Eine App für alle Nahverkehrsmittel in Berlin und Hamburg – das plant die Hamburger Hochbahn zusammen mit den Berliner Verkehrsbetrieben. Die App „MAX“ soll in Hamburg „hvv switch“ ablösen.
Eine App für alle Nahverkehrsmittel in Berlin und Hamburg: Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die Hamburger Hochbahn AG arbeiten gemeinsam daran. “MAX” soll die verschiedenen Funktionen wie den Ticketkauf, die Routenplanung, Informationen zur Auslastung sowie die Buchung von Leihwägen und E-Scootern bündeln. Nutzer*innen sollen mit „MAX“ nicht zwischen verschiedenen Apps wechseln müssen.
Im HVV-Gebiet bietet die App „hvv switch“ bereits diese Funktionen an. „MAX“ wird zu Beginn im Wesentlichen die Features anbieten, die „hvv switch“ derzeit schon hat, so der Pressesprecher der Hamburger Hochbahn AG, Christoph Kreienbaum. Weitere Funktionen würden entwickelt. „MAX“ solle in Hamburg „hvv switch“ ablösen. Ab der zweiten Hälfte 2026 soll die App in Hamburg und Berlin öffentlich nutzbar sein.
Was ist neu an der App „MAX“?
Die App „hvv switch“ diene als technische Basis für „MAX“. Der detaillierte Aufbau der App sei noch zu klären. „Wir befinden uns in der Entwicklungsphase“, so Kreienbaum. Nutzer*innen sollen laut einer MItteilung der dpa die App selbst konfigurieren können: Zum Beispiel Taxi-Buchungen oder geplante U-Bahn-Strecken als bewegliche Einheiten sortieren. Dies teilte der Chef der Hamburger Hochbahn, Robert Heinrich, auf dem diesjährigen UITP-Mobilitäts-Kongress mit. Welche Verkehrsmittel-Anbieter die App mitnutzen, ist noch unklar. Laut Christoph Kreienbaum umfasst „MAX“ in Hamburg das Gebiet des HVV.
„MAX“ kann zwischen HVV und BVG-Nahverkehrsgebiet wechseln
Die Nahverkehrs-App soll auf Berliner und Hamburger Nahverkehrsanbieter zugreifen und zwischen diesen wechseln können. Die Verkehrsangebote würden dann im Layout des HVV oder im Layout des BVG angezeigt werden, je nach Standort der Nutzer*in. Für die Hamburger*innen, die regelmäßig in Berlin oder Hamburg sind, wäre das möglicherweise ein Vorteil gegenüber „hvv switch“.
Kreienbaums Wunsch wäre, dass sich die „MAX“ App so weiterentwickelt, dass die App deutschlandweit regionale Nahverkehrsangebote anzeigen kann.
Zusammenarbeit soll Geld sparen
Seit Herbst 2024 arbeiten BVG und HVV an der Nahverkehrs-App. Eine Zusammenarbeit zwischen den beiden größten Nahverkehrsunternehmen in Deutschland sei sinnvoll, so Christoph Kreienbaum. „Die Mobilitätsbedürfnisse in Berlin und Hamburg sind gleich“. Die Zusammenarbeit der Verkehrsunternehmen soll Geld sparen. Beide Unternehmen teilen sich die Entwicklungskosten für „MAX“. Wie viel das Projekt kostet, dazu könne laut Kreienbaum bislang noch nichts gesagt werden.
Kreienbaum sagt außerdem: „Die Kundenbedarfe und technischen Möglichkeiten steigen“. Die Nahverkehrsunternehmen stehen mit dem privaten PKW als Verkehrsmittel im Wettbewerb. „Wir müssen besser sein, um die Mobilitätswende zu schaffen.“ Ein Schritt dahin sei die Weiterentwicklung von Apps.
