Der Warenumschlag im Hamburger Hafen verzeichnet im ersten Jahresquartal insgesamt ein Wachstum. Mehr Massengut wurde verladen, während der Containerumschlag leicht zurückging.
Der Hamburger Hafen hat am Mittwochmorgen die Umschlagszahlen für das erste Quartal dieses Jahres vorgelegt. Laut Hafen Hamburg Marketing e.V.erreichte der Hafen demnach einen Gesamtumschlag von 35,4 Millionen Tonnen und verzeichnet damit einen Zuwachs von 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Ein Grund sei der steigende Bedarf an Kohle für das Kraftwerk Moorburg und andere energieintensive Produktionsbetriebe gewesen.
Der Bereich Massengut, darunter versteht man beispielsweise den Transport von Kaffeesäcken oder Automobilen, sei um 6,7 Prozent gewachsen und habe damit das beste Quartalsergebnis seit Beginn der Aufzeichnungen erreicht. „Hamburg kann nicht nur Container”, sagt Ingo Egloff, Vorstand des Hafen Hamburg Marketing e.V..
Der Umschlag von Containern sei jedoch gesunken. Insgesamt seien 2,22 Millionen Standardcontainer (TEU) verladen worden und damit 0,7 Prozent weniger im Vorjahr. Der Grund seien gegenläufige Entwicklungen. So sei der Warenverkehr mit dem größten Handelspartner China um 2,0 Prozent rückläufig gewesen, während das zweitgrößte Marktsegment Russland um 15,6 Prozent zugelegt habe. Gleichzeitig habe Rotterdam im Containerumschlag ein Plus von 8,8 Prozent verzeichnet.
Die Quartalszahlen könnten bei der Hafenwirtschaft und den Reedereien wohl insgesamt für Erleichterung sorgen. Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum weiteren Aufschub der Elbvertiefung hatte Anfang des Jahres für Verunsicherung gesorgt, da Mega-Frachter den Hamburger Hafen aktuell nicht voll beladen anlaufen können. Die Ankunft des weltweit zweitgrößten Containerschiffs «MOL Triumph» im Mai wurde allerdings schon als positives Signal gewertet. „Die Ladung nimmt trotz der noch nicht realisierten Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe ihren Weg über Hamburg“, so Egloff.
mav/dpa