Am neunten Juni wird nicht nur das EU-Parlament gewählt, sondern auch die Bezirksversammlungen in Hamburg. Die waaas? In unserem FAQ erfahrt ihr, wofür der Verwaltungsausschuss gut ist und was dort entschieden wird.
Was wird gewählt?
Gewählt werden die Bezirksversammlungen der Stadt in den sieben Bezirken: Mitte, Altona, Eimsbüttel, Nord, Wandsbeck Bergedorf und Haburg. Die Bezirksversammlungen agieren wie ein Stadtrat in kleineren Städten. Zum Beispiel entscheidet die Bezirksversammlung, in welchem Park die Verwaltung Tischtennisplatten baut, welche Straße sie saniert oder welche Gedenkstätten sie errichtet.
Wer wählt?
Aufgerufen zur Wahl sind alle Hamburgerinnen und Hamburger ab 16 Jahren. Je nachdem, wo sie wohnen, wählen sie in unterschiedlichen Bezirken beziehungsweise unterschiedlichen Wahlkreisen.
Wie werden die Bezirksversammlungen gewählt?
Jede*r Wähler*in hat zehn Stimmen für die Bezirkswahl. Diese teilen sich auf zwei unterschiedliche Stimmzettel auf: fünf Stimmen für die Wahlkreisliste und fünf für die Bezirksliste. Die Bezirksliste ist einheitlich in jedem Bezirk, dort wählt man eine Partei. In den Listen der einzelnen Partei kann man aber auch für Personen abstimmen. Wer die meisten Stimmen bekommt, zieht am wahrscheinlichsten in die Bezirksversammlung ein. Außerdem gibt es noch die Wahlkreisliste, die in jedem Wahlkreis unterschiedlich ist. Dort können die Wähler*innen eine oder mehrere Personen wählen, die sie in der Bezirksversammlung vertreten.
Worauf muss ich achten?
Damit der Stimmzettel nicht ungültig wird, dürfen auf keinem Zettel mehr als fünf Stimmen sein. Aufsplitten zwischen Parteien und Personen ist möglich. Es können auch weniger als zehn Stimmen abgegeben werden, allerdings ist das nicht ratsam. Damit jede*r Hamburger*in seine*ihre Stimmen nutzt.
Was machen die Bezirksversammlungen?
Die Bezirksversammlung entscheidet auf lokaler Ebene. Dabei geht es um Themen aus dem Alltagsleben wie: ein neues Gerätehaus für die freiwillige Feuerwehr, der Betrieb von Schwimmhallen und Freibädern oder Baumaßnahmen an öffentlichen Theatern. Zudem wählt die Bezirksversammlung die Bezirksamtsleiter*in. Sie sind sowas wie die Bürgermeister*in für die Bezirke und damit Chefs der Verwaltung. Die Bezirksamtsleiter*in treffen die Entscheidungen zum laufenden Betrieb.
Wie wichtig ist meine Stimme?
In den einzelnen Bezirken wohnen zwischen 97.000 bis 334.000 Wahlberechtigte. Besonders bei den Wahlkreislisten kommt es auf jede Stimme an, dort können schon hundert Stimmen den Unterschied machen.
Till Tognino, Jahrgang 2000, auf Bumble auch als der Junge mit dem „Colgate Lächeln“ bekannt, wollte eigentlich Goldschmied werden. Am Ende wurde es dann aber doch ein Journalismusstudium in seiner Heimat Magdeburg. Und siehe da - it’s a match. Seitdem schmiedet Till statt Goldketten lieber pointierte Texte. Mal für das MDR Fernsehen, dann für namibische Radiosender oder eine deutschsprachige Wochenzeitung in Spanien. Als selbsternannter „Politik-Nerd“ konnte er schon mit 13 alle Minister*innen aus Angela Merkels damaligem Kabinett aufzählen. Wenn er nicht gerade jemandem erklärt, was ein Überhangmandat ist, fotografiert er gerne. Lieblingsmotive: Papageien und Frösche aus Costa Rica, wo er acht Monate lang in einem Nationalpark gearbeitet hat. Kürzel: tog