Hamburger Fußballgeschichte: Drei Fußballspieler in schwarz-weiß vor einem grünen Fußballfeld.
Fotos: Pexels; Montage: Kristin Müller

Fußball- und Geschichts-Fans aufgepasst! Während der Heim-EM finden in Hamburg nicht nur Sport-Events, sondern auch Veranstaltungen rund um die Fußballgeschichte zur Zeit des Nationalsozialismus statt. 

Seit Mitte Juni läuft die Fußball Europa-Meisterschaft und deutschlandweit feiern und bejubeln Fans ihre Mannschaften. Auch in Hamburg finden insgesamt fünf Spiele statt. Die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte hat die Heim-EM zum Anlass genommen, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen – in die Zeit des Nationalsozialismus.

Ausstellungen, Führungen und Vorträge geben Einblicke in die Geschichte des Hamburger Fußballs und Schicksale der jüdischen Gemeinschaft. Wie erging es den jüdischen Fußballspielern? Welche Rolle spielte der Fußball in Konzentrationslagern? Wie verhielten sich der HSV und St. Pauli in der NS-Zeit?

Einige der Events finden im Rahmen des Projekts Fußball und Erinnerung der DFB-Kulturstiftung statt.

1. Fußball im Nationalsozialismus I Ausstellung

Der Geschichtsort Stadthaus und das Mahnmal St. Nikolai zeigen Auszüge aus der Ausstellung „Hamburger Fußball im Nationalsozialismus – Einblicke in eine jahrzehntelang verklärte Geschichte”. Sie gibt unter anderem Einblicke in die Schicksale der Hamburger Fußballvereine, einzelner Sportler und verdeutlicht die Auswirkungen der NSDAP-Politik auf diese.

Wann? 8. Juni bis 14. Juli 2024
Wo? Geschichtsort Stadthaus, Stadthausbrücke 6, 20355 Hamburg
Kosten keine; Broschüre für 5 Euro

2. Rundgang zum Millerntor | Rundgang

Vom Geschichtsort Stadthaus geht es bei diesem Rundgang durch die Hamburger Neustadt nach St. Pauli. Auf dem Weg zum Millerntor erfahrt ihr, wie der FC St. Pauli und andere Fußballvereine mit dem Nationalsozialismus umgingen.

Wann? 30. Juni 2024, 14 bis 16:30 Uhr
Treffpunkt? Geschichtsort Stadthaus, Stadthausbrücke 6, 20355 Hamburg
Kosten keine (Anmeldung erforderlich)

3. Reise durch die Geschichte des jüdischen Fußballs | Vortrag

Der Sporthistoriker Dr. Lorenz Peiffer gibt im Mahnmal St. Nikolai einen Einblick in die Geschichte der jüdischen Fußballer und Vereinsmitglieder im Hamburg der 1920er und 1930er Jahre.

Wann? 1. Juli 2024, 19 Uhr
Treffpunkt? Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60, 20457 Hamburg
Kosten keine (Anmeldung erforderlich)

4. Verfolgungsgeschichten im Nationalsozialismus am Beispiel des HSV | Rundgang

Bei diesem Rundgang durch das Hamburger Grindelviertel werden die Biografien von verfolgten HSV-Mitgliedern erzählt und anhand ihrer Schicksale Themen wie Verfolgung, Widerstand, Flucht, Deportation und Ermordung im Nationalsozialismus behandelt.

Wann? 3. Juli 2024, 18 bis 20:30 Uhr
Treffpunkt? Theodor-Heuss-Platz 12, 20354, an der Tankstelle Shell gegenüber vom Bf. Dammtor
Kosten keine (Anmeldung erforderlich)

5. Fußball im Konzentrationslager I Rundgang

Dieser Rundgang durch die KZ-Gedenkstätte Neuengamme dreht sich um die Rolle des Fußballs in Konzentrationslagern. Der Rundgang findet auf Deutsch und Englisch statt.

Wann? 6. Juli 2024, 14 bis 17 Uhr
Treffpunkt? KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Haupteingang, Jean-Dolidier-Weg 75, 21039 Hamburg
Kosten 5 Euro; ermäßigt 3 Euro (Anmeldung erforderlich)

6. Erinnerungsarbeit im Fußball | Gespräch

Das Gedenken an die NS-Verbrechen und ihre Opfer spielt im Fußball eine wichtige Rolle. Die Vereine und Verbände nehmen ihre Verantwortung diesbezüglich immer mehr wahr und setzen sich dafür ein, dass Diskriminierung heute keinen Platz mehr auf dem Fußballfeld findet. Paula Scholz initiierte 2016 die Ausstellung “Hamburger Fußball im Nationalsozialismus” und leitet die Erwachsenenbildung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Bei der Veranstaltung spricht sie mit den Teilnehmenden unter anderem darüber, warum die Erinnerungsarbeit im Fußball wichtig ist, wo sie gut umgesetzt wird und wo noch Lücken bestehen.

Wann? 8. Juli 2024, 18 bis 20 Uhr
Wo? Geschichtsort Stadthaus, Stadthausbrücke 6, 20355 Hamburg
Kosten 9 Euro; ermäßigt 6 Euro (Anmeldung erforderlich)

Gegensätze ziehen Kristin Müller, geboren 2001 in Ulm, regelrecht an. Sie wuchs in Baden-Württemberg auf, spricht allerdings kein Schwäbisch, trinkt gerne Guinness, mag aber eigentlich kein Bier und hat sich tierisch über den Cliffhanger aus Crescent City aufgeregt – nur um den nächsten Band nicht zu lesen. Nach ihren journalistischen Anfängen bei der Walsroder Zeitung landete sie während des Studiums im Community Management des Stadtportals “bremen.de” und bei der Social Media Agentur Himmelrenner. Für den Master wurde die selbsterklärte Bremen-Liebhaberin schließlich zur Wahl-Hamburgerin. Kein Gegensatz, wie Kristin findet.
Kürzel: mü

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