Ein Junger mann mit Mundschutz und Haube in einem laborähnlichen Raum. Foto: Pixabay/Jonathan Borba
Medizinstudierende wollen bessere Rahmenbedingungen. Foto: Pixabay/Jonathan Borba

Protestieren für ein faires Praktisches Jahr für Medizinstudierende – dazu ruft die Studienvertretung des Marburger Bund Hamburg am 18. Juni auf.

Das Praktische Jahr soll fairer werden, deshalb ruft die Studienvertretung des Marburger Bundes (MB) Hamburg Medizinstudierende zum Protestieren auf. Das Praktische Jahr (PJ) findet im letzten Studienjahr statt. Es soll Medizinstudierende auf den Alltag als Arzt*in vorbereiten.

Die Protestierenden fordern bessere Rahmenbedingungen für die medizinische Ausbildung. Ebenso soll auf die gravierenden Missstände im PJ während des letzten Jahres des Medizinstudiums aufmerksam gemacht werden.

Was sich ändern soll

„Medizinstudierende arbeiten im PJ häufig über 40 Stunden die Woche“, sagt Medizinstudent Tobias Bokowski und Studienvertreter des MB Hamburg. Außerdem gäbe es kein einheitliches Gehalt. An manchen Krankenhäusern gibt es gar keine Aufwandsentschädigung für das PJ. Und die Hilferufe der Studierenden werden seit Jahren weitesgehend ignoriert. Da die Finanzierung des Lebensunterehalts im PJ eine enorme zusätzliche Belastung darstelle, werde eine Aufwandsentschädigung mindestens in Höhe des Bafög-Höchstsatzes gefordert, so Bokowski.

Ebenso werden einheitliche Standards in der Lehre sowie eine Trennung zwischen Krankheits- und Fehltagen. Der Ärztemangel soll sich in den kommenden Jahren in Deutschland noch weiter verschärfen. Mehr Studienplätze und bessere Rahmenbedingungen während der Ausbildung sein wichtige Maßnahmen, um gegenzusteuern, so der MB Hamburg in seiner Presseerklärung. Die Kundgebung beginnt um 15 Uhr auf dem Rathausmarkt, 16:30 Uhr soll der Demonstrationszug starten.

kem

Helen Kemmler, Jahrgang 1998, ist schon ein Chlorspeicher in die Luft geflogen. Denn für ihre Masterarbeit in der Gas-Chemie kochte sie vor allem im Labor an der FU Berlin und in Bologna. Durch die Berichterstattung in der Corona-Pandemie fiel der Chemikerin auf: Im Journalismus gibt es zu wenige Naturwissenschaftler*innen. Also verzichtete Helen auf eine Promotion. Stattdessen überquerte sie die Alpen und startete einen Blog über PFAS, Kontrabass und Berge. Außerdem arbeitete sie in einem Outdoor-Geschäft, wo sie unter anderem Klaas Heufer-Umlauf zum Schuhregal führte. Ihr Ziel: Wissenschaftsjournalistin, am liebsten bei Quarks. Kürzel: kem

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