Auf dem Bild ist Kokain zu sehen. Im Hamburger Hafen gab es einen Rekordfund.
Kokainfund im Hamburger Hafen. Foto: Christian Charisius/dpa

Immer größere Mengen von Kokain schaffen es aus Südamerika in den Hamburger Hafen. Ermittler*innen gaben nun bekannt, wie ihnen 2023 ein Rekord-Fund gelang.

Der bislang größte Kokain-Fund in einem Ermittlungsverfahren in Deutschland geht auf einen Tipp kolumbianischer Behörden zurück. Es handle sich um mehr als 35 Tonnen Kokain, teilten die deutschen Ermittlungsbehörden am Montag in Düsseldorf mit. Die Drogen seien in Seecontainern zwischen Obstkisten und anderer Ware versteckt gewesen. Neun von zehn Containern konnten gestoppt werden. Die Ermittler*innen bezifferten den Straßenverkaufswert der Drogenmenge auf 2,6 Milliarden Euro.

Drogenfahnder*innen hatten im Hamburger Hafen im vergangenen Jahr fast 25 Tonnen Kokain sichergestellt, in Rotterdam weitere acht Tonnen und in Kolumbien fast drei Tonnen. Acht Verdächtige im Alter von 30 bis 54 Jahren sollen hinter dem Schmuggel stecken. Für den legalen Anschein der Transporte habe ein Geschäftsmann aus Nordrhein-Westfalen 100 Unternehmen als Briefkastenfirmen gegründet.

Razzien in sieben Bundesländern

Es folgten monatelange Ermittlungen und dann vor ein paar Tagen Durchsuchungen in sieben Bundesländern und sieben Festnahmen. Das Ermittlungsverfahren “OP Plexus” war von der Zentralstelle für Organisierte Kriminalität bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft geführt worden. In Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen und Niedersachsen waren Beamte zu einer Razzia im Einsatz.

Immer mehr Kokain im Hamburger Hafen

In Containern kommt schon länger immer mehr Kokain aus Südamerika nach Deutschland. Die Menge an sichergestelltem Kokain habe sich in den letzten fünf Jahren im Hamburger Hafen verdreifacht.

dpa/kem

Helen Kemmler, Jahrgang 1998, ist schon ein Chlorspeicher in die Luft geflogen. Denn für ihre Masterarbeit in der Gas-Chemie kochte sie vor allem im Labor an der FU Berlin und in Bologna. Durch die Berichterstattung in der Corona-Pandemie fiel der Chemikerin auf: Im Journalismus gibt es zu wenige Naturwissenschaftler*innen. Also verzichtete Helen auf eine Promotion. Stattdessen überquerte sie die Alpen und startete einen Blog über PFAS, Kontrabass und Berge. Außerdem arbeitete sie in einem Outdoor-Geschäft, wo sie unter anderem Klaas Heufer-Umlauf zum Schuhregal führte. Ihr Ziel: Wissenschaftsjournalistin, am liebsten bei Quarks. Kürzel: kem

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