Rekordsprinter Ansah mit Siegerpose.
Rekordsprinter Ansah: Auf Social Media rassistsisch beleidigt. Foto: Sven Hoppe/dpa

Owen Ansah knackt als erster deutscher Sprinter die 10-Sekunden-Marke. Der Leichtathlet wird für den “historischen Moment” gefeiert. Es gibt aber auch rassistische Kommentare. Der Deutsche Leichtathletik-Verband reagiert.

Nach rassistischen Kommentaren gegen den deutschen Rekordhalter über 100 Meter, Owen Ansah, prüft der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) juristische Schritte. Die Kommentare werde man sichten, „und wir zögern da auch nicht, bei entsprechenden Formulierungen Strafanzeige zu stellen“, sagt Sportvorstand Jörg Bügner. Er werde alles tun, darauf hinzuweisen, „dass die Leichtathletik eben ein Abbild der Gesellschaft ist und für Vielfalt steht. Und wir werden auch alles tun, unsere Athleten dort zu schützen”.

Owen Ansah hat am 29. Juni bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften in Braunschweig als erster deutscher Sprinter die 10-Sekunden-Marke geknackt. Dafür wurde er gefeiert, auf Social Media reagierten Menschen aber auch mit rassistischen Kommentaren.

„Ein Riesenproblem“

Ansahs Trainer Sebastian Bayer sagt gegenüber der ARD: „Dass man auf die Hautfarbe oder die Herkunft reduziert wird, ist ein Riesenproblem. Wir sind Multi-Kulti, wir sind bunt in Deutschland.“ Laut DLV-Funktionär Bügner sollte „uns alles sehr stark zu denken geben, wenn wir so in dieser massiven Häufung Kommentare finden im Netz.” Gegen dieses Verhalten müssen sich alle gemeinsam stellen. Im Verband gebe es dafür Verantwortliche. „Wir unterstützen da auch unser Trainerteam und Betreuerteam.“

rab/dpa

Eva Rabbe, Jahrgang 1999, kreidet auf den Straßen ihrer Heimatstadt Braunschweig sexualisierte Gewalt an und gründete 2020 die Initiative Catcallsofbs. Ihren Bachelor machte sie in Medienmanagement in Salzgitter. Für ein Praktikum bei Jung von Matt zog sie nach Hamburg. Dort entwickelte sie als Werkstudentin Social Media Konzepte für diverse Unternehmen: Nur Corona hielt sie davon ab, für Adidas den Halbmarathon in Berlin zu laufen. Privat joggt und fotografiert Eva gerne. Mittlerweile probiert sie sich zudem auf der Bühne im Thalia Theater aus. Kürzel: rab

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