Endspurt US-Wahl: Harris gibt eine Kundgebung an einem symbolträchtigen Ort - mit ernsten Worten über Trump.
Washington: Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hält eine Rede in der Nähe des Weißen Hauses. Fotografin: Stephanie Scarbrough/AP/dpa

Im Endspurt vor der US-Wahl macht Kamala Harris nochmal einen Rundumschlag, um Unentschiedene für sich zu gewinnen. Mit einer großen Kundgebung an einem symbolträchtigen Ort – und ernsten Worten über Trump.

Kurz vor Ende des US-Wahlkampfs hat Kamala Harris zu einem Ende von Chaos, Spaltung und Drama unter ihrem Kontrahenten Donald Trump aufgerufen. Bei einer großen Kundgebung südlich des Weißen Hauses in der Hauptstadt Washington bezeichnete Harris ihn als “Tyrannen” und “Möchtegern-Diktator”, der auf unkontrollierte Macht aus sei. Genau dort hatte Trump am 6. Januar 2021 seine Anhänger*innen vor dem Sturm auf das US-Kapitol mit einer Rede aufgewiegelt.

Trump hatte seine Unterstützer*innen an gleicher Stelle damals mit der unbelegten Behauptung angestachelt, die Demokraten hätten ihn bei der Präsidentenwahl 2020 durch Betrug um einen Sieg gebracht. Ein gewalttätiger Mob zog daraufhin zum nahegelegenen Kapitolshügel und stürmte das Parlamentsgebäude. Dort war der Kongress an jenem Tag gerade dabei, den Wahlsieg des Demokraten Joe Biden gegen Trump formal zu bestätigen.

Harris will Präsidentin für alle Amerikaner*innen sein

“Donald Trump hat ein Jahrzehnt lang versucht, das amerikanische Volk zu spalten und in Angst voreinander zu versetzen”, kritisierte Harris. Damit müsse Schluss sein. “Es ist an der Zeit, dass wir das Drama und den Konflikt, die Angst und die Spaltung hinter uns lassen.” Es sei an der Zeit für eine neue Führungsgeneration in Amerika.

“Ich verspreche, eine Präsidentin für alle Amerikaner zu sein und das Land immer über die Partei und mich selbst zu stellen”, rief die Demokratin in die Menge. Sie wolle Kompromisse suchen, mit gesundem Menschenverstand Lösungen finden. “Ich bin nicht perfekt. Ich mache Fehler”, räumte Harris ein. “Aber ich verspreche euch, dass ich euch immer zuhören werde. Auch wenn ihr mich nicht wählt.” Sie sehe Andersdenkende nicht als Feinde.

Endspurt US-Wahl: Trump in Pennsylvania

Trump selbst trat parallel rund 300 Kilometer entfernt in Allentown im besonders umkämpften und möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaat Pennsylvania auf. Er sagte, sein Wahlsieg könnte “der größte Moment in der Weltgeschichte” werden.

Lagewoche zur US-Wahl 2024

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abk/dpa

Ayan Balakhanova, Jahrgang 1999, hat schon mehr falsche Aussprachen ihres Namens gehört als Timothée Chalamet, weshalb sie sich beim Journalismusstudium in Magdeburg dazu entschied, eine Präsentation darüber zu halten: Man nehme Fußballer (Michael) Ballack + Hannover nur mit einem a am Ende – und voilà. Ayans Eltern stammen aus Aserbaidschan, sie ist in Düsseldorf aufgewachsen. Dort managte sie beim Landesverband der Jüdischen Gemeinden Nordrhein Projekte in der Jugendarbeit, und zwar multilingual: Ayan spricht Deutsch, Englisch, Hebräisch, Russisch und Aseri Kürzel: abk