Am 5. November ist Wahltag in den USA, doch bis zu einem Ergebnis könnte es dauern. Wann das finale Ergebnis der US-Wahl zu erwarten ist.

Am kommenden Dienstag wird in den USA gewählt. Alle Wahlberechtigten, die noch nicht vorab gewählt haben, können dann ihren Gang zum Wahllokal antreten. Die Dauer bis zu einem Ergebnis der US-Wahl war in der Vergangenheit unterschiedlich. 2016 war es am nächsten Tag klar, dass Donald Trump Präsident sein würde. 2020 hat es vier Tage gedauert, bis Joe Biden als 46. US-Präsident feststand. Es gibt also verschiedene Szenarien, bis wir wissen, ob Donald Trump oder Kamala Harris 47. US-Präsident*in wird.

Was passiert am Wahlabend?

Die Wahllokale öffnen am Dienstag – einem Werktag – in vielen Bundesstaaten schon früh morgens und schließen spät. An der Ostküste in New Hampshire startet die Wahl, als letztes wird in Hawaii und Alaska gewählt. Wegen der unterschiedlichen Zeitzonen schließen die Wahllokale nicht einheitlich. Mit einer Prognose ist dann aber auch noch nicht zu rechnen. Es gibt keine Hochrechnung während der Auszählung der Stimmen, anders als in Deutschland.

Große Medien und Fernsehsender rufen teilweise den oder die Wahlsieger*in in einigen Bundesstaaten vor dem offiziellen Ergebnis aus. Das passiert, wenn sich aufgrund historischer Ergebnisse, Vorwahlumfragen, ersten Ergebnissen aus den Wahllokalen und politischen Analysen andeutet, dass Harris oder Trump der Sieg dort kaum noch zu nehmen ist. Diese Aussagen gelten als sehr verlässlich, die Sender unterhalten eigene “Entscheidungstische” mit teils jahrzehntelang erfahrenen Expert*innen.

Außerdem unterscheiden sich die Regeln zur Auszählung in den Bundesstaaten. Je nach Menge von Briefwahlstimmen und Art der Auszählung können die Ergebnisse unterschiedlich schnell feststehen. Bei sehr engen Entscheidungen sehen die meisten Bundesstaaten eine manuelle Nachzählung vor. Georgia verkündete 2020 erst sechs Tage nachdem Joe Biden als Präsident bereits ausgerufen wurde sein offizielles Wahlergebnis. Die meisten Beobachter*innen gehen allerdings davon aus, dass es am Dienstagabend noch keine*n Sieger*in gibt. Unmöglich ist es aber nicht.

Was passiert nach der Wahl?

Es gibt die Angst, dass Trump und die Republikaner erneut versuchen, das Wahlergebnis anzuzweifeln, sollte Harris gewinnen. In manchen Staaten werden zuerst die persönlich abgegebenen Stimmen am Wahltag bekanntgegeben und erst danach die Stimmen der Vorabwähler*innen ausgezählt. Gerade Demokraten wählen häufiger vorab. In der Auszählung stehen deshalb oftmals zunächst die Republikaner besser da und mit der Zeit kommen mehr Stimmen für die Demokraten hinzu.

Trump hat 2020 noch in der Wahlnacht behauptet, er sei uneinholbar vorn und habe gewonnen, obwohl noch längst nicht alle Stimmen gezählt waren. Nahezu alle Beobachter*innen halten es für sicher, dass er das auch dieses Jahr versucht.

Wann steht das Wahl-Ergebnis final fest?

Bis spätestens Mitte Dezember müssen die Ergebnisse aus allen Bundesstaaten feststehen, die genauen Fristen variieren. Am 17. Dezember kommen die Wahlleute in ihren Bundesstaaten zur Abstimmung zusammen. Am 6. Januar zählen Kongress und Senat gemeinsam offiziell die Stimmen aus. Die dann noch amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris verkündet anschließend offiziell den oder die Sieger*in der Wahl. Am 20. Januar folgt die offizielle Amtseinführung.

Lagewoche zur US-Wahl 2024

Kamala Harris oder Donald Trump: Wer folgt in den USA auf Joe Biden? Am 5. November wählen die Vereinigten Staaten ihren neuen Präsidenten – oder eine Präsidentin. Kamala Harris könnte Geschichte schreiben und als erste Frau das höchste Amt übernehmen. Wie läuft die Wahl ab? Wer hat die Nase vorn? Wer sind die Vizepräsidentschaftskandidaten? Und was denken Hamburgerinnen und Hamburger über die Wahl? FINK.HAMBURG versorgt euch eine gute Woche lang mit den neuesten Infos rund um die Wahl.

lab/dpa

Laurenz Blume, Jahrgang 1999, behauptet von sich selbst, er mache die besten Zimtschnecken. Für die "Neue Osnabrücker Zeitung" schrieb er unter anderem über Schnecken im Garten, Schützenfeste im Norden und tickerte zu "Aktenzeichen XY". Während seines Praktikums bei Spiegel TV recherchierte er für das investigative Dokuformat "Die Spur", führte Vorgespräche mit Protagonisten und begleitete einen Dreh. In seinem Geburtsort Kiel absolvierte Laurenz den Bachelor in Öffentlichkeitsarbeit und Unternehmenskommunikation. Ausgerechnet als Nordlicht stammt sein einziger Pokal von einem Skirennen. Die Zimtschnecken hätten aber auch einen verdient, sagt die FINK.HAMBURG-Redaktion. Kürzel: lab

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