An Universitäten in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern fehlen Professorinnen und Professoren – aber auch anderes Fachpersonal. Stellen bleiben unbesetzt.
Zu Beginn des Wintersemesters blieben an den Universitäten in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche Stellen unbesetzt. Darunter auch Professuren.
Gestützt wird diese Entwicklung durch eine Datenerhebung des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung. Bei der Frage nach Berufszielen der Nachwuchsforscher*innen zeigt sich, die Mehrheit will nicht mehr Professor oder Professorin werden. In der Wissenschaftsbefragung gaben rund 57 Prozent der Forscher*innen an, in den letzten zwei Jahren ernsthaft den Ausstieg aus der Wissenschaft erwogen zu haben.
Gründe dafür sind unter anderem die hohe Arbeitsbelastung, gesundheitliche Probleme oder die fehlende Work-Life-Balance. Intransparenz bei der Stellenbesetzung, mangelnde Wertschätzung der geleisteten Arbeit und oftmals nur befristete Verträge sind weitere Gründe für Ausstiegserwägungen.
Auswirkungen auf das Kursangebot
Im aktuellen Semester kam es an den Universitäten in Flensburg, Greifswald, Rostock sowie der Technischen Universität Hamburg je nach Hochschule zu zwei bis 14 unbesetzten Professuren. Die Universitäten Hamburg, Lübeck und Kiel machten keine Angaben zu offenen Stellen.
Alle Hochschulen gaben jedoch an, dass die fehlenden Fachkräfte keine Auswirkungen auf das Lehrangebot für Studierende hätten. Eine Fluktuation von Personal sowie offene Stellen seien nicht außergewöhnlich. Grundsätzlich würden die unbesetzten Stellen zum Teil durch Vertretungen abgedeckt.
Auf Nachfrage der FINK.HAMBURG-Redaktion erklärt Alexander Lemonakis, Pressesprecher des Präsidenten der Universität Hamburg (UHH): „Die UHH verfolgt eine strategische Personalplanung und verfügt über einen umfassenden Stellenplan, der auch aktuell ungenutzte Stellen bestmöglich berücksichtigt. Dabei ist es wichtig hervorzuheben, dass diese ungenutzten Stellen den laufenden Betrieb und die Funktionsfähigkeit der Universität in keiner Weise beeinträchtigen.” Die Universität Hamburg habe derzeit in Lehre, Forschung sowie Verwaltung die erforderlichen personellen Ressourcen, um den verschiedenen Aufgaben gerecht zu werden und sie zu erfüllen, so Lemonakis.
Dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der UHH zufolge sind unbesetzte Stellen jedoch fast immer ein Problem. Betroffen seien vor allem Stellen für Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Tutor*innen, aber auch Professuren. Weiter wird erklärt: „Das alles geht nicht spurlos an dem Lehrbetrieb vorbei. Vor allem Tutorien und Übungen, die für viele Studierende unerlässlich sind, werden dadurch weniger angeboten. Auch einige Pflichtkurse fallen im Semester aus, was den Studienverlauf verzögern kann. Vertretungen gleichen diese Probleme nicht aus.”
Hunderttausende Studierende im Norden
Laut dem Statistischen Bundesamt gab es im vergangenen Jahr etwa 2,8 Millionen Studierende in Deutschland, wovon rund 220.000 in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein registriert waren. Hamburg allein kam auf eine Anzahl von rund 119.000 Studierenden.
Hamburg ist demnach eines der Bundesländer mit den meisten Studierenden. Aus Platz eins lag vergangenes Jahr Nordrhein-Westfalen mit einer Anzahl von knapp 718.000.
lak/dpa
Lara Kitzinger, geboren 1999, würde gerne mal in New York leben. Aber nur kurz, denn ihr eigentliches Ziel ist Sankt Peter-Ording. An der Nordseeküste würde sie nicht nur leben wollen, sondern auch eine Lokalzeitung gründen. Die ersten Erfahrungen dafür sammelte sie beim “Pinneberger Tageblatt”. Bei einem Bericht über die besten Cafés im Kreis bekam sie kein einziges Stück Kuchen. Kein Problem: Lara backt einfach selbst. Studiert hat sie Kommunikation und Medienmanagement an der Fernuni IST, nebenbei für Netzwelt.de über Filme und Serien geschrieben. Zu Hause in Buchholz hat Lara eine Holsteiner Stute. Mit der will sie irgendwann am Strand von Sankt Peter-Ording entlang zur Arbeit reiten. Kürzel: lak