+++ Trump wird der nächste US-Präsident +++
Donald Trump wird der 47. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
+++ Wir schließen unseren Liveblog zur US-Wahl 2024. +++
Live am 07. November
+++ 10:20 Trump wird einer der mächtigsten US-Präsidenten +++
Donald Trump hat die entscheidenden Swing-States gewonnen. Eine klare Mehrheit der Amerikaner*innen stimmten für ihn. Die Republikaner haben die Präsidentschaftswahl und den Senat gewonnen, beim Repräsentantenhaus liegen sie aktuell weit vorne. Sie haben schon jetzt sechs Sitze von Demokraten übernommen und brauchen nur noch neun für eine Mehrheit.
Der Supreme Court, der Oberste Gerichtshof der USA, ist bereits mit überwiegend konservativen, den Republikanern nahestehenden Richter*innen besetzt. Sechs der neun auf Lebenszeit ernannten Richter*innen wurden von republikanischen Präsidenten ernannt, drei allein von Donald Trump in seiner vergangenen Amtszeit.
Donald Trump und die Republikaner haben bis zu den nächsten Midterm-Wahlen 2026, bei welchen der gesamte US-Kongress neu gewählt wird, alle politischen Institutionen mehrheitlich unter Kontrolle. Laut CNN wird Trump damit als einer der mächtigsten US-Präsidenten der Geschichte im Januar ins Weiße Haus einziehen.
lab
+++ 9:52 Uhr – Harris verkündet Niederlage +++
An ihrer alten Universität, der Howard University in Washington, hat Kamala Harris ihre Niederlage eingestanden. Bei der Rede sagte sie: „Wir müssen das Ergebnis dieser Wahl akzeptieren.” Sie habe Donald Trump angerufen und ihm zum Sieg gratuliert.
Im weiteren Verlauf ihrer Rede richtet sie sich an ihre Anhänger*innen und rief sie dazu auf, den Mut nicht zu verlieren. Sie sagte: „Ich weiß, dass viele Menschen das Gefühl haben, dass wir in eine dunkle Zeit eintreten.” Doch nur im Dunkeln seien Sterne zu sehen.
tog/dpa
Live am 06. November
+++ 14.24 Uhr – Wer kommt in Trumps neues Kabinett? - drei interessante Personalien +++
Robert Kennedy ist erst als unabhängiger Präsidentschaftskandidat angetreten, bevor er Trump unterstütze. Als Gegenleistung solle er in die Administration eingebunden werden. Laut Politico wird der Impfgegner als Gesundheits- oder Landwirtschaftsminister gehandelt.
Mike Pompeo war in der ersten Administration unter Trump Außenminister und hat sich laut Politico bewährt. Allerdings wird er dieses Mal als Verteidigungsminister gehandelt. Er setzt sich sehr für Israel ein und fordert eine durchsetzungsfähige Politik gegen Iran.
Elon Musk soll zwar nicht Minister werden, aber eine Kommission leiten, die die Effizienz der Regierung verbessern soll. Nach Berichten von Reuters soll er dann Regierungsbeamte austauschen dürfen, die nicht auf Trumps Line sind.
tog
+++ 12.04 Uhr – Blaue Nordostküste – New Hampshire wählt Harris +++
Die Präsidentschaftswahl ist für Harris zwar gelaufen, aber die Auszählung geht weiter. New Hampshire geht mit vier Stimmen bei den Wahlleuten an Harris.
tog
+++ 11.33 Uhr – Trump wird der nächste US-Präsident +++
Donald Trump wird der 47. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Das berichten internationale Medien übereinstimmend. CNN und andere Medien prognostizieren, dass der Swing State Wisconsin an Trump geht. Mit den zehn Stimmen der Wahlleute in dem Staat hat Trump die Mehrheit von über 269 Stimmen im Electoral College.
tog
+++ 11.14 Uhr – Internationale Reaktionen zum Trump-Sieg bei US-Wahlen +++
Emmanuel Macron
Der französische Präsident Emmanuel Macron gratulierte Donald Trump auf X: “Herzlichen Glückwunsch, Präsident @realDonaldTrump. Bereit zusammenzuarbeiten, wie wir es vier Jahre lang getan haben. Mit Ihren und meinen Überzeugungen. Mit Respekt und Ehrgeiz. Für mehr Frieden und Wohlstand”
Wolodymyr Selenskyj
Der ukrainische Präsident schreibt auf X: „Glückwunsch an @realDonaldTrump zu seinem beeindruckenden Wahlsieg!“ Zelenskyy fügte an: „Ich freue mich darauf, Präsident Trump persönlich zu beglückwünschen und Möglichkeiten zur Stärkung der strategischen Partnerschaft zwischen der Ukraine und den Vereinigten Staaten zu erörtern.“
Congratulations to @realDonaldTrump on his impressive election victory!
I recall our great meeting with President Trump back in September, when we discussed in detail the Ukraine-U.S. strategic partnership, the Victory Plan, and ways to put an end to Russian aggression against…
— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) November 6, 2024
Viktor Orbán
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán gratuliert zu Trumps Wahlsieg auf X. Er nennt seinen Sieg das „größte Comeback in der politischen Geschichte der USA“ und schreibt von einem „dringend erforderlichen Sieg für die Welt.“
Benjamin Netanyahu
Der israelische Ministerpräsident schreibt auf X, die Rückkehr Trumps ins Weiße Haus würde „einen neuen Anfang für Amerika und eine kraftvolle Wiederverpflichtung zur großartigen Allianz zwischen Israel und Amerika“ bedeuten. Weiter betonte Netanyahu seine Freundschaft zu Trump.
Ursula von der Leyen
Die Präsidentin der EU-Kommission schreibt auf X: „Ich gratuliere Donald J. Trump ganz herzlich. Die EU und die USA sind mehr als nur Verbündete. Uns verbindet eine echte Partnerschaft zwischen unseren Völkern, die 800 Millionen Bürgerinnen und Bürger vereint. Lassen Sie uns also gemeinsam an einer starken transatlantischen Agenda arbeiten, die den Menschen immer wieder etwas bringt.“
I warmly congratulate Donald J. Trump.
The EU and the US are more than just allies.
We are bound by a true partnership between our people, uniting 800 million citizens.
So let's work together on a strong transatlantic agenda that keeps delivering for them.
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) November 6, 2024
Giorgia Meloni
Die italienische Ministerpräsidentin schreibt auf X: „In meinem Namen und dem der italienischen Regierung gratuliere ich dem gewählten Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald #Trump, herzlich. Italien und die Vereinigten Staaten sind „Schwester“-Nationen, die durch ein unerschütterliches Bündnis, gemeinsame Werte und eine historische Freundschaft verbunden sind. Es handelt sich um ein strategisches Band, das wir jetzt sicher noch weiter stärken werden. Gute Arbeit Präsident. @realDonaldTrump“
Mark Rutte
NATO-Generalsekretär Mark Rutte gratuliert Trump auf der Plattform X und appelliert an die amerikanische Rolle im Bündnis: „Seine Führungsstärke wird erneut der Schlüssel zur Erhaltung der Stärke unseres Bündnisses sein.“ Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit Trump.
I just congratulated @realDonaldTrump on his election as President of the United States. His leadership will again be key to keeping our Alliance strong. I look forward to working with him again to advance peace through strength through #NATO.
— Mark Rutte (@SecGenNATO) November 6, 2024
Narendra Modi
Auch der indische Premierminister Narendra Modi beglückwünscht Trump zu seinem Wahlsieg. Er freue sich auf die Erneuerung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Nationen. „Lassen Sie uns gemeinsam für das Wohlergehen unserer Völker und für die Förderung von Frieden, Stabilität und Wohlstand in der Welt arbeiten.“
lab
+++ 11:10 – Börsenkurse reagieren positiv auf vermeintlich zweite Amtszeit von Trump +++
Der Dax steigt zum Beginn des Börsentages um ca. 200 Punkte im Vergleich zum Vortag. Das bisherige Hoch an diesem Tag um 10 Uhr lag bei 19.562 Punkten und wird laut CNN auf die vermeintliche Wahl von Donald Trump zurückgeführt. Mittlerweile geht der Kurs wieder runter. Bleibt aber über dem Kurs von gestern. Auch der französische Aktienindex CAC und der britische FTSE 100 stiegen an.
tog
+++ 10.39 Uhr – New Jersey wählt Harris +++
Der Ostküstenstaat New Jersey wählt nach Prognosen von CBS News und anderen Medien Kamala Harris. Durch die 14 Stimmen im Electoral College steht Harris aktuell bei 219 von 270 nötigen Stimmen für eine Präsidentschaft. Donald Trump steht bei 266 Stimmen.
tog
+++ 9.52 Uhr – Minnesota geht an Harris +++
CNN und auch andere Newsseiten prognostizieren, dass der Staat Minnesota an Kamala Harris geht. Ihr “running mate” Tim Walz ist dort Gouverneur, daher sorgte es für Verwunderung, dass es so lange dauerte, bis der Staat demokratisch ausgerufen wurde. Aktuell liegt sie damit bei 205 Stimmen bei den Wahlleuten.
tog
+++ 8.38 Uhr – Donald Trump erklärt sich zum Wahlsieger +++
Donald Trump spricht vor seinen Anhänger*innen und erklärt sich zum Wahlsieger der US-Wahl 2024. Der Republikaner Donald Trump hat sich zum Sieger der US-Präsidentschaftswahl erklärt. "Es ist ein politischer Sieg, wie ihn unser Land noch nie erlebt hat", sagte Trump bei einem Auftritt vor Anhängern im Bundesstaat Florida, nachdem der Sender Fox News ihn zunächst im Alleingang als Gewinner ausgerufen hatte. Andere Sender und die Nachrichtenagentur AP folgten dem zunächst nicht.
In Florida erklärte sich Donald Trump vor seinen Anhänger*innen zum Sieger der US-Präsidentschaftswahl. Er kündigt an: „Wir werden unserem Land beim Heilen helfen. Wir werden dieses Land reparieren.“ Immer wieder Trump von seinen Anhänger*innen unterbrochen, die „U-S-A“ skandieren. Weiter sagt Trump: „Das war ein prächtiger Sieg für die amerikanische Bevölkerung, der uns erlaubt, Amerika wieder groß zu machen.“
tog/dpa
+++ 08.08 Uhr Prognose: Trump siegt in Pennsylvania +++
Trump kommt einem Sieg immer näher. Sender wie CNN und NBC sehen ihn dort vorn. Auch die Nachrichtenagentur AP vermeldet dort seinen Sieg. Der Sender Fox News hatte Trump bereits zuvor im Alleingang zum Gesamtsieger der US-Präsidentschaftswahl erklärt.
Pennsylvania ist einer der wichtigsten Swing States. Mit 19 Wahlleuten ist der Swing State einer der entscheidenden Staaten. Durch den Sieg in Pennsylvania, North Carolina und Georgia steht Trump deutlich näher an der absoluten Mehrheit der Stimmen als Kamala Harris. Ohne Pennsylvania ist eine Gesamtsieg in der Wahl schwer zu erreichen. Trump fehlen nur noch ein paar Stimmen, um die Abstimmung als Ganzes zu gewinnen.
alf/dpa
++++ 7.27 Uhr – Republikaner gewinnen Senat +++
Die Republikanische Partei führt nicht nur aktuell bei den Stimmen der Wahlleute um die Präsidentschaft, sondern gewinnt auch den Senat für sich. NBC News prognostiziert den Sieg der republikanischen Kandidatin Deb Fischer in Nebraska. Damit hätten die Republikaner eine sichere Mehrheit im Senat, die sie im Laufe der Stimmenauszählung noch ausbauen könnten.
tog
+++ 7.38 Uhr – Harris spricht nicht vor Anhängern in Washington D.C. +++
Nachdem Kamala Harris bekannt gegeben hatte, nicht in der Howard University zu sprechen, verlassen Tausende Anhänger*innen das Gelände. Die Washington Post berichtet, dass dort noch vor Stunden getanzt und mit USA-Flaggen geschwenkt wurde. Donald Trump dagegen hat angekündigt, seinen Sieg demnächst auszurufen.
tog
Live von der Wahlnacht am 05. November
+++ 05.11., ab 21 Uhr – FINK.HAMBURG zur US-Wahl +++
FINK.HAMBURG berichtet ab 21 Uhr live von der Bucerius US Election Night in Hamburg, zu der unter anderem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und US-Generalkonsul Jason Chue erwartet werden. In Kürze mehr...
+++ 23.25 Uhr – FBI vermutet Russland hinter Bombendrohungen +++
Laut FBI scheint Russland hinter Bombendrohungen in Georgia und anderen Staaten zu stehen, berichtet die Washington Post. Manche Wahllokale wurden in den Staaten zeitweise geschlossen. Das FBI schätzt die Drohungen laut einer Mitteilung nicht als glaubwürdig ein.
Schon heute Morgen äußerte sich die Behörde zu einem Video, das Desinformationen verbreitete. In dem Video wurde eine falsche Terrorwarnung verbreitet, dabei wurde das Logo des FBI verwendet. Die Bundesbehörde erkärte: "Das Video ist nicht authentisch und repräsentiert nicht die Sicherheitslage in den Wahllokalen."
tog
+++ 22:10 Uhr – Tschentscher betont demokratische Wertegemeinschaft +++
Auch der Erste Bürgermeister der Stadt Hamburg, Peter Tschentscher, ist heute Abend zu Gast. In seiner Rede spricht er davon, dass die USA nach dem Zweiten Weltkrieg ein Vorbild für die Bundesrepublik waren und wie sich frühere US-Präsidenten für den Fall der Mauer einsetzten. "Deswegen ist es keine Nebensache, wie in den USA heute entschieden wird", so Tschentscher.
Außerdem betonte Tschentscher, wie wichtig ein friedlicher Machtwechsel ist: "Ich hoffe, dass die Rechtsstaatlichkeit die höchste Priorität bleibt". Er hoffe, dass das Wahlergebnis akzeptiert werde. Dabei erinnert er ebenfalls an die gewaltsame Stürmung des Kapitols am sechsten Januar 2021. So etwas dürfe sich nie in einem demokratischen Land wiederholen. "Wir sind eine demokratische Wertegemeinschaft", so Tschentscher.
tog
+++ 21.40 Uhr – US-Generalkonsul: "Unsere Demokratie ist lebendig und wächst:" +++
Jason Chue, US-Generalkonsul in Hamburg, startet mit dem ersten Redebeitrag in die Election Night mit über 600 Gästen. Er wählt bedeutungsgeladene Worte. "Es geht darum, das demokratische Prinzip selbst zu feiern. Dieses Prinzip steht auf einem festen Fundament: Dem Recht und der Rechtsstaatlichkeit", so Chue.
Jede Wahl stünde "für das Bekenntnis zur Gerechtigkeit, zur Rechenschaft und zur Freiheit", so Chue weiter. Freiheit und Rechtsstaatlichkeit seien für die Demokratie wichtig.
Für Chue sind junge Menschen eine Hoffnung bei heutigen Herausforderungen: "Das System lebt davon, dass jede Generation sie neu belebt."
Die zu erwartende sehr hohe Wahlbeteiligung bei der US-Wahl sei ein positives Signal: "Unsere Demokratie ist lebendig und wächst", so Chue. Deutschland sei ein "unverzichtbarer Partner" der USA, diese Partnerschaft darüber hinaus "heute stärker als je zuvor".
lab
+++ 21:32 Uhr – Ergebnisse in Pennsylvania und Michigan früher erwartet als 2020 +++
In den sehr wichtigen Swing-States Pennsylvania und Michigan könnte ein Wahlergebnis früher feststehen als noch 2020, berichtet der US-amerikanische Fernsehsender CNN. Damals habe es bis zum folgenden Samstag für ein Wahlergebnis gebraucht. Dem Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, zufolge soll es bei dieser Wahl jedoch nicht annähernd so lange dauern, berichtet der Fernsehsender. Gründe für diese Prognose seien weniger Briefwahlstimmen und ein gesetzlich vorgeschriebenes Auszählen der Stimmen ohne Pause.
In Michigan sagte Secretary of State Jocelyn Benson zu CNN, ein zügiges Ergebnis hänge auch davon ab, wie eng die Wahl werde. „Erwarten Sie die Ergebnisse früher als im Jahr 2020, wo es am Mittwochmittag so weit war”, sagte Benson zu CNN.
+++ 05.11., 21 Uhr – Start der Wahlnacht bei FINK.HAMBURG +++
Los geht's live von der Bucerius US Election Night in Hamburg!
+++ 05.11., 20.30 Uhr – Trump glaubt, dass seine Anhänger nicht gewalttätig sind und bleiben +++
Trump glaubt nicht daran, dass seine Anhänger nach der Wahl gewalttätig werden – deswegen sieht er auch keinen Sinn darin, sie zur Gewaltfreiheit aufzurufen, wie der US-amerikanische Fernsehsender CNN berichtet. Laut CNN, hat der ehemalige Präsident nach seiner Stimmabgabe gesagt: “Ich muss ihnen nicht sagen, dass es keine Gewalt geben soll. Natürlich sind sie nicht gewalttätig. Meine Anhänger sind keine gewaltbereiten Menschen.”
Zum Hintergrund: Trumps Anhänger haben versucht, die Zertifizierung der Wahl 2020 zu stören. Am sechsten Januar 2021 haben sie gewaltsam das Kapitol gestürmt. Dabei kam es zu Verletzten und Toten.
tog
+++ 05.11.,14.45 Uhr – Musk darf mit Geld um sich werfen +++
Tech-Milliardär Elon Musk darf seine umstrittenen Geldgeschenke weiter verteilen. Mitte Oktober kündigte Musk an, unter allen registrierten Wähler*innen in den umkämpften Swing States eine Million US-Dollar zu verlosen, wenn sie eine Petition unterzeichnen. In der Petition geht es darum, freie Meinungsäußerung und das Recht, Waffen zu tragen, zu sichern. Gestern entschied ein Gericht, dass dies legal sei.
eck/tog/dpa
+++ Aktuelle News rund um die US-Wahl 2024 im Liveblog: Hier erfahrt ihr wichtige Ereignisse, die wir so schnell wie möglich für euch zusammenfassen. Der Beitrag wird laufend aktualisiert +++
+++ 05.11.,14.31 Uhr –Trump erwartet Wahlergebnis in dieser Nacht +++
Präsidentschaftskandidat Donald Trump fordert bei einer Abschlusskundgebung in Michigan, dass ein Wahlergebnis schon in dieser Nacht vorliegen müsse. Er sagte: „Wir wollen die Antwort heute Nacht.“ Trotz dieser Forderung ist es unrealistisch, dass ein Wahlergebnis bereits in der Nacht vom fünften auf den sechsten November feststeht.
eck/tog/dpa
News vom 04. November
+++ 15.19 Uhr – Einfluss der US-Wahl auf Deutschland und Europa +++
Europa ist stark verflochten mit Amerika, etwa in der Wirtschaft oder auch in der Verteidigungspolitik. Die Wahl in den USA könnte sich auch auf die Ampel-Krise in Berlin auswirken.
In der Vergangenheit hatte Donald Trump gedroht, bei einem Wahlsieg aus der Nato auszutreten. Diese Drohungen wiederholte er im Wahlkampf nicht, kritisierte aber zu geringe Verteidigungsausgaben von Bündnispartnern und ließ Zweifel an einer uneingeschränkten Beistandsverpflichtung der USA aufkommen. Bei einem Sieg von Kamala Harris müssen die Nato-Verbündeten wohl nicht um das Bündnis bangen.
Trump äußerte im Wahlkampf mehrfach, er könne den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden. Im Bereich Wirtschaft hat er angekündigt, auf Importe aus Europa hohe Zölle von 10 bis 20 Prozent einführen. Das dürfte besonders die deutsche Autoindustrie und ihre Zulieferer hart treffen. Allerdings könnte sich der amerikanische Protektionismus laut Brüsseler Spitzenpolitiker*innen auch unter Harris ausweiten.
Auch die Klimaziele für die USA könnte eine Trump-Regierung in Zukunft lockern, die Migrationspolitik verschärfen. Das könnte auch zum Vorbild für andere populistische Regierungen werden. Die deutsche Ampel-Regierung könnte ein Trump-Sieg vielleicht wieder zusammenschweißen. Das bleibt angesichts aktueller Krisenstimmung in der Koalition allerdings abzuwarten.
eck/lab/dpa
+++ 14.30 Uhr – Wann steht das Ergebnis für die US-Wahl fest? +++
Am Dienstag wird in den USA gewählt. Die Wahllokale schließen in den USA am späten Abend. Mit einer Prognose ist dann aber noch nicht zu rechnen. Es gibt keine Hochrechnung während der Auszählung der Stimmen, anders als in Deutschland. Große Medien und Fernsehsender rufen teilweise den oder die Wahlsieger*in in einigen Bundesstaaten vor dem offiziellen Ergebnis aus. Diese Aussagen gelten als sehr verlässlich, die Sender unterhalten eigene “Entscheidungstische” mit teils jahrzehntelang erfahrenen Expert*innen.
Außerdem unterscheiden sich die Regeln zur Auszählung in den Bundesstaaten. Bei sehr engen Entscheidungen sehen die meisten Bundesstaaten eine manuelle Nachzählung vor. Die meisten Beobachter*innen gehen davon aus, dass es am Dienstagabend noch keine*n Sieger*in gibt. Unmöglich ist es aber nicht.
Bis spätestens Mitte Dezember müssen die Ergebnisse aus allen Bundesstaaten feststehen, die genauen Fristen variieren. Am 17. Dezember kommen die Wahlleute in ihren Bundesstaaten zur Abstimmung zusammen. Am 6. Januar zählen Kongress und Senat gemeinsam offiziell die Stimmen aus. Die dann noch amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris verkündet anschließend offiziell den oder die Sieger*in der Wahl. Am 20. Januar folgt die offizielle Amtseinführung.
lab/dpa
+++ 10.44 Uhr – Auf einige Wähler*innengruppen könnte es ankommen +++
Bei einem so engen Rennen werden einige Wähler*innengruppen zum Zünglein an der Waage – besonders in heiß umkämpften Bundesstaaten mit vielen Wechselwähler*innen wie Arizona, Nevada, Georgia oder Michigan. In den sogenannten Swing-States zählt jede Stimme. Latinos, Indigene, asiatisch-stämmige, Schwarze und Amerikaner*innen mit arabischen Wurzeln gehören zu den Wähler*innengruppen, welche die enge Wahl mit ihren Stimmen entscheiden können.
In Nevada sind beispielsweise 22 Prozent der Wahlberechtigten und in Arizona sind ein Viertel der möglichen Wähler*innen Hispanics. Laut Schätzungen leben in Michigan deutlich mehr als 200.000 arabisch-stämmige Amerikaner*innen. Schwarze Wähler*innen könnten Georgia mit entscheiden. Im Endspurt des Wahlkampfs werben die Kanditat*innen auch um die Stimmen dieser Gruppen, die in vielen Swing-States besonders wichtig sein können.
lab