Eine Explosion mit einem wütenden Smiley.
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Kein Präsident leistete sich so viele Eskapaden wie Donald Trump. Dennoch haben die Amerikaner*innen ihn erneut zum US-Präsidenten gewählt – einen verurteilten Straftäter. Was könnten die Gründe dafür sein?

Es sah nach einem knappen Rennen zwischen Kamala Harris und Donald Trump aus. Doch dann ging es schneller als erwartet. Trump legte einen Durchmarsch hin und gewann einen Swing State nach dem anderen. Im Anschluss erklärte er sich noch in der Wahlnacht selbst zum Sieger – nachdem Fox News ihn bereits zum Wahlsieger gekürt hatte.

Zum ersten Mal in der US-Geschichte wird damit ein verurteilter Straftäter Präsident der Vereinigten Staaten. Trump bewies in den letzten Jahren, dass ihm nichts etwas anhaben kann – weder der Sturm auf das Kapitol 2021, noch das Chaos während seiner Amtszeit, die Amtsenthebungsverfahren oder sein Angriff auf die Demokratie. Auch mehrere Anklagen sowie die Verurteilung in einem Strafverfahren konnten ihn nicht stoppen. Kein Skanda, keine öffentliche Pöbelei, keine Lüge.

Wie konnte es so weit kommen?

Trumps Kampagne baute vor allem auf Hass und Angstmacherei auf. Daraus kann man viel über den Zustand der amerikanischen Gesellschaft ablesen. Manche haben ihn aus Frust gewählt, andere aus Überzeugung. Wieder andere wegen seiner Wirtschaftspolitik, dafür sehen sie über den Rest hinweg.

Viele Wähler*innen trieb die hohe Inflation um. Die Amerikaner*innen trauten Trump beim Thema Wirtschaft mehr zu als Harris und stellten damit ihre eigenen Finanzen über moralische und ethische Ansprüche an sich selbst und die der Kandidaten.

Harris blieb unsichtbar

Harris konnte mit ihren Warnungen vor Trumps diktatorischen Ambitionen und mit dem Hauptthema Abtreibung bei vielen nicht durchdringen. Sie hatte damit zu kämpfen, dass sie als Vizepräsidentin eher unsichtbar blieb. Darüber hinaus färbten die miesen Beliebtheitswerte des Amtsinhabers Joe Biden auf sie ab.

Bei Latinos lag Trump ersten Wähleranalysen des Senders CNN zufolge ganze zwölf Prozentpunkte vor Harris.

So konnte Harris zwar bei Frauen mehr punkten als Trump, jedoch kaum mehr als Biden vor vier Jahren. Trump wiederum schnitt etwa bei Schwarzen und Latinos besser ab als erwartet – trotz seiner Hetze gegen Minderheiten und Migrant*innen. Bei Latinos etwa lag er ersten Wähleranalysen des Senders CNN zufolge ganze zwölf Prozentpunkte vor Harris.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Attentat auf Trump Mitte Juli. Dieses hat ihn im Wahlkampf politisch stärker gemacht.

Lagewoche zur US-Wahl 2024

Donald Trump ist wieder Präsident in den USA. Am 5. November haben die Vereinigten Staaten ihren neuen Präsidenten gewählt. Kamala Harris hat als zweite Frau gegen Donald Trump verloren. Wie geht es weiter? Was bedeutet Trumps Präsidentschaft für die USA und den Rest der Welt? Wie ist die Stimmung in Deutschland und Hamburg? FINK.HAMBURG versorgt euch eine gute Woche lang mit den neuesten Infos rund um die Wahl.

Christiane Jacke/kar/dpa

Karoline Gebhardt, geboren 1994 in Reinbek, ist Ex-Landesmeisterin im Bogenschießen. Zu dem Hobby kam sie durch den Film „Plötzlich Prinzessin“. Heute schaut sie lieber koreanische Filme mit Untertiteln. Bei Metal-Konzerten crowdsurft sie und landete dabei schon im legendären Club Logo auf der Bühne. Im Bachelor studierte sie Bibliotheks- und Informationsmanagement und recherchierte als Werkstudentin bei der dpa für die Katastrophen-Warn-App Nina. Für „Szene Hamburg“ testete Karo Restaurants und schmiedete für eine Reportage ein Küchenmesser. Karoline ist besessen vom Thema Quiz, ob im Pub oder im TV - sie selbst bezeichnet sich als Günther-Jauch-Ultra. Kürzel: kar

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