Unter tosendem Applaus wurde Kamala Harris am Mittwochabend von ihren Anhänger*innen empfangen. Bei dem Auftritt in Washington gestand sie die Niederlage gegen ihren Kontrahenten Trump ein und appellierte an den Kampfgeist ihrer jungen Wähler*innen.
„Mein Herz ist heute voller Dankbarkeit, für das Vertrauen, das ihr in mich gesetzt habt, voller Liebe für dieses Land und voller Entschlossenheit“. Mit diesen Worten begrüßte Kamala Harris ihre Anhänger*innen vor der Howard University in Washington – dort hatte sie früher selber studierte. Trotz der Niederlage zeigte sich Harris entschlossen und betonte, sie sei nicht bereit, den Kampf für „Freiheit, für Chancen, für Fairness und für die Würde aller Menschen“ aufzugeben.
„Manchmal dauert der Kampf eine Weile. Das heißt aber nicht, dass wir nicht gewinnen “
Das Ergebnis der Wahl sei „nicht, was sie wollten“ und „nicht, wofür sie gestimmt haben“, so Harris. Dennoch müsse man „das Ergebnis akzeptieren“ wenn man „eine Wahl verliert“. Dies sei ein „grundlegendes Prinzip amerikanischer Demokratie“ und unterscheide „Demokratie von Monarchie und Tyrannei“. Dabei appellierte sie an den Kampfgeist ihrer jungen Wähler*innenschaft: Es sei verständlich, „traurig und enttäuscht“ zu sein, so Harris, „manchmal dauert der Kampf eine Weile. Das heißt aber nicht, dass wir nicht gewinnen“.
Mit dem zukünftigen Präsidenten Trump habe sie bereits telefoniert. Dabei habe sie ihm zum Wahlerfolg gratuliert und ihm zugesichert, in den kommenden Wochen für eine friedliche Machtübergabe sorgen zu wollen.
Biden lädt Trump ins Weiße Haus ein
Auch der amtierende Präsident Joe Biden beglückwünschte Trump telefonisch, wie die Tagesschau am Mittwoch berichtete. Dabei betonte er, wie wichtig es sei, „das Land zusammenzuführen“. Eine Einladung des demokratischen Amtsinhabers Joe Biden in die Regierungszentrale nahm Trump an. Das Treffen werde „bald“ stattfinden, teilte ein Sprecher Trumps mit.
Harris Wahlkampf bezeichnete Biden in einem offiziellen Statement als „historisch“. Sie sei unter „außergewöhnlichen Umständen“ angetreten und habe mit ihrer Kampagne gezeigt, „was möglich ist, wenn man sich von einem starken moralischen Kompass und einer klaren Vision für eine Nation leiten lässt“, so Biden. Dabei betonte er, Harris würde auch zukünftig eine Rolle in der US-Politik spielen. „Sie wird eine Anführerin bleiben, zu der unsere Kinder für Generationen aufsehen werden, während sie der Zukunft Amerikas ihren Stempel aufdrückt“, sagte der 80-Jährige.
Harris hatte im Juli die Präsidentschaftskandidatur vom amtierenden Präsidenten Joe Biden übernommen. Dieser war aufgrund seines hohen Alters und mehrerer Aussetzer bei Wahlkampfauftritten massiv in die Kritik geraten und hatte daraufhin seinen Rückzug verkündet. Viele Wahlbeobachter*innen gingen davon aus, dass sich Harris als neue demokratische Kandidatin ein knappes Rennen mit dem Republikaner Donald Trump liefern würde. Dieser gewann die Wahl jedoch mit einer klaren Mehrheit der Stimmen.
sil/dpa
Simon Laumayer, Jahrgang 1992, ist mit 16 Jahren schon Schulmeister im Bouldern geworden. Seit seinem Bachelorstudium Kulturwissenschaften in Lüneburg verdient er sogar Geld damit - als Routenbauer in der Boulderhalle. Auch im Urlaub klettert der gebürtige Hamburger. In einem selbst ausgebauten Van, einem Gärtnermobil, geht es zu Felsformationen, am liebsten in die Schweiz. Als Pressesprecher hat Simon mehrere Jahre fürs Lüneburger Musik- und Kulturfestival “Lunatic” gearbeitet und für den “Rolling Stone” schon den Indie-Künstler Sam Fender interviewt. Privat dröhnt allerdings Hiphop aus den Boxen seines Vans.
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