Wolfgang Schmidt (SPD), Chef des Bundeskanzleramts, bei einer Landesvertreterversammlung der SPD im Bürgerhaus Wilhelmsburg.
Wolfgang Schmidt (SPD), Chef des Bundeskanzleramts, bei einer Landesvertreterversammlung der SPD im Bürgerhaus Wilhelmsburg. Bild: Christian Charisius/dpa

Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt führt die Hamburger SPD in den Bundestagswahlkampf. Er begleitet Olaf Scholz (SPD) schon seit über 20 Jahren. Hinter ihm folgt auf der Landesliste Aydan Özoğuz. 

Seit 20 Jahren begleitet Wolfgang Schmidt Bundeskanzler Olaf Scholz in der SPD. Nun soll Schmidt die Hamburger SPD im Bundestagswahlkampf führen. Am gestrigen Dienstag wählten Landesvertreter*innen den 54-jährigen auf den ersten Platz der Landesliste.

83,5 Prozent der Wahlberechtigten stimmten für Schmidt, Gegenkandidat*innen gab es nicht. Laut SPD-Landesvorsitzender Melanie Leonhard hat sich die SPD für Schmidt entschieden, um eine weitere starke Hamburger Stimme im Bundestag zu haben. Auf Platz Zwei der Landeliste steht Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz, die seit 2009 im Bundestag sitzt.

Schmidt bittet um Vertrauensvorschuss

In seiner Bewerbungsrede bat Schmidt seine Hamburger Kolleg*innen um einen Vertrauensvorschuss. Gleichzeitig betonte er seine Verbundenheit mit Hamburg: „Ich will dafür sorgen, dass Hamburg im Bund einflussreich bleibt. Ich werde meine ganze Kraft und meine ganze Erfahrung einsetzen, dass wir am 23. Februar in Hamburg alle Wahlkreise gewinnen.“

In seiner Rede sagte Schmidt, er freue sich auf die Wahlkreisarbeit in Hamburg. Gleichzeitig schloss er nicht aus, nach der Bundestagswahl ein Regierungsamt zu übernehmen, sofern die SPD an der Regierung beteiligt ist. Vorgänger*innen hätten gezeigt, dass dies möglich sei.

Özoğuz in Kritik

Aydan Özoğuz, zweiter Platz der Landesliste, war kürzlich wegen eines Social-Media-Posts zum Nahostkonflikt in Kritik geraten: Die 57-Jährige hatte einen Post der israelkritischen Organisation Jewish Voice for Peace geteilt. Özoğuz hat sich entschuldigt, nachdem ihr Kritiker*innen eine antisemitische Haltung vorgeworfen hatten.

„Ich setze mich für das Existenzrecht Israels ein und für Frieden im Nahen Osten“, sagte die Bundestagsvizepräsidentin in ihrer Bewerbungsrede. Die SPD stehe „für ein gerechtes, solidarisches und weltoffenes Deutschland auf der Höhe der Zeit.“

eck/dpa

Louisa Eck, Jahrgang 2002, schrieb in der 3. Klasse für die Schülerzeitung einen Artikel über einen Bauern, der Kastanien für seine Schweine sammelte. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war klar: Sie möchte Journalistin werden. Louisa studierte Medienwissenschaft in Köln. Auch ein Abstecher in die PR beim dortigen Institut der deutschen Wirtschaft brachte sie nicht vom Journalismus ab. In der Domstadt entdeckte sie neben ihrer Liebe zum Karneval auch ihr Talent für die Herstellung von veganem Gebäck. Seit ihrem Umzug in ihre Geburtsstadt Hamburg ruht ihr Froschkostüm. Im HAW Newsroom verteidigt sie jetzt Alaaf gegen Helau und Kölsch gegen Alt und Astra. Kürzel: eck

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