Seit Mai gibt es Landstrom für Containerschiffe im Hamburger Hafen. Bisher werden die Angebote wenig genutzt, denn die Schiffe müssen dafür einiges investieren.
Das Angebot für Landstrom am Hamburger Hafen für Containerschiffe gibt es seit Mai dieses Jahres. Nach einem halben Jahr nutzen vergleichsweise wenige Containerschiffe den Strom vom Land, so die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA). „Der Hamburger Hafen bietet Landstrom sowohl für Kreuzfahrtschiffe als auch Frachtschiffe an – europaweit sind wir damit Vorreiter“, sagt Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD).
Landstrom wenig genutzt
Bei jedem Schiff muss neu getestet werden, ob der Vorgang funktioniert aufgrunde der unterschiedlichen Anschlüsse. So stellt in der Anfangsphase jedes Containerschiff einen neuen Test für die Anlagen dar. Zwischen Mai und September erhielten zehn Containerschiffe Landstrom. Im Oktober nutzten sieben Schiffe Landstrom und im November elf. Im Dezember sollen zwölf Schiffe an die Anlagen angeschlossen sein. Die Containerschiffe können durch den Landstrom ihre stromerzeugenden Maschinen im Hafen abstellen. So wird weniger CO2 erzeugt.
Dass Containerschiffe Landstrom in Hamburg nutzen, ist neu. Am 13. Mai 2024 bekam das erste Containerschiff Landstrom der HPA. Im vergangenen Jahr liefen rund 3.700 Containerschiffe Hamburg an. Kreuzfahrtschiffe, die üblicherweise einen höheren Strombedarf haben, nutzen Landstrom in Hamburg seit 2016.
Umstellung dauert bis 2025
Von den Erfahrungen Hamburgs profitierten weltweit andere Häfen, Reedereien und Schiffscrews. Die ersten Monate seien lehrreich, so die HPA. Vielen Reedern sei es erstmals möglich gewesen, mit ihren Schiffen Landstrom zu beziehen. Für die Stromversorgung brauchen die Schiffe ein entsprechendes Zertifikat und müssen einen Test bestehen. „Die Umstellung im Bereich der Schifffahrt wird sich daher schrittweise vollziehen“, so die HPA.
Künftig sollen alle vier Containerterminals in Hamburg Landstromanlagen erhalten. Bisher gibt es die Anlagen an den Terminals von Eurogate und Tollerort. Die HPA rechnet damit, dass die Anlagen auf den anderen Terminals Burchardkai und Altenwerder Mitte 2025 in Betrieb genommen werden.
Ab 2030 gelten verschärfte EU-Regeln
Die Schiffe brauchen im Hafen Strom, damit zum Beispiel Bordsysteme funktionieren und Container gekühlt werden können. Dazu betreiben sie Hilfsmotoren und Generatoren, was allerdings Umwelt und Anwohner*innen belastet. Denn die Schiffe stoßen Feinstaub, Stickstoff und CO₂ aus und verursachen Lärm. Schiffe, die Landstrom nutzen, können die Hauptmaschine und die Hilfsmotoren abschalten.
Landstrom soll dazu beitragen, die Schifffahrt zu dekarbonisieren und die Luft in den Häfen zu verbessern. Die Technik an sich ist nicht neu. In Los Angeles gilt nach Angaben der HPA beispielsweise seit 2014 eine Landstrompflicht. In der EU müssen ab 2030 Container- und Kreuzfahrtschiffe mit einer gewissen Größe in bestimmten Häfen Landstrom nutzen.
alf/dpa
Egal, was im Kühlschrank steckt: Antonia Luca Fiedler, geboren 1999 in Winsen an der Luhe, verwandelt es in ein köstliches Menü. Kreativ sein liegt ihr, beim Bauer Verlag hat sie Grafikerin gelernt. Außerdem arbeitete sie für Hörfunk und Fernsehen: Sie schmierte vor der Kamera Brote für einen Margarine-Test beim ZDF Berlin, moderierte fürs Hitradio Namibia und sammelte O-Töne für Rock Antenne Hamburg. Für Antonia gilt: Einfach mal machen - auch bei der Jugendarbeit im Schützenverein oder im Eine-Welt-Laden. Studiert hat Antonia Medienwirtschaft und Journalismus in Wilhelmshaven. Kürzel: alf