Awareness-Konzepte, politische Aussagen und Punk-Musik: All das steht in Verbindung mit der Hamburger-Dub-Szene. Darüber sprechen Luna und Pauline mit einem Reggae-Musiker und mit dem Gründer eines Reggae-Magazins aus Hamburg.
Illustration Titelbild: Anna Plehnert
Auf Hamburgs Dub-Partys werden häufig politische Aussagen am Mikro durchgegeben. Aber wie politisch sind die Hamburger Dub-Szene und ihre Songs tatsächlich? Karsten Frehe sagt dazu: „War die Vorlage politisch, ist der Dub auch politisch.“ Um welche politischen Aussagen es geht, und wo es noch Verbesserungsbedarf in der Szene gibt, beantworten die Gäste Howard Bridges, alias Mighty Howard, und Karsten Frehe in der dritten Folge des Podcasts.
Gäste der dritten Folge
Howard Bridges (Jahrgang 1978)
Howard Bridges, alias Mighty Howard, wurde in Denver, Colorado (USA) geboren und ist in New York aufgewachsen. Zwischenzeitlich reiste und lebte er in Irland, Schottland und Amsterdam. Seit 2006 lebt der Reggae Musiker in Hamburg. Er produziert unter anderem mit dem Produzenten Pensi Musik, der in der letzten Folge Gast war.
Karsten Frehe (Jahrgang 1966)
Karsten Frehe ist Kunst- und Geografielehrer und moderiert bei dem Radiosender Byte Fm die wöchentliche Sendung „Forward The Bass“, in der er sich auf Dub-Musik fokussiert. Er ist außerdem Mitbegründer eines freien Radios in Kassel, wo er anfing die Reggae Sendung “Irie Ites” zu produzieren. Aus der Sendung entstand dann das gleichnamige Magazin. Für die Fachzeitschrift „Riddim“ schreibt er seit dem Jahr 2001.
Über den Dub Podcast
Im Podcast „Hamburgs Dub: Boxen, Bässe, Riddims“ dreht sich alles um die Entstehung und Entwicklung der Musikrichtung und der Soundsystem-Kultur in Hamburg. Die FINK.HAMBURG-Redakteurinnen Luna Baumann Dominguez, Pauline Claußen und Louisa Eck sprechen in vier Folgen mit Expert*innen und Mitgliedern der Musikszene. Es geht um Themen wie die Geschichte der Musikrichtung, Hamburger Soundsysteme und Frauen in der Szene. Die erste Folge bietet eine erste Einführung in das Thema Dub. In der zweiten Folge geht es um die Partys und Gemeinschaft in der Hamburger Dub-Szene.
Luna Baumann Dominguez, Jahrgang 1996, hat ein Faible für das deutsche Lachshuhn. Das hat ihr in ihrem Lieblingskartenspiel “Hennen” schon einige Siege beschert. Sie ist in Mönchengladbach geboren, aber schon 13-mal umgezogen. Beim WDR in Köln machte sie ein Praktikum in der Wirtschaftsredaktion. Ihren Bachelor in Kommunikationswissenschaft begann Luna vor allem, um beim Uni-Radio in Münster zu arbeiten. Dort gründete sie die feministische Sendung “Equals” und interviewte Reggae-Musiker: Bei einem Dub-Inc-Konzert in Paris ließ der Schlagzeuger für sie sogar das französische Fernsehen warten. Die Leute im Ruhrgebiet - große Klappe, herzlich, immer direkt - vermisst sie schon jetzt. Kürzel: lun
Pauline Claußen, 1999 in Darmstadt geboren, hat Kraftklub-Sänger Felix schon einmal beim Crowdsurfen ein High Five gegeben. In Oldenburg studierte sie Musik und Anglistik auf Lehramt. Parallel arbeitete sie in der musikalischen Früherziehung, kellnerte und brachte unter anderem Klaas Heufer-Umlauf Bier und Günther Jauch Sekt. Auf der indonesischen Insel Lombok tauschte Pauline einmal mit einem müden Taxifahrer Plätze und fuhr sich selbst zum nächsten Hostel. Sie ist Hochzeitssängerin, liebt Musicals und spielt schlecht Tennis. Pauline wollte Kulturjournalistin werden, interessiert sich aber einfach für zu vieles - mittlerweile legt sie sich nicht mehr fest. Kürzel: pac
Louisa Eck, Jahrgang 2002, schrieb in der 3. Klasse für die Schülerzeitung einen Artikel über einen Bauern, der Kastanien für seine Schweine sammelte. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war klar: Sie möchte Journalistin werden. Louisa studierte Medienwissenschaft in Köln. Auch ein Abstecher in die PR beim dortigen Institut der deutschen Wirtschaft brachte sie nicht vom Journalismus ab. In der Domstadt entdeckte sie neben ihrer Liebe zum Karneval auch ihr Talent für die Herstellung von veganem Gebäck. Seit ihrem Umzug in ihre Geburtsstadt Hamburg ruht ihr Froschkostüm. Im HAW Newsroom verteidigt sie jetzt Alaaf gegen Helau und Kölsch gegen Alt und Astra. Kürzel: eck