Letzte Zeilen wurden geschrieben, Videos geschnitten, Podcasts produziert. Wieder ist ein FINK-Jahrgang bereit, das Nest zu verlassen und eigene Wege zu gehen. Hier erfahrt ihr, was wir im Newsroom gelernt haben, und was wir (nicht) vermissen werden.
Im Frühjahr 2024 sind wir als neuer Jahrgang des Masters Digitale Kommunikation an der HAW Hamburg gestartet. „Information ist substratunabhängig“ wurde schnell unser inoffizielles Mantra. Ob wir diesen Satz jemals vergessen? Wahrscheinlich nicht. Gelernt haben wir ihn in unserer Vorlesung mit Christian Stöcker. Woche für Woche hat er uns von KI, qualitativem Journalismus und Internet-Verschwörungstheorien erzählt. Leicht verängstigt aber vor allem motiviert sind wir nun auf journalistische Arbeit außerhalb des Newsrooms der HAW Hamburg vorbereitet.
Aber nicht nur Christians Worte bleiben im Kopf – es gibt einige Highlights, die unvergesslich bleiben. Zum Beispiel die Invasion der Marienkäfer, die in den Sommermonaten den Newsroom übernommen haben. Das tägliche Mittagspausen-Wordle und der kurze Ego-Boost, wenn man das richtige Wort erraten hat. Die Taube, die im Juli durch das Campus-Café gelaufen und damit in der Instagram-Story der HAW Hamburg gelandet ist.
Von Daten und Diagrammen bis zu Drohnen
Wir haben in den letzten beiden Semestern nicht nur gelernt, gute Geschichten zu erzählen, sondern auch, wie man sie kreativ und verständlich umsetzt. Dafür hat das Datenjournalismus-Projekt gesorgt. Wir haben von Christoph Kinkeldey gelernt, mithilfe von Diagrammen komplexe Themen und Fakten leicht verständlich aufzubereiten. Das geht übrigens auch gut, um unser Redaktionsteam zu beschreiben.
Artikel schreiben liegt zwar klar vorne, aber auch Video und Audio sind beliebt. Social Media landet mit nur einer Stimme auf dem letzten Platz. Eher einig sind wir uns bei unserer beruflichen Zukunft: Bis auf zwei Personen wollen wir alle in den Journalismus gehen.
Highlight Mittagspause
In unseren acht Monaten Newsroom gab es nicht nur Highlights. Zu oft haben Mikros bei wichtigen Aufnahmen nicht funktioniert, die Klimaanlage im Sommer getropft, die Technik im Newsroom gestreikt. Besonders oft die großen Bildschirme an der Wand, die eigentlich Präsentationen vom Laptop übertragen sollen. Es gab einen täglichen Kampf mit ihnen, weil mal keiner von ihnen funktioniert hat, mal einer, oder mal beide – aber nur mit einem ganz bestimmten Adapter.
Trotzdem gab es jeden Tag einen Moment, der den ganzen Newsroom gefesselt hat: Das Verkünden des heutigen Mensaplans. Mal mehr, mal weniger enthusiastisch haben wir die täglichen Gerichte angeschaut und schon Stunden vor der Pause überlegt, was wohl heute auf dem eigenen Tablett landet. Dabei haben sich einige klare Favoriten entwickelt. Quarkkeulchen, Röstiecken, und alles mit Grünkohl oder Hollandaise haben es uns besonders angetan. Aber auch die Salatbar hat einen Ehrenplatz in unseren Herzen erlangt.
Was wir jetzt machen?
Für uns heißt es nun: Raus in die Praxis, die Medien unsicher machen. Denn im dritten Semester starten wir in unsere Praxisprojekte in Unternehmen, Medienhäusern oder NGOs – überall dort zeigen wir, was wir in den zwei Semestern Newsroom gelernt haben.
Im Mai geht FINK.HAMBURG dann mit neuer Besatzung weiter. Seid gespannt auf die neuen Küken, wir sind es auf jeden Fall.
Damit verabschieden wir uns nun von euch und von FINK.HAMBURG. Danke an alle Leser*innen, Zuschauer*innen und Zuhörer*innen – vielleicht denkt ihr ja an uns, wenn ihr mal einen Marienkäfer seht.
Euer Jahrgang DiKo26