Eine Weltkarte, auf der Länder grün sind in denen die Pressefreiheit gut ist. Länder in denen sie schlecht ist, sind rot.
Die Hamburger Woche der Pressefreiheit findet statt. Weltweit ist die Pressefreiheit auf einem Tiefstand. Foto: Reporter ohne Grenzen.

Deutschland ist nicht mehr in den Top 10. Die Woche der Pressefreiheit kommt also genau richtig. Vom 2. bis 8. November gibt es in Hamburg über 50 Veranstaltungen zu Themen wie KI, Desinformation und Bedrohungen im Journalismus. 

Zum dritten Mal findet die Hamburger Woche der Pressefreiheit statt. Vom 2. bis zum 8. November gibt es in der ganzen Stadt Workshops, Vorträge und Diskussionsrunden zum Thema Nachrichten- und Medienkompetenz. Das Angebot wurde von der Körber-Stiftung und der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS kuratiert. Ziel ist es, zu verdeutlichen, welche Rolle freie Berichterstattung und Meinungsfreiheit in einer Demokratie spielen. In diesem Jahr erst ist Deutschland einen Platz im Ranking der Pressefreiheit heruntergerutscht.

Blick hinter die Kulissen bei der Hamburger Woche der Pressefreiheit

Nachrichten werden mittlerweile hauptsächlich online konsumiert. Fake News und Desinformationen sind dort schwer von tatsächlichen Fakten zu trennen. Hinzu kommt die Herausforderung, KI-Inhalte von echten Inhalten zu unterscheiden.

Die Hamburger Woche der Pressefreiheit konzentriert sich genau auf diese Themen. Täglich heißt es etwa: „Meet the Journalist“. In der Zentralbibliothek am Hühnerposten beantworten Journalist*innen Fragen von Interessierten und geben Einblick in ihre Arbeit. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Kommt einfach vorbei!

Explizit um Medienkompetenz geht es zudem bei der Veranstaltung „Fake oder Fakten? Wie sich Desinformation im Web erkennen lassen“. Ebenfalls täglich vermitteln Experte*innen in einem Workshop, wie man zwischen echten und falschen Darstellungen unterscheiden kann. Der Eintritt ist frei – die Teilnehmerzahl jedoch auf 25 begrenzt.

Pressefreiheit in Deutschland nimmt ab

Weltweit nimmt die Pressefreiheit laut Reporter ohne Grenzen (RSF) ab und befindet sich aktuell auf einem historischen Tiefstand. Deutschland belegte in der Rangliste 2025 Platz elf und ist damit nicht mehr in den Top 10 – wie noch 2024.

Die RSF geben mehrere Gründe an: Journalist*innen, die über Rechtsextremismus und die AfD berichten, werden bedroht und beleidigt. Auch bei der Berichterstattung über den Nahostkonflikt gibt es unverhältnismäßig hohe Hürden bei der journalistischen Arbeit in Deutschland.

Weltweit kämpfen Medien mit ökonomischen Herausforderungen. Auch in Deutschland empfehlen die RSF Reformen, um Journalismus finanziell abzusichern und die Medienvielfalt zu stärken.

pau

Eine junge Frau mit dunklen Haaren und gestreiftem Tshirt

Pauline Böwing, Jahrgang 2003, lässt sich nicht von Telepromptern aus der Ruhe bringen und war sogar trotz Bombendrohung live auf Sendung beim Bayerischen Rundfunk. Die gebürtige Stuttgarterin hat schon in fünf Städten gewohnt, spricht vier Sprachen und war aus Versehen Komparsin bei “Willi wills wissen”. Sie studierte Kommunikationswissenschaft und im Nebenfach Jura in München, schrieb für die “Abendzeitung” und arbeitete beim ZDF. Ihr Auslandssemester hat sie in Leicester absolviert. Sport liebt sie, nur Fußball nicht. Trotzdem ist sie St. Pauli-Fan. Spitzname halt: Pauli. Kürzel: pau

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