Angezündete rote Kerzen und Blumen stehen am Gedenktag an die Pogromnacht neben Stolpersteinen.
Jedes Jahr am 9. November, dem Gedenktag an die Reichspogromnacht, erinnert Deutschland an die verfolgten Jüdinnen und Juden, deren Wohnungen, Geschäfte, Synagogen und Friedhöfe zwischen dem 7. und 13. November 1938 geplündert und geschändet wurden. Foto: Georg Wendt/dpa

Am Jahrestag der Reichspogromnacht ist in Hamburg eine Frau beim Reinigen eines Stolpersteins attackiert worden. Der mutmaßlich antisemitisch motivierte Angriff ereignete sich im Stadtteil Eidelstedt. Der Staatsschutz ermittelt.

Am Gedenktag der Reichspogromnacht, dem 9. November, ist in Hamburg eine 63 Jahre alte Frau beim Reinigen eines Stolpersteins angegriffen worden. Die Frau erlitt leichte Verletzungen und wurde von einem Rettungsdienst behandelt. Die Polizei geht von einem mutmaßlich antisemitischen Motiv aus. Der Staatsschutz des Landeskriminalamts hat die Ermittlungen übernommen.

Wie die Polizei mitteilte, habe sich der Vorfall am vergangenen Sonntagnachmittag im Stadtteil Eidelstedt ereignet. Nach bisherigen Ermittlungen habe die 63-Jährige anlässlich des Gedenktags einen Stolperstein gereinigt und eine Kerze aufgestellt, als ein 71-jähriger Mann auf sie zugekommen sei.

9. November ist Gedenktag der Reichspogromnacht

Er habe die Kerze ausgepustet, weggeworfen und sich antisemitisch geäußert. Daraufhin sei es zunächst zu einem Streit gekommen, in dessen Verlauf der Mann der Frau ins Gesicht geschlagen und sie gewürgt haben soll. Polizist*innen eines Streifenwagens, die zufällig in der Nähe waren, bemerkten die Situation und stellten die Personalien des Mannes fest.

Am 9. November wird an die Reichspogromnacht von 1938 erinnert. Damals brannten überall in Deutschland Synagogen, jüdische Geschäfte wurden zerstört, Menschen jüdischen Glaubens verfolgt, misshandelt und ermordet.

lit/dpa

Liliana Lütje, Jahrgang 2003, setzte als Kind die Küche ihrer Großmutter in Brand. Positive Erinnerungen hat sie hingegen an ihre Zeit als Kinderreporterin, weshalb sie später Digitale Medien mit dem Nebenfach Wirtschaftspsychologie in Hamburg und Lüneburg studierte. Ihre Stärke im Marketing beweist sie in der Betreuung von medizinischen Social Media Kanälen. Kreativ wird Lilli auch abseits des Bildschirms, am liebsten beim Basteln. Ansonsten hat sie fast immer einen guten Rat parat, das zeigte sie auch im “Eltern”-Magazin.
Für gute Geschichten brennt sie noch immer.
Kürzel: lit

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