Auf einer Brücke passieren viele PKWs und LKWs. Symbolbild: Norderelbbrücke
Der Verkehr fließt über die Autobahn A1 auf der Norderelbbrücke. Foto: Christian Charisius/dpa

Der Elbtunnel ist am Wochenende gesperrt. Autofahrer sollen über die marode Norderelbbrücke ausweichen. Der ADAC zeigt Folgen eines Ausfalls der Brücke auf. Zwei Großveranstaltungen könnten den Verkehr weiter belasten.

Am Wochenende wird der Hamburger Abschnitt der A7 mit dem Elbtunnel sowohl in Richtung Flensburg als auch in Richtung Hannover voll gesperrt. Autofahrer*innen sollen über die A1, und damit über die Norderelbbrücke, ausweichen. Das erhöhte Verkehrsaufkommen wird die Brücke stark belasten. Die Norderelbbrücke befindet sich bereits in einem schlechten Zustand. Sollte diese Belastung zu einer dauerhaften Sperrung der Brücke führen, wären die Auswirkungen auf den Verkehr in Hamburg drastisch, so eine neue Studie des ADACs.

Die Vollsperrung zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Heimfeld und Hamburg-Stellingen beginnt am Freitagabend um 22 Uhr. Am Montagmorgen spätestens um 5 Uhr soll die Autobahn wieder freigegeben werden, teilte die Autobahn GmbH mit.

Zusätzliche Staugefahr durch zwei Großveranstaltungen

Am Samstag könnten zwei Großveranstaltungen die Verkehrsprobleme verschärfen. Der HSV empfängt im Volksparkstadion Borussia Dortmund. In der Innenstadt soll eine Pro-Palästina-Demonstration stattfinden. Die Polizei erwartet bis zu 20.000 Teilnehmende.

Die Polizei bittet darum, insbesondere in der Innenstadt und im Hamburger Westen auf S- und U- Bahn auszuweichen, um den Verkehr möglichst nicht weiter zu belasten. Weitere Informationen findet sich auf der Website der Polizeipressestelle.

Wegen schlechten Zustandes: Verkehrseinschränkungen auf der Norderelbbrücke

Die Sperrung des Elbtunnels und die damit verbundene Umleitung auf die A1 belastet die Norderelbbrücke stark. Eine dauerhafte Sperrung der Brücke hätte erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr in Hamburg, ergab eine vom ADAC in Auftrag gegebene Studie. Täglich passieren die Brücke rund 125.000 Fahrzeuge, die im Fall einer Sperrung auf die ohnehin schon belastete A7 und das Hamburger Stadtgebiet ausweichen müssten. Staus, Umwege und zusätzliche Fahrtzeiten wären die Folgen. Laut der Studie würde dies die Volkswirtschaft mit 334 Millionen Euro pro Jahr belasten.

Die Bundesanstalt für Straßenwesen hat die Brücke bei der letzten Bauwerksprüfung als ungenügend bewertet. Seit März 2024 ist der Verkehr daher eingeschränkt. Diese Maßnahmen trügen positiv zum Erhalt der Brücke bei, sagte ein Sprecher der Autobahn GmbH Nord, die das Bauwerk engmaschig kontrolliert. Die Norderelbbrücke muss bis mindestens 2029 halten, dann soll der erste Teil eines Neubaus fertig sein. Die Bauarbeiten dafür sollen im Sommer 2026 beginnen.

soq/dpa

Sophie Quaas, 2000 in Meißen geboren, ist USA-Kennerin: Ob als AuPair in San Diego, beim Wandern durch den Grand Canyon oder als Couchsurferin in Alaska, Sophie ist durch und durch Abenteurerin – Zelten auf Festivals ausgenommen. Ihren Bachelor machte sie in Medienforschung in Dresden. Dort arbeitete sie in einer Agentur im Employer Branding sowie in der Unternehmenskommunikation für Sunfire, eines der größten Wasserstoff-Unternehmen Europas. Für die Eröffnung einer neuen Produktionsstätte interviewte Sophie 2023 die Wirtschaftsministerin von NRW, Mona Neubaur – selbstverständlich auf Englisch. Ihr Plan für die Zukunft: Weitere Interviews als Journalistin führen. Kürzel: soq

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