Man sieht eine Aktion der St. Pauli-Fans im Millerntorstadion beim Spiel gegen Union Berlin. Zu sehen ist ein rotes Banner mit dem Schriftzug: NO IMK
Aktion von Fans des FC St. Pauli im Millerntorstadion beim Spiel gegen Union Berlin. Foto: Christian Charisius/dpa

Fußball-Fans protestierten am Wochenende gegen die geplante Verschärfung der Stadionsicherheit. Darüber wollen die Innenminister Anfang Dezember diskutieren. HSV und FC St. Pauli stärken Fans den Rücken.

Am vergangenen Wochenende protestierten Fußball-Fans in vielen Bundesliga-Stadien gegen die geplante Verschärfung der Stadionsicherheit. Bei der Herbsttagung der Innenministerkonferenz vom 3. bis 5. Dezember in Bremen soll das Thema diskutiert werden. Der FC St. Pauli und der Hamburger Sportverein stellen sich schon jetzt auf die Seite der Fans.

In der Debatte um die Sicherheit in deutschen Stadien sind unter anderem Maßnahmen wie personalisierte Tickets und schärfere Richtlinien für Stadionverbote im Gespräch. Die organisierten Fans in Deutschland sind dagegen. Sie protestierten, indem sie am vergangenen Wochenende zu Beginn der Spiele der Bundesliga und der 2. Bundesliga schwiegen.

FC St. Pauli und HSV kritisieren Pläne der Innenministerkonferenz

In der Diskussion über die Verschärfung von Sicherheitsmaßnahmen solidarisiert sich der FC St. Pauli mit den protestierenden Fans. In einer Stellungnahme fordert der Verein einen offenen und kontruktiven Austausch mit Fans, Verbänden und Behörden. „Wir müssen über bessere Beteiligungsformate für Fans und deren Vertretungen sprechen“, sagt Vereinpräsident Oke Göttlich. St. Paulis Vizepräsidentin Luise Gottberg pflichtet dem bei: „Rechtsstaatlichkeit gilt auch für Fußball-Fans.“ Faire Verfahren seien ein elementarer Bestandteil davon. Die im Raum stehende Verschärfung der Stadionverbotsrichtlinien trügen nicht zu einer Verbesserung bei.

In einem Statement von Vorstand Eric Huwer und Sport-Vorstand Stefan Kuntz stärkt auch der Hamburger SV den Fans den Rücken. Für sie sei ein offener Dialog unverzichtbar. Nur so würden tragfähige Lösungen und das Vertrauen entstehen, das es für weiterhin sichere Stadionbesuche brauche. „Wir wünschen uns in der aktuellen Phase die Einbindung aller Beteiligten, bevor Entscheidungen auf politischer Ebene beschlossen werden“, so die HSV-Funktionäre.

Fangruppen schließen sich zusammen

Wie der „Spiegel“ berichtete, hatten sich bereits am Sonntag, dem 16. November, mehrere Tausend Fans unterschiedlicher Vereine in Leipzig zu einem Protestmarsch getroffen. Sie fordern die „Versachlichung der Debatte“. Laut Polizei waren rund 8.000 Fans von 38 Vereinen vor Ort. Der Dachverband der Fanhilfen gibt an, es seien mehr als 20.000 Fans von über 50 Klubs gewesen. Zuvor hatte die Fanvereinigung „Unsere Kurve“ in einem Brief an die Minister*innen die geplanten Schritte scharf kritisiert: „Eine Diskussion über Sicherheit in und um die Stadien kann nur dann legitim sein, wenn sie offen, ehrlich und faktenbasiert ist.“

hil/dpa

Chris Hill – ein Name wie ein Boyband-Leader. Und tatsächlich spielt Musik im Leben von Chris, Jahrgang 1993, eine große Rolle. Als Schlagzeuger einer Rockband eröffnete er sogar das Deichbrand Festival. Er wuchs in Buxtehude auf – “oben inna Süd”. In Hamburg studierte er Medienmanagement mit Schwerpunkt auf Online-Kommunikation. Danach arbeitete Chris in einer Agentur in Düsseldorf und gab in der Mediaplanung viel Geld aus. Nach weiteren drei Jahren Agenturarbeit für lokale Unternehmen möchte er nun hin zum Journalismus. Nebenbei engagiert sich Chris für Klimagerechtigkeit und Tierwohl. So entwickelte der Husky-Papa eine Kampagne über die Risiken von Sommerhitze für Hunde. Kürzel: hil

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