In Hamburg warten derzeit Tausende Studierende auf die Bewilligung ihres BAföG-Antrags. Nach Medienberichten sind noch über 3.000 Fälle unbearbeitet. Grund dafür ist das papierbasierte Verfahren.
Aktuell seien mehr als 3.000 BAföG-Anträge in Bearbeitung, berichten der NDR, die Tagesschau und das Hamburger Abendblatt. Grund für die Verzögerung seien die hohe Zahl an Anträgen sowie das nach wie vor papierbasierte Verfahren. Insgesamt wurden laut Angaben des Hamburger Abendblatts bisher für das Wintersemester 2025/26 11.507 BAföG-Anträge gestellt. Im gesamten Jahr 2024 wurden 15.564 Studierende gefördert, so das Statistischen Bundesamt.
Grundsätzlich sei ein Rückstau zum Wintersemester nichts Ungewöhnliches, da die meisten Anträge zu diesem Zeitpunkt gestellt würden, berichtet der NDR. In Hamburg werden die Anträge über das Studierendenwerk abgewickelt.
Digitale Anträge ab Ende 2027 erwartet
Als Hauptursache für die Wartezeit gelten die Zahl der eingereichten Anträgen sowie das Fehlen digitaler Prozesse, berichtet die Tagesschau. Noch immer werden BAföG-Akten in Papierform geführt. Das soll sich nach Angaben des Hamburger Senats erst Ende 2027 ändern. Die ursprünglich für 2025 geplante Einführung der elektronischen Akte verzögere sich damit um mindestens zwei Jahre, so der Senat auf Anfrage der CDU, gegenüber dem NDR.
Die kommissarische Geschäftsführerin des Studierendenwerks, Tina Scheliga, erklärte gegenüber dem NDR, man habe von der Stadt Hamburg zwar zusätzliche Stellen erhalten, diese seien jedoch nur dazu da, eingereichte Unterlagen in Papierakten einzuordnen. „Die Bearbeitung hätte längst digitalisiert werden müssen“, sagte Scheliga.
Darlehen als Übergangslösung
Zwar können Studierende ihre BAföG-Anträge inzwischen digital einreichen, doch im Amt würden diese weiterhin ausgedruckt und in Papierakten abgelegt, so das Hamburger Abendblatt.
Als Übergangslösung für die Bearbeitungszeit können Studierende ein Überbrückungsdarlehen beantragen. Dabei werden nach Angaben des Studierendenwerks 80 Prozent des voraussichtlichen BAföG-Förderbetrags ausgezahlt, wenn vor mindestens sechs Wochen ein formal korrekt ausgefüllter Antrag gestellt wurde. Weitere Informationen zum Überbrückungsdarlehen sind auf der Seite des Hamburger Studierendenwerks zu finden.
lit
Liliana Lütje, Jahrgang 2003, setzte als Kind die Küche ihrer Großmutter in Brand. Positive Erinnerungen hat sie hingegen an ihre Zeit als Kinderreporterin, weshalb sie später Digitale Medien mit dem Nebenfach Wirtschaftspsychologie in Hamburg und Lüneburg studierte. Ihre Stärke im Marketing beweist sie in der Betreuung von medizinischen Social Media Kanälen. Kreativ wird Lilli auch abseits des Bildschirms, am liebsten beim Basteln. Ansonsten hat sie fast immer einen guten Rat parat, das zeigte sie auch im “Eltern”-Magazin.
Für gute Geschichten brennt sie noch immer.
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