Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel spricht in ein kleines Mikrofon.
Andreas Dressel (SPD) hält die Forderungen der Gewerkschaften für „völlig überzogen". Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel hat sich kritisch zur Forderung der Gewerkschaften nach Lohnerhöhungen im Öffentlichen Dienst geäußert. Er ist Verhandlungsführer der Länder. In Hamburg wären über 80.000 Arbeitnehmer*innen betroffen.

Deutsche Gewerkschaften haben unter anderem sieben Prozent mehr Gehalt für den Öffentlichen Dienst auf Länderebene gefordert, tausende Hamburger*innen wären davon betroffen. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) hält die Forderungen für „völlig überzogen”. Als Vorsitzender der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) fände er zwar, die Beschäftigten der Länder verdienen Wertschätzung durch entsprechende Löhne. „Aber die geforderte Lohnerhöhung passt nicht in die Zeit und ist bei einer Inflationsrate von zwei Prozent völlig überzogen”, so Dressel.

Nach Angaben des “Hamburger Abendblatts” sind in Hamburg 40.000 Tarifbeschäftigte und 4800 Auszubildende und Nachwuchskräfte von den Forderungen betroffen. Die Forderungen betreffen den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder, die Ergebnisse werden allerdings meist auch auf die Beamt*innen übertragen. Das ist ebenfalls eine Forderung der Gewerkschaften. Somit sind in Hamburg auch 42.000 Beamt*innen betroffen.

Mindestens dreihundert Euro mehr pro Monat

Sieben Prozent mehr Gehalt, aber mindestens 300 Euro mehr pro Monat für den öffentlichen Dienst der Länder. Das ist die Kernforderung der Gewerkschaft Verdi und des Deutschen Beamtenbundes DBB. Das soll vor allem untere Lohngruppen stärken. Nachwuchskräfte sollen monatlich 200 Euro mehr erhalten. Außerdem fordern die Gewerschaften eine unbefristete Übernahme, wenn sie ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben.

Verdi-Chef Frank Werneke begründete die Lohnforderung unter anderem mit der jüngsten Steuerschätzung, wonach die Länder mehr finanziellen Spielraum haben sollen. Das müsse sich auch in den Gehältern zeigen. Andreas Dressel sehe „äußerst schwere Verhandlungen auf uns zukommen”, der erste Termin dafür ist für den 3. Dezember in Berlin angesetzt. Als TdL-Vorsitzender führt Hamburgs Finanzsenator die Tarifverhandlungen für die Länder.

nim/dpa

Nike Mosa, Jahrgang 2003, war mehr als zehn Jahre im Fechtverein, heute feuert sie lieber regelmäßig ihren Herzensverein St. Pauli im Stadion an. Dagegen spricht auch nicht, dass sie in Regensburg geboren ist, denn Nike ist in Hamburg aufgewachsen. Dort studierte sie Journalismus im Bachelor. Bei ihrem Praktikum bei der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” hat sie sich gefragt, warum auf Twitch Jugendliche Millionärinnen und Millionären ihr Taschengeld spenden und schrieb darüber einen Hintergrundartikel. Aktuell ist sie Teil des Social Media-Teams der Tagesschau. Trotz ihres Bezugs zur digitalen Welt kann Nike auf den Videoassistenten im Fußball verzichten. Dessen Entscheidungen würde sie oft gerne anfechten.
Kürzel: nim

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