Hamburg führt den deutschen Kreuzfahrt-Tourismus an: Mit über 100.000 zusätzlichen Passagieren erzielte der Hafen im vergangenen Jahr neue Rekorde. Trotz wirtschaftlicher Flaute boomt auch außerhalb von Hamburg der Tourismus und erreicht Höchstwerte.
Der Hamburger Hafen festigt sich als Hotspot für Kreuzfahrten: In Hamburg hat es im vergangenen Jahr so viele Kreuzfahrtpassagiere gegeben wie noch nie. Mehr als 1,3 Millionen Mal hätten Passagiere in Hamburg die Reise angetreten, teilte die Wirtschaftsbehörde mit. Das entspreche im Vorjahresvergleich einem Anstieg von etwa 100.000 Passagieren. Insgesamt gab es 266 Kreuzfahrtanläufe. Die Häfen von Kiel und Warnemünde können da nicht mithalten.
Wirtschaftsfaktor Kreuzfahrt wächst
„Die maritime Touristik nimmt zunehmend eine Rolle als Wirtschaftsfaktor ein“, betonte Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) gegenüber dem NDR. Aida und MSC bieten mittlerweile fast wöchentlich Abfahrten ab Hamburg an, etwa zu Rundreisen nach Norwegen und in die Ostsee. Auch für dieses Jahr erwartet das stadteigene Kreuzfahrt-Unternehmen “Cruise Gate Hamburg” einen weiteren Anstieg von rund 300 Kreuzfahrtschiffen.
Auch nutzen immer mehr Schiffe einen umweltfreundlicheren Landstromanschluss, statt ihre Generatoren laufen zu lassen. So konnten mehr als 3000 Tonnen CO₂ eingespart werden, sagte ein Behördensprecher zu NDR 90,3. Rund 70 Prozent der Schiffe mit einer Anschlussmöglichkeit für Landstrom sollen in Hamburg den umweltfreundlichen Landstrom genutzt haben.
Neues Terminal und maritime Events
2025 wird das dritte Kreuzfahrtterminal in Hamburg eröffnet. Auch Kreuzfahrt-Fans kommen mit zwei großen maritimen Events auf ihre Kosten: der 836. Hafengeburtstag (9. bis 11. Mai) und die Cruise Days (12. bis 14. September).
Neben dem Kreuzfahrtboom zeigt auch der deutschlandweite Tourismus starke Zuwächse: Trotz der aktuellen Wirtschaftslage und der Inflation erreicht der Tourismus in Deutschland Rekordzahlen. Im November stieg die Zahl der Übernachtungen inländischer Gäste um 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt erzielte der Deutschland-Tourismus im Zeitraum von Januar bis November 465,3 Millionen Übernachtungen, was einen neuen Rekord darstellt.
kem/dpa
Helen Kemmler, Jahrgang 1998, ist schon ein Chlorspeicher in die Luft geflogen. Denn für ihre Masterarbeit in der Gas-Chemie kochte sie vor allem im Labor an der FU Berlin und in Bologna. Durch die Berichterstattung in der Corona-Pandemie fiel der Chemikerin auf: Im Journalismus gibt es zu wenige Naturwissenschaftler*innen. Also verzichtete Helen auf eine Promotion. Stattdessen überquerte sie die Alpen und startete einen Blog über PFAS, Kontrabass und Berge. Außerdem arbeitete sie in einem Outdoor-Geschäft, wo sie unter anderem Klaas Heufer-Umlauf zum Schuhregal führte. Ihr Ziel: Wissenschaftsjournalistin, am liebsten bei Quarks. Kürzel: kem
