Mitte April eskalierte in der Großraumdiskothek Fun Parc in Trittau ein Streit, bei dem ein 21-Jähriger ums Leben kommt. Seitdem bleiben viele Gäste fern. Jetzt droht die Schließung.
Die Betreibergesellschaft Panke Gastronomie UG des Fun Parc Trittau hat rund einen Monat nach einem tödlichen Vorfall im Club Insolvenz angemeldet. Wie das “Hamburger Abendblatt” berichtet, wurde der Antrag beim Amtsgericht Reinbek gestellt. Der Club selbst sei davon nicht unmittelbar betroffen, betont Betreiber Yannik Panke.
Seit der Gewalttat seien die Besucherzahlen im Club eingebrochen, sagt Panke gegenüber NDR Schleswig Holstein. Zwar sei die Zeit vor dem Sommer traditionell ruhiger. Allerdings: „Ich glaube, ohne diesen Vorfall hätte es das nicht gegeben“, so Panke.
Hintergründe zur Gewalttat auf dem Clubgelände
In der Nacht zum 13. April dieses Jahres starb ein junger Mann nach einem Streit mit einer anderen Besuchergruppe auf dem Gelände des Fun Parcs. Fünf weitere Gäste wurden bei der Auseinandersetzung leicht verletzt. Der mutmaßliche Täter ist ein 21-jähriger Mann aus dem Kreis Stormarn, gegen ihn liegt derzeit ein Haftbefehl wegen Verdachts auf Totschlag vor. Das Sicherheitspersonal und der Club wurden in den sozialen Medien scharf dafür kritisiert, vor Ort nicht genug Einsatz gezeigt zu haben. Die Verantwortlichen versicherten in einem Statement, nach ihrem Ermessen richtig gehandelt zu haben.
Wie der Clubbetrieb aktuell läuft
Der Betrieb soll bis Ende Juni regulär weiterlaufen. Die Gehälter der Mitarbeitenden werden für die kommenden drei Monate von der Agentur für Arbeit gezahlt werden, berichtet das “Hamburger Abendblatt”. Offiziell ist der Insolvenzantrag am 15. Mai gestartet. Derzeit wird laut Insolvenzverwalter noch geprüft, ob der Club weiterhin von der Betreibergesellschaft geführt werden kann oder ob sich ein Investor finden lässt, der den Betrieb übernimmt.
Der Fun Parc ist eine Großraumdiskothek im Hamburger Umland und besteht seit 18 Jahren. Jeden Freitag und Samstag finden dort verschiedene Veranstaltungen statt – darunter Mottopartys wie Ü30-Feiern oder Teenage-Partys. Besonders beliebt ist der Club bei jungen Gästen: Am Freitagabend sowie an ausgewählten Ferienterminen haben bereits Jugendliche ab 16 Jahren Zutritt.
say/dpa
Seray Ünsal liefert ab. Mal 200 Rosen aus dem Blumenladen ihrer Familie, vor allem aber klare Botschaften: „Ich will der Boss sein, um Frauen zum Boss zu machen.“ Mit diesem Satz hing sie bereits auf Plakaten der Körber-Stiftung in ihrer Heimatstadt Hamburg. Das Motto zieht sich weiterhin durch Serays Leben. Geboren 2002, studierte sie Politikwissenschaften und arbeitete unter anderem beim NDR im Community Management sowie bei Radio Energy. Ihr Herzensthema: Frauenrechte, insbesondere die Aufklärung über Femizide. Die Energie dafür zieht sie aus einem jährlichen Gossip-Girl-Marathon und Pfingstrosen, ihren Lieblingsblumen.
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