
Bei einem Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof wurden vier Personen lebensgefährlich verletzt, 14 weitere sind schwer oder leicht verletzt. Die Tatverdächtige soll in einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden.
Eine 39-jährige Frau hat am frühen Freitagabend am Hamburger Hauptbahnhof um sich gestochen und verletzte dabei laut Polizei 15 Personen. Drei weitere Personen verletzten sich, beispielsweise durch einen Sturz oder Schock. Die Tat ereignete sich zwischen Gleis 13 und 14. „Durch das sehr schnelle Eingreifen zweier Passanten, die sich auf dem Bahnsteig befanden, (…) konnte der Angriff unterbrochen werden“, sagte die Polizei. Die Verdächtige ließ sich im Anschluss widerstandlos von der Polizei festnehmen.
Die mutmaßliche Täterin wurde einen Tag vor der Tat aus einer Psychiatrie im Landkreis Cuxhaven entlassen. Am Samstag ordnete der Haftrichter ihre Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik an. Wie das Hamburger Abendblatt in Erfahrung brachte, ist die Frau mittlerweile ins psychiatrisch-psychotherapeutische Zentrum in Langenhorn eingeliefert worden. Der Unterbringungshaftbefehl lautet versuchter Totschlag sowie gefährliche Körperverletzung in 15 Fällen.
Mehrere Verletzte wieder aus Krankenhaus entlassen
Bei den lebensgefährlich verletzten Personen handelt es sich um drei Frauen im Alter von 24, 52 und 85 Jahren, sowie um einen Mann im Alter von 24 Jahren. Ihr Zustand ist mittlerweile wieder stabil, teilte die Polizei mit. Des Weiteren wurden sieben Personen schwer und sieben Personen leicht verletzt. Einige der Verletzten konnten die Krankenhäuser inzwischen wieder verlassen, teilte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher mit.
Verdächtige bereits polizeilich bekannt
Die Verdächtige komme laut Polizei aus Niedersachsen und sei seit 2021 immer wieder polizeilich aufgefallen. Ein Messer setzte sie dabei nie ein. „Unter anderem erschien sie mehrfach auf Polizeidienststellen und zeigte dabei deutliche Anzeichen einer psychischen Erkrankung“, sagt ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums. Die Tatverdächtige soll früheren Angaben der Polizei zufolge nicht politisch motiviert gewesen sein. Zur Krankheit der Frau macht das Ministerium zum Schutz der Persönlichkeitsrechte und wegen der ärztlichen Schweigepflicht keine weiteren Angaben.
Seit 2023 gilt am Hamburger Hauptbahnhof ein Verbot für Messer mit einer Klingenlänge über vier Zentimeter. Mit rund 500.000 Reisenden am Tag ist er einer der meist frequentierten Verkehrsknotenpunkte Deutschlands. Seit Samstagmorgen läuft der Bahnverkehr wieder wie gewohnt.
soq/dpa
Sophie Quaas, 2000 in Meißen geboren, ist USA-Kennerin: Ob als AuPair in San Diego, beim Wandern durch den Grand Canyon oder als Couchsurferin in Alaska, Sophie ist durch und durch Abenteurerin – Zelten auf Festivals ausgenommen. Ihren Bachelor machte sie in Medienforschung in Dresden. Dort arbeitete sie in einer Agentur im Employer Branding sowie in der Unternehmenskommunikation für Sunfire, eines der größten Wasserstoff-Unternehmen Europas. Für die Eröffnung einer neuen Produktionsstätte interviewte Sophie 2023 die Wirtschaftsministerin von NRW, Mona Neubaur – selbstverständlich auf Englisch. Ihr Plan für die Zukunft: Weitere Interviews als Journalistin führen. Kürzel: soq