Mehr Cannabis Social Clubs in Hamburg

Teillegalisierung in Deutschland

Cannabis-Plantage im Ineren eines Gebäudes
Cannabis Social Clubs erfreuen sich in Hamburg großer Beliebtheit (Symbolbild). Foto: Pixabay/CannabisVera

Seit April 2024 dürfen Erwachsene drei Cannabis-Pflanzen zu Hause züchten. Mittlerweile ist der Anbau aber auch in größerem Stil erlaubt. In Hamburg wächst die Zahl der Cannabis Social Clubs.

Rund ein Jahr nach der Teillegalisierung des Cannabis-Anbaus dürfen in Hamburg zehn Vereinigungen die Pflanzen züchten. Nach Angaben des Bezirksamtes Altona haben insgesamt 22 Clubs die Zulassung beantragt. Über den Umfang der Cannabis-Ernte macht das Amt aus Datenschutzgründen keine Angaben.

Zum Vergleich: In Schleswig-Holstein sind bislang acht Anbauvereinigungen genehmigt worden. Mit ersten Ernten ist von Ende Juni bis August zu rechnen. In Bundesländern wie Brandenburg oder Sachsen-Anhalt ist dem „Dachverband deutscher Cannabis Social Clubs” noch keine Vereinigung bekannt.

Erster Cannabis Social Club hat schon geerntet

Nichtkommerzielle Vereinigungen mit bis zu 500 Mitgliedern können seit Juli 2024 eine Lizenz erhalten. In den Clubs bauen Mitglieder Cannabis gemeinsam an und geben es untereinander zum Eigenkonsum ab. Für die Genehmigung ist in Hamburg das Bezirksamt Altona zuständig. Im Oktober hatte das Amt den „High End Social Club” als erste Vereinigung zugelassen. Diese hat nach eigenen Angaben im Februar erstmalig Cannabis an ihre Mitglieder ausgegeben.

Seit April 2024 dürfen Erwachsene in Deutschland 25 Gramm Haschisch oder Marihuana mit sich führen. Zu Hause ist der Besitz von 50 Gramm und der Anbau von drei Pflanzen pro Erwachsenem erlaubt. Die Teillegalisierung sollte den Gesundheitsschutz stärken sowie den illegalen Drogenhandel eindämmen, hieß es etwa vonseiten der SPD.

Teillegalisierung soll im Herbst überprüft werden

Die neue Koalition aus Union und SPD plant eine „ergebnisoffene Evaluierung” im Herbst 2025. Eine erste Überprüfung sieht das von der Ampel-Koalition beschlossene Gesetz bereits vor.

Zur künftigen Umsetzung äußerte sich der neue Bundesdrogenbeauftragte, Virologe Hendrik Streeck (CDU), Anfang Juni. Sein Anliegen sei es, „auf die Bedenken von Eltern, Polizisten, Lehrkräften und aus der Medizin besser einzugehen, als es in der Vergangenheit geschehen ist”. Er wolle mehr Wissenschaftlichkeit in das Thema hineinbringen sowie die Emotionalität reduzieren.

sge/dpa

Junger Mann mit Brille

Sebastian Geschwill, Jahrgang 2002, machte nach dem Abi ein FSJ an einer Realschule – und merkte schnell: Deutschlehrer wird er nicht. Irgendwas mit Sprache sollte es trotzdem sein. Also zog er von Oftersheim bei Heidelberg fürs Germanistikstudium nach Hamburg. Nach einem Praktikum beim „Hamburger Abendblatt“ und einem Abstecher zu „Computerbild“ schreibt er nun wieder fürs Harburg-Ressort des Abendblatts – etwa über die größte Barbie-Börse im Norden. Privat mag er es tiefgründig: Er dichtet melancholische Texte, wandert durchs Hochgebirge oder fährt Bestzeiten bei den Norddeutschen Wasserrutschmeisterschaften ein. Kürzel: sge

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