Seit 2016 gibt es die Initiative #StolenMemory der Arolsen Archives. Persönliche Gegenstände, die Opfern der NS-Verbrechen abgenommen wurden, sollen an deren Angehörige zurückgegeben werden.
Rund 2000 dieser Gegenstände werden derzeit im Archiv aufbewahrt – in der Hoffnung, dass sie eines Tages wieder zu den rechtmäßige Besitzer*innen gelangen. Fotos, Armbanduhren, Reisepässe, Urkunden – all diese Objekte, auch „Effekten” genannt, werden sorgfältig dokumentiert und konserviert. Ursprünglich bezeichnete der Begriff „Effekten“ Reisegepäck oder beweglichen Besitz. Im Kontext des Zweiten Weltkriegs änderte sich die Bedeutung: Gemeint sind nun persönliche Gegenstände, die Häftlingen bei ihrer Inhaftierung in Gefängnissen oder Konzentrationslagern abgenommen wurden.
Im Rahmen einer Wanderausstellung stehen mobile Container an verschiedenen Standorten in ganz Europa. FINK.HAMBURG hat sich die Ausstellung der Initiative #StolenMemory im ehemaligen Konzentrationslager Neuengamme angesehen.
Für das perfekte Foto ist Michelle Maicher, Jahrgang 1997, kein Weg zu weit. Gerade erst saß sie mal wieder zehn Stunden im Zug nach Ostpolen. Dort dokumentiert sie für die Meisterklasse an der Berliner Ostkreuzschule für Fotografie die Aufrüstung und besuchte eine Nato-Verteidigungsbasis. Fotografieren lernte die Hamburgerin im Studium Kommunikationsdesign. Danach verschlug es sie zeitweise nach Berlin und Kopenhagen. Einen Job in der Modebranche und einen Dänischkurs später startete Michelle als selbständige Dokumentarfotografin. Parallel arbeitet die zweifache Katzenmama als Multimedia-Assistentin bei der Tagesschau. Zum Studio braucht der Zug auch nur fünf Minuten.
Toni David wurde am letzten Tag des Jahres 1999 in Hannover geboren, ihre Eltern bildeten Clowns aus. Als Vegetarierin an einer Wursttheke zu arbeiten, war für Toni trotzdem kein Witz. Die Stadt „ohne Akzent“ verließ sie 2020 Richtung Hamburg für ihr Politikstudium. Würde sie einen Film produzieren, behandelte dieser die absurden Datingsituationen in einer Großstadt. Nischenthemen sind ihr wichtig: In einem Radioprojekt sprach Toni zum Beispiel über alternative Bestattungen. Nicht lachen kann sie über Mietwucher und Rassismus im Journalismus.