Zu sehen ist die jetzige Sternbrücke. Es herrscht viel Verkehr, es ist bereits dunkel und die Lichter der Autos und Ampeln hell. Das Foto wurde mit Langzeitbelichtung aufgenommen, weshalb die Lichter verzerrt zu sehen sind.
Die Klage gegen der Neubau der Sternbrücke wurde vom Oberverwaltungsgericht abgewiesen. Foto: Kieran Sheehan/ Unsplash (Symbolbild).

Die noch verbliebene Klage gegen den Neubau der Sternbrücke wurde vom Oberverwaltungsgericht in Hamburg abgewiesen. So steht dem Bau der neuen Brücke rechtlich nichts mehr im Weg.

Am Dienstagnachmittag wurde die Klage der Initiative Sternbrücke und des Altonaer Vereins Prellbock e.V. gegen den Neubau der Sternbrücke vom Oberverwaltungsgericht vollständig abgewiesen. Das Gericht bestätigte damit seine Position aus einem Eilverfahren im Frühjahr 2024.

In der Klage ging es darum, ob bei der Genehmigung des Neubaus Fehler gemacht wurden, etwa bei der Prüfung der Umweltauswirkungen. Das Gericht stellte klar, dass alle Prüfungen korrekt durchgeführt wurden und keine Verfahrensfehler vorlägen.

Die Kläger*innen hatten außerdem darauf hingewiesen, dass durch den Neubau denkmalgeschützte Gebäude betroffen sind, darunter die Sternbrücke selbst und umliegende Häuser. Das Oberverwaltungsgericht entschied, dass die öffentlichen Interessen am Neubau schwerer wiegen als der Denkmalschutz.

Die Klage war die letzte von drei Klagen gegen den Neubau der Sternbrücke.

Warum die Sternbrücke ersetzt wird

Auf den vier Gleisen der Sternbrücke fahren täglich rund 900 Züge, darunter Regional- und Fernverkehrszüge sowie S-Bahnen. Damit ist die Eisenbahnüberführung ein zentraler Bestandteil im Schienennetz Hamburgs.

Die bestehende Stahl-Balken-Form der Brücke stammt aus 1926 und ist damit fast 100 Jahre alt. Die technische Nutzungsdauer der Brücke sei somit erreicht, so die Deutsche Bahn.

Laut der Deutschen Bahn sei eine Sanierung des Bauwerks umfangreich gutachterlich geprüft, aber als keine langfristige Lösung bewertet worden. Eine Sanierung wäre nur eine Zwischenlösung und würde einen Neubau um 50 weitere Jahre hinauszögern. Die Eingriffe seien so groß wie bei einem Neubau und würde erheblich längere Einschränkungen für Bahn und Straßenverkehr verursachen.

Neubau der Sternbrücke

Die neue Eisenbahnüberführung soll 108 Meter lang und etwa 26 Meter hoch werden. Sie wird auf der Brammerfläche in Wilhelmsburg vorgefertigt, wo knapp 200 Brückenelemente zusammengeschweißt werden. Die ersten Bauteile wurden dort bereits im Juni 2025 angeliefert. Die Montage vor Ort soll bis August 2026 abgeschlossen sein.

Die Hauptarbeiten an der Sternbrücke selbst haben bereits 2025 begonnen. Die Fertigstellung der neuen Brücke ist für 2027 geplant.

cla

Im Dschungel, auf 3000 Metern Höhe oder auf dem Motorrad – Clara Gödecke, Jahrgang 2000, entdeckt gern Neues. 27 Länder hat sie schon erkundet, am meisten faszinierte sie Nepal. Für ein Media-Systems Studium an der HAW zog Clara 2020 von Köln nach Hamburg. Sonne gab es wieder im Auslandssemester in LA, wo sie auch einen Kurzfilm drehte - er handelt von einer Person in einem Raum ohne Ausweg. So abenteuerlich wie ihre Reiseziele sind auch ihre Jobs. Für die NDR Talk Show betreut sie Gäste, bei der Serie “Bergretter” arbeitet sie als Setaufnahmeleiter-Assistentin, und als Türsteherin warf sie gelegentlich Betrunkene aus einer Bar. Kürzel: cla

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