
Miniatur-Wunderland-Gründer Frederik Braun und seine Ehefrau, Johanna Braun, wollen mit einem KI-Song Bewusstsein für den Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Smartphones schaffen. Erzielte Erlöse sollen einer Stiftung zugute kommen.
Ein mit künstlicher Intelligenz generierter Song hat es in die deutschen Midweek-Charts geschafft. „Bildschirmblick” ist ein symbolisches Projekt für einen bewussteren Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Smartphones. Miniatur-Wunderland-Gründer Frederik und seiner Ehefrau, der Pädagogin Johanna Braun, haben den Song ins Leben gerufen.
Das Paar hat klare Vorstellungen für die Handy-Nutzung: Kein eigenes Gerät vor dem dreizehnten Lebensjahr, Social Media ab 16 sowie strengere Kontrolle und Medienkompetenztraining an Schulen, auch für die Eltern.
Gemischte Reaktionen auf KI-Song „Bildschirmblick”

„Wir posten Gefühle mit Filter und Glanz / doch reden Digga, keine Chance” singt im Song eine künstliche generierte Stimme über einen Elektrobeat, der entfernt an Ballermann-Hits erinnert. Das KI-Stück schaffte es in den deutschen Midweek-Charts, einer Zwischenauswertung von Montag bis Freitag, auf Platz fünf, wie GfK Entertainment, Ermittler der Offiziellen Deutschen Charts, mitteilt. Wo der Song am Freitag in den richtigen Charts landet, ist noch unklar.
Die YouTube-Kommentare zum Song sind gemischt. Einige feiern die Initiative, andere kritisieren die Nutzung von künstlicher Intelligenz. Unter dem Video begründet Generation B, die Gruppe hinter dem Track, den Einsatz von künstlicher Intelligenz damit, dass keine ihrer menschlichen Versionen an die Produktion mit künstlicher Intelligenz herangekommen sei. Lediglich der Text sei selbst geschrieben.
Ihnen sei die Kontroverse bewusst, so Generation B, deshalb dürften andere Musiker*innen den Song „nehmen, neu aufnehmen, veröffentlichen”. Die kompletten Erlöse ihrer eigenen Version wiederum werde Generation B an die Stiftung Kinder brauchen Musik spenden.
ton/dpa
Toni David wurde am letzten Tag des Jahres 1999 in Hannover geboren, ihre Eltern bildeten Clowns aus. Als Vegetarierin an einer Wursttheke zu arbeiten, war für Toni trotzdem kein Witz. Die Stadt „ohne Akzent“ verließ sie 2020 Richtung Hamburg für ihr Politikstudium. Würde sie einen Film produzieren, behandelte dieser die absurden Datingsituationen in einer Großstadt. Nischenthemen sind ihr wichtig: In einem Radioprojekt sprach Toni zum Beispiel über alternative Bestattungen. Nicht lachen kann sie über Mietwucher und Rassismus im Journalismus.
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