Vater von Hamburger Familie in Istanbuler Krankenhaus gestorben

Todesursache noch unklar

Das Taksim-Krankenhaus in Istanbul. Weißes Gebäude mit rotem Logo.
Die Familie wurde im Taksim-Krankenhaus behandelt. Foto: Mirjam Schmitt/dpa

Nach dem Tod einer Mutter und ihrer zwei Kinder im Türkei-Urlaub, ist nun auch der Vater der Familie in einem Instanbuler Krankenhaus gestorben. Nach der Todesursache wird weiter gesucht. Elf Personen sind festgenommen.

In Istanbul sind eine Hamburger Mutter und ihre Kinder gestorben. Nun ist auch der Vater tot. Er starb am Montagabend in einem Istanbuler Krankenhaus, wie Behörden mitteilten. Nach dem Tod der Familie sollen nun Gutachten Aufschluss über die Todesursache bringen.

Ermittler*innen vermuten, dass es sich um eine Lebensmittelvergiftung oder eine Vergiftung durch Chemikalien zur Schädlingsbekämpfung handle. Ein offizielles Gutachten der Gerichtsmedizin steht jedoch noch aus.

In dem Hotel, in dem die Familie untergebracht war, seien Chemikalien zur Bereinigung von Ungeziefern genutzt worden. Aus demselben Hotel wurden weitere Gäste mit Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus eingeliefert. Diverse Gegenstände des Hotels wurden für Untersuchungen ins Labor gebracht. Das Hotel wurde evakuiert und versiegelt.

Haftbefehl gegen vier Verkäufer

Laut der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu wurden inzwischen elf verdächtige Personen festgenommen. Gegen vier von ihnen sei mittlerweile ein Haftbefehl erlassen worden. Dabei handele es sich um Verkäufer, bei denen die Familie gegessen hat, darunter ein Café-Besitzer sowie Verkäufer von Speisen wie Lokum, Midye und Kokoreç. Ihnen wird fahrlässige Tötung vorgeworfen. Die Familie hatte bei den Verdächtigen gegessen. Eines der Restaurants wurde von den Behörden bereits geschlossen.

Die deutsch-türkische Familie war vor mehr als einer Woche nach Istanbul gereist. Anadolu zufolge war die Familie wegen Übelkeit und Erbrechens in ein Krankenhaus gebracht und zwischenzeitlich entlassen worden. Nachdem sich der Zustand verschlechterte, wurde die Familie wieder ins Krankenhaus gebracht. Kurze Zeit später verstarben die beiden Kinder, am Freitag die Mutter, am Montag auch der Vater.

say/dpa

Seray Ünsal liefert ab. Mal 200 Rosen aus dem Blumenladen ihrer Familie, vor allem aber klare Botschaften: „Ich will der Boss sein, um Frauen zum Boss zu machen.“ Mit diesem Satz hing sie bereits auf Plakaten der Körber-Stiftung in ihrer Heimatstadt Hamburg. Das Motto zieht sich weiterhin durch Serays Leben. Geboren 2002, studierte sie Politikwissenschaften und arbeitete unter anderem beim NDR im Community Management sowie bei Radio Energy. Ihr Herzensthema: Frauenrechte, insbesondere die Aufklärung über Femizide. Die Energie dafür zieht sie aus einem jährlichen Gossip-Girl-Marathon und Pfingstrosen, ihren Lieblingsblumen.

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