Fegebank: Spirale der Gewalt beenden

Hamburger Reaktionen auf antisemitischen Anschlag in Sydney

Das Bild zeigt eine Frau mit dunklen Haaren und einer roten Bluse. Sie befindet sich auf der linken Seite des Bildes, schaut nach rechts und ist von der Seite fotografiert.
Hamburgs zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank. Foto: Gregor Fischer/dpa

Hamburgs jüdische Gemeinde drückt nach dem Angriff in Sydney ihre Anteilnahme aus. Auch Grünen-Politikerin Fegebank verurteilt die Tat. Australiens Premierminister Albanese zufolge waren die Täter wohl vom IS motiviert.

Der tödliche Angriff auf eine Chanukka-Veranstaltung in Australien am Sonntag, den 14. Dezember, hat auch in Hamburg Erschütterung ausgelöst.

Die Jüdische Gemeinde Hamburg schrieb in einem Statement auf Instagram: „Hass darf nie gewinnen. Wir gedenken der Opfer und senden Solidarität an alle Menschen in Sydney, die heute trauern. Licht ist stärker als Dunkelheit.“

Der Verband jüdischer Studierender Nord e.V. rief seine Mitglieder dazu auf, während der noch bis 22. Dezember andauernden jüdischen Feiertage achtsam zu sein und an jener Standhaftigkeit und Hoffnung festzuhalten, die beim Chanukka-Fest gefeiert werden.

„Gerade nach dem schrecklichen Terroranschlag in Sydney, der nicht nur darauf abzielte, Jüdinnen und Juden in Australien zu ermorden, sondern weltweit Angst und Sicherheit zu säen, ist es umso wichtiger, dass wir unsere Jüdischkeit nicht verstecken. Dass wir jüdische Resilienz, Zusammenhalt und Leben sichtbar machen,“ schrieb der Verband auf Instagram.

Auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Bündnis 90/Die Grünen) verurteilte die Tat. Der Hass, der dem Angriff zugrunde liege, sei durch nichts zu rechtfertigen, sagte sie: „Wir erleben weltweit immer mehr Antisemitismus und immer häufiger mündet er in Gewalt. Wir müssen jede Form des Antisemitismus entschieden bekämpfen – überall und immer – um diese Spirale der Gewalt zu beenden.“

Anschlag als terroristischer Vorfall eingestuft

Nach Polizeiangaben soll es sich bei den Schützen um einen 50-jährigen Vater und einen 24-jährigen Sohn handeln. Wie Premierminister Anthony Albanese auf einer Pressekonferenz am heutigen Dienstag bekannt gab, waren die Täter wohl von der Terrororganisation “Islamischer Staat” (IS) motiviert. Daraufhin deuten nach Polizeiangaben IS-Flaggen hin, die in dem beschlagnahmten Auto des Sohnes gefunden wurden.

Am vergangenen Sonntag schossen die zwei Angreifer auf Teilnehmende einer Veranstaltung zum jüdischen Lichterfest Chanukka am Bondi Beach. Bei dem Angriff wurden 16 Menschen getötet. Knapp 40 weitere wurden verletzt, so die Polizei von New South Wales. Medienberichten zufolge sprechen die australischen Behörden und Albanese bei dem Angriff in Sydney von einem gezielten, antisemitischen Terroranschlag.

Zu den Toten zählt auch der 50-jährige Angreifer. Der 24-Jährige wurde durch Schüsse der Polizei verletzt und festgenommen.

Nach dem Anschlag wurde in den sozialen Medien ein Video geteilt. Dies zeigt einen Passanten, der einen der Angreifer von hinten entwaffnet. Die australischen Behörden identifizieren den Helfer als Ahmed el-Ahmed und loben sein Eingreifen.

emy/dpa

Junge Frau mit dunklen Haaren, Brille und braunem Mantel vor grüner Tür

Eine Fußballerin mit Diplom als Käsekennerin und Weinsommelière? Das ist Emily Rotthaler. Seit ihrer Kindheit spielt die 2000 geborene Tirolerin Fußball. Nach der Matura an einer Tourismusschule, wo sie auch ihr Sommelière-Diplom erwarb, studierte sie Massenkommunikation in Iowa und arbeitete in Minnesota in einer Lokal-Redaktion. Ob Auswirkungen der Dürre auf die Landwirtschaft, High School-News oder Zugentgleisung – sie berichtete über alles. Emily liebt Crime-Serien und Alternative-Musik, vor allem die Band Bastille. Wo sie später leben wird? Noch offen – Hauptsache, es gibt Geschichten zu erzählen und einen Platz zum Kicken. Kürzel: emy

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