Erinnerungen werden ganz unterschiedlich transportiert. Foto: Johanna Klug
Was bedeutet Erinnerungskultur eigentlich? Eine Gruppe von Designstudierenden aus Israel, USA, Dänemark, China und Spanien haben sich ein Semester mit diesem Thema beschäftigt. Am Ende stellte jeder sein persönliches Projekt vor. Ein Einblick.
Der Tag der Abschlusspräsentation. Und damit die letzte Kurseinheit von dem Projekt „Erinnerungskultur“. Fünf verschiedene Nationalitäten und unterschiedliche kulturelle Ansichten sind dabei wöchentlich aufeinandergetroffen. Ein Semester lang wurde intensiv diskutiert. Auch bei Exkursionen zum Ohlsdorfer Friedhof oder dem Schokoladenmuseum wurde der Kursinhalt vertieft. „Die Studierenden aus China sind eher zurückhaltend, beobachten aber sehr genau. Viel temperamentvoller sind dagegen die Studierenden aus Spanien“, sagt Jacqueline Otten, die Dozentin des Projektes. „Deshalb war ich gespannt, wie die Gruppe harmoniert.“
Was für ein Erinnerungskultur-Projekt hast du erarbeitet?
Das Freundebuch von Katrin. Foto: Johanna Klug
„Ich habe ein Buch entworfen: „Freunde aus Hamburg“. Meine Freunde, die ich in Hamburg kennengelernt habe, können dort hineinschreiben. Ich habe viel Arbeit in die kleinen Details gesteckt. Es geht nicht um mich, sondern um die Geschichten der einzelnen Leute. Normalerweise schreibe ich viele Hausarbeiten, für diesen Kurs konnte ich praktisch arbeiten. Das fand ich sehr bereichernd.“
Katrin, Media and Information Studentin aus Copenhagen
Jeder der acht Designstudenten hatte die Aufgabe, sich selbst zu hinterfragen, welche Erinnerungen an den Aufenthalt in Hamburg erinnert und wie diese in einem persönlichen Projekt gestaltet werden können. „Eine Gruppe von internationalen Studierenden, die so gut miteinander harmonieren, hatte ich noch nie“, ist auch Otten begeistert. Das Gemeinschaftsgefühl, das von Anfang an unter den Studenten da war, sei einzigartig.
„Bevor du über Erinnerungskultur sprechen kannst, musst du wissen, was Erinnerung bedeutet.“ Ido aus Tel-Aviv
Durch die kulturellen Unterschiede musste zu Beginn des Kurses eine gemeinsame Basis geschaffen werden. Dafür wurden Begriffe wie Erinnerung und Kultur genau definiert. „Bevor du über Erinnerungskultur sprechen kannst, musst du wissen, was Erinnerung bedeutet“, sagt Ido Steinberger, Designstudent aus Tel-Aviv. Inspirationsmöglichkeiten gab es viele, bis das fertige Projekt vorgeführt wurde. Die Studierenden entwarfen Bücher, bearbeiteten Gegenstände und Bilder und drehten Filme. Was den Austauschstudenten am meisten fehlen wird? „Das Wetter“, meint eine Studentin lachend.
Was für ein Erinnerungskultur-Projekt hast du erarbeitet?
Das Muschelprojekt. Foto: Johanna Klug
„Als ich am Meer war, habe ich viele Muscheln gefunden, die mich zu meiner Projektarbeit inspiriert haben. Gedanken, Zitate oder Verzierungen habe ich dann in die Innenseiten der Muscheln gezeichnet. Das werde ich immer mit Hamburg verbinden.“
Wangyiwei, Design Studentin aus Shanghai
Dumplings, Heringssalat, Dänisch Pfeffer – Essen ist ein wichtiger Transporteur der Kultur. Es bringt Gemeinschaft, lädt zum gemeinsamen Genießen und Verweilen ein. Für die letzte Kurseinheit hatte jeder eine landestypische Spezialität mitgebracht. Das internationale Frühstücksbuffet.
Ein Frühstück aus der ganzen Welt.
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Alle Kulturen auf einem Teller: Hering und Spanischer Käse
Mit Tomaten und Öl beschmiertes Brot und spanischer Käse
Studenten aus Shanghai erklären ihr Essen.
Reis-Porridge und Dumplings, gefüllt mit Gemüse und Fleisch
Eine Studentin greift nach einer Scheibe spanischen Käses
Über den Hamburger Großmarkt beziehen Gastronomen, Einzel- und Wochenmarkthändler ihre Frischwaren. Nachts, wenn der Rest der Stadt noch schläft, werden hier Obst, Gemüse und Blumen gehandelt. In diesem Jahr feiert der Hamburger Großmarkt sein 60-jähriges Standortjubiläum.
Bunt, vielfältig, informativ: Vom 30. Juli bis zum 7. August findet die Pride Week in Hamburg statt. Ob Tagesrave, Diskussionsrunde oder der abschließende CSD-Demonstrationszug: Vereine und Initiativen wollen das queere Leben sichtbar machen und Begegnungen zu schaffen.
Seit 2018 gehen in Deutschland Omas gegen Rechts auf die Straße. Immer mehr Ortsgruppen bilden sich im deutschsprachigen Raum – alleine in Hamburg gibt es fünf. FINK.HAMBURG war beim monatlichen Treffen von "Hamburg Bergedorf und Drumrum" dabei.
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