Im April 2017 ist ein neues Magazin in Hamburgs Medienlandschaft aufgetaucht: FINK.HAMBURG. Nun verabschiedet sich die Redaktion von ihren Lesern und macht Platz für 24 neue Autoren. Wieso? Hier kommt ein #FINKaboutit – über uns selbst.
1. Was ist FINK.HAMBURG?
Auf FINK.HAMBURG findet ihr Nachrichten und Geschichten aus der Hansestadt. Wir haben uns also dem Lokaljournalismus verschrieben. Dabei decken wir die tagesaktuellen News der Stadt ab und sind vor Ort, wenn in Hamburg etwas passiert. Auf FINK.HAMBURG finden Hamburger aber auch größere Reportagen, multimediale Features und Artikel über die Menschen hier und die Geschichten ihrer Stadt.
2. Wieso gibt es das Magazin? Habt ihr das selbst gegründet?
Nein, FINK.HAMBURG gehört zur Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW). Es ist die Publikation des Masterstudiengangs Digitale Kommunikation, der seit dem Sommersemester 2017 angeboten wird. Alle 24 Autoren sind Masterstudierende und absolvieren zwei Semester in der FINK-Redaktion. Diese Idee kommt aus den USA: In den dortigen Journalistenschulen wird Studierenden in sogenannten teaching hospitals das Handwerkszeug unter realistischen und professionellen Bedingungen vermittelt und kann direkt angewandt werden.
3. Wo entsteht FINK.HAMBURG?
Der HAW-Newsroom am Kunst- und Mediencampus Finkenau ist ein solches teaching hospital und unser zentraler Arbeitsplatz. Zwischen Vorlesungen und Workshops recherchieren wir Themen, werten Agenturmeldungen und Daten aus, schreiben die Artikel und bereiten unterschiedliche mediale Darstellungsformen auf. Drei Dozentinnen, die uns im Newsroom betreuen, sind dafür unsere ersten Ansprechpartnerinnen. Für Fotos, Videos und Tonaufnahmen nutzen wir das technische Equipment des Mediencampus: vom Aufnahmegerät, über Photoshop bis hin zum Greenscreen steht hier alles zur Verfügung.
4. Wie sieht euer Alltag im Newsroom aus?
Zwischen 9 und 17.30 Uhr arbeiten wir für FINK.HAMBURG in Vollzeit. Der Tag beginnt mit einer Redaktionskonferenz, danach arbeiten wir an unseren Beiträgen oder empfangen Gastdozenten. Außerdem kümmern sich Teams im wöchentlichen Wechsel um die Social-Media-Kanäle – Facebook, Instagram und Twitter –, tickern Nachrichten oder sind als Chefs vom Dienst für die Organisation und Themenauswahl verantwortlich.
5. Ist dann alles “learning by doing”?
Einen Großteil lernen wir tatsächlich in der Praxis: Themenfindung, ausführliche Recherche, Fakten checken, der Kontakt mit Experten, Fotos und Videos produzieren sowie bearbeiten. Wir Studierende unterstützen uns darüber hinaus mit unserem bereits vorhandenen Wissen. In der FINK.HAMBURG-Redaktion sitzen 24 Leute mit unterschiedlichen Vorerfahrungen: zum Beispiel aus der Arbeit beim Fernsehen, als Social-Media-Manager, beim Radio bis hin zum Marketing. Trotzdem probiert sich jeder auch in neuen Bereichen aus und profitiert vom “Peer Learning”.
Mehrmals die Woche unterbrechen Gastvorträge den Newsroom-Alltag und unterschiedliche Dozenten berichten im Newsroom aus ihren Fachgebieten. Dazu zählen Studiengangsleiter Christian Stöcker, vormals Ressortleiter Netzwelt bei “Spiegel Online”, andere Professoren der HAW sowie zahlreiche Gastdozenten aus dem Medienumfeld.
— FINK.HAMBURG (@Fink_Hamburg) 4. Dezember 2017
She is in charge of fighting fake news on @facebook. 🕵️Nice to meet you @campbell_brown, former CNN-Host and
now Head of News Partnerships at facebook. #HAWNewsroom pic.twitter.com/J6znvgzoO2
— FINK.HAMBURG (@Fink_Hamburg) 16. November 2017
Heute spricht @mathiaseadler bei uns im #Newsroom über Newsletter und seine Arbeit als Gründer vom @HHTagesjournal. pic.twitter.com/jcuaIBM3DL
— FINK.HAMBURG (@Fink_Hamburg) 18. Oktober 2017
6.Wollt ihr alle Journalisten werden?
Nein, unsere beruflichen Ambitionen sind ganz unterschiedlich. Manche möchten weiterhin als Journalist arbeiten, andere gehen nach der Zeit bei FINK.HAMBURG in Bereiche wie Unternehmenskommunikation, Strategie oder PR. Viele konnten ihren Berufswunsch durch die Zeit im Newsroom genauer eingrenzen: einigen hat das Arbeiten an einem lokaljournalistischen Projekt so viel Spaß gemacht, dass sie sich eine journalistische Laufbahn besser vorstellen können, als zuvor. Andere haben zum Beispiel durch Gastvorträge neue Impulse bekommen und orientieren sich künftig um.
7. Eure Zeit bei FINK.HAMBURG ist nun vorbei. Wie geht es für euch weiter?
Wir starten jetzt in die individuelle Projektphase: Dabei gehen wir in Unternehmen, Redaktionen oder Agenturen. Dort schreiben wir nach zwei kleineren Projekten auch unsere Masterarbeit.
8. Und was passiert mit FINK.HAMBURG?
Das Magazin übergeben wir an den nächsten Masterjahrgang. 24 neue Studierende werden als Redakteure für FINK.HAMBURG aktiv sein und das Magazin ihren Vorstellungen entsprechend weiterführen und -entwickeln. Darauf sind wir schon gespannt – und ein bisschen traurig…