Von den Fränkischen Weinbergen und der Kieler Förde in den Newsroom der HAW Hamburg – vorerst aber nur virtuell. Der neue Jahrgang des Studienganges „Digitale Kommunikation“ übernimmt den Redaktionsbetrieb.
Liebe Leser:innen,
ihr habt bestimmt schon darauf gewartet, dass es auf FINK.HAMBURG wieder neue Geschichten zu lesen gibt. Wir auf jeden Fall. Wir, das sind die 25 neuen Studierenden des Studienganges „Digitale Kommunikation“, die ihren Weg von den fränkischen Weinbergen oder der Flensburger Förde in diese Redaktion gefunden haben. Jetzt übernehmen wir das Zepter unserer Vorgänger:innen. Sie haben dieses Stadtmagazin auf sämtlichen Kanälen visionär weiterentwickelt – trotz nervenaufreibender Umstände durch die Corona-Pandemie. Dafür an dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön.
Auch unser Jahrgang muss aktuell noch komplett im virtuellen Raum kommunizieren. Eine frustrierende und teils auch ermüdende Tatsache. Dinge, die in einem Newsroom auf dem Campus der HAW Hamburg nur wenige Minuten dauern würden, ziehen sich so oft in die Länge – die Aufmerksamkeitsspanne wächst nicht immer proportional mit ihren Aufgaben. Und auch das Feierabendbier vor der Webcam schmeckt nur halb so gut, wie das auf der Erstsemesterparty, die nicht stattfinden konnte. Um unseren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten, nehmen wir das aber gerne in Kauf.
Und wir sind hoch motiviert, für euch in den kommenden Monaten spannende Geschichten und wichtige News rund um die HAW Hamburg und die Stadt Hamburg aufzuschreiben und aufzunehmen. Aber jetzt wollen wir erst einmal unsere eigenen Geschichten erzählen – im praktischen Kurzformat. Klickt euch durch und erfahrt, wer von den 25 Redakteur:innen sich TikTok-Challenges mit Nico Santos lieferte oder Gregor Gysi Nachhilfe in Instagram gab.
Das Ressort Mensch & Umwelt
Benedikt Scherm, Jahrgang 1998, hat eine Katze überfahren. Damals, in der 5. Klasse auf dem Fahrrad, in einer Gemeinde in der Nähe von Bayreuth. Zu Schaden kam dabei aber nur er selbst. Heute präsentiert Benedikt gemeinsam mit einem Freund seine Erfolge aus der Küche auf Instagram, und auch dabei gibt es gelegentlich Unfälle: Hin und wieder brennt etwas an. Musikalisch interessiert ihn eine ganze Menge, von Deutschrap bis Lo-Fi und Techno, aber beim Klavierspielen ist er nie besonders weit gekommen, und wenn er im Auto mitsingt, sagen ihm seine Freunde, dass er bitte still sein soll. Er arbeitete unter anderem für den Nordbayerischen Kurier, den Bayrischen Rundfunk und die Süddeutsche Zeitung, in Passau studierte er Journalistik und strategische Kommunikation. Ob es für ihn am Ende Schreiben, Audio oder Video wird, muss er noch herausfinden – Journalismus muss es in jedem Fall sein. (Kürzel: ikt)
Elena Bock geht nie ohne Vorfreude auf ihr Müsli am nächsten Morgen schlafen. Über ihr Lieblingsfrühstück unterhielt sie sich auch schon mal zehn Minuten mit dem Musiker Harry Styles, als er einen Kaffee bei ihr bestellte. Geboren ist Elena 1995 in Karlsruhe. Für ihren Bachelor in Kommunikations- und Multimediamanagement verschlug es sie zunächst nach Düsseldorf. Dort hat sie neben dem Studium in einer Presseagentur gearbeitet und unter anderem ein Onlinemagazin für Immobilien, Kultur sowie Nachhaltigkeit betreut. In Hamburg entdeckte sie durch Praktika – beim Emotion Verlag und „Women‘s Health“ – das journalistische Arbeiten für sich. Wenn Elena mal eine Auszeit braucht, geht sie alleine ins Programmkino oder liest ein Buch. Ihre Lieblingsautorin war schon immer Cornelia Funke, auch die hat übrigens an der HAW studiert. (Kürzel: ebo)
Laura Wrobel, 1995 in Neuss geboren, hat schon lang eine intensive Beziehung zum Mikrofon: Mit zwölf Jahren gewann sie einen Kinder-Songcontest, darauf folgte ein DSDS-Casting während ihres Bachelorstudiums zur Online-Redakteurin in Köln. Nach ihrem Abschluss zog es sie zur Agentur earnesto, wo sie seit zwei Jahren im Bereich Corporate Communications arbeitet, Werbevideos ihre Stimme leiht, den firmeneigenen Podcast moderiert und sich um den Social-Media-Auftritt kümmert. Auch privat ist sie viel auf Instagram unterwegs – dort setzt sie sich für Body Positivity ein, also dafür, dass alle sich in ihrer Haut wohlfühlen dürfen. (Kürzel: law)
Mit dem Abwasch von Tellern starten spannende Karrieren, so auch die von Michelle Albert, geboren 1996. In der „Krone“ zwischen Würzburg und ihrer Geburtsstadt Schweinfurt spülte sie vor dem Abitur regelmäßig Geschirr. Danach machte sie einen Bachelor in Medienkommunikation, Schwerpunkt Medienpsychologie, an der Uni Würzburg, mit einem Gastaufenthalt in Kolumbien. Erste redaktionelle Erfahrungen sammelte Michelle als Werbetexterin. Vor allem aber ist sie viel unterwegs: Sie schlief in einer Hängematte in Ruanda, sprang von der höchsten Bungeebrücke der Welt in Südafrika und beobachtete in Guatemala einen Vulkanausbruch. Auch ehrenamtlich fliegt sie viel, aber mit Kühlkoffer statt Backpack: Als Kurierin liefert sie weltweit Stammzellen für Krebspatienten aus. (Kürzel: mal)
Laurenz Gottstein, Jahrgang 1994, hat im Zug einen Lieblingsplatz: hinten links im schönsten Speisewagen der Welt, im Eurocity nach Budapest – wo er genüsslich alles im Blick hat. Generell fährt Laurenz viel Zug, und immer beobachtet er gerne: die Menschen, den Alltag, die Stadt. Während seines Bachelorstudiums „Kultur der Metropole“ auch die ein oder andere Straßenkreuzung in Hamburg. Mit der Vergangenheit der Stadt ist er durch die Arbeit im Museum für Hamburgische Geschichte bestens vertraut. In Lübeck moderiert Laurenz die offene Bühne „Kunst gegen Bares“ – er hat dort schon mal einen Mann angekündigt, der acht Minuten lang nichts anders tat als zu stinken (er belegte den zweiten Platz). (Kürzel: lau)
Das Ressort Technik
1997 bekam Google seinen Namen – so auch Simon Uhl. Eine weitere Gemeinsamkeit: die Informatik. Aber Google liebt Big Data, Simon setzt sich aktiv dagegen ein. Seine Bachelorarbeit schrieb der gebürtige Stuttgarter über Datenjournalismus und baute ein Google-Street-View für das Stuttgart im Jahr 1942. Die schwäbische Kehrwoche lässt der selbsternannte Chaosmensch lieber ausfallen. Er versichert, dass sein Chaos einer eigenen Ordnung folgt. Simon liebt internationale Filme und geht mehrmals in der Woche ins Kino – für Film- und Musikfestivals reist er überall hin. Seinen Namen konnte er auch schon einmal auf der Leinwand bewundern: Bei einer Fußball-Dokumentation, für die er Kamera und Schnitt gemacht sowie zahlreiche Interviews geführt hat. Sonst schreibt er für nischige Online-Magazine über In-Vitro-Fleisch, Start-ups oder Computer-Hardware. (Kürzel: uhl)
Warum geradeaus gehen, wenn es im Zickzack viel spannender ist? Jareth Markmann, geboren 1992 in Oldenburg in Holstein, ist kein Typ für Geradlinigkeit: Sein Abitur holte der Krankenpfleger mit Punker-Vergangenheit (roter Iro inbegriffen) auf dem zweiten Bildungsweg nach, um dann in Hamburg Medien- und Kommunikationswissenschaft zu studieren. Erste journalistische Schritte machte Jareth in einer kleinen Gaming-Redaktion. Anschließend eignete er sich SEO-Expertise bei Artaxo an. Beruflich sieht er seine Zukunft in der Musikbranche: Ob journalistisch oder in der Öffentlichkeitsarbeit hält Jareth sich noch offen – an Wunschkonzerte hat er noch nie geglaubt. (Kürzel: jam)
Dänisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Englisch – so vielfältig wie ihr Sprachrepertoire ist auch das Leben von Chantal Seiter. 1995 in Mamou, Guinea, geboren, ging es nach zwei Jahren in das Heimatland ihres Vaters: Deutschland. Aufgewachsen in Kiel und Sønderborg (Dänemark) wurde sie zu einem echten Nordlicht. Nach ihrem Bachelor in Öffentlichkeitsarbeit und Unternehmenskommunikation an der FH Kiel arbeitete Chantal in einer Osnabrücker Kreativagentur. In der NGO „Letzte Werbung“ setzt sie sich dafür ein, dass weniger Reklame in unseren Briefkästen landet. Obwohl sie ein Apple-Nerd ist, isst Chantal lieber Pommes und Popcorn als Obst. Stillstand kann sie nicht leiden, dafür mag sie Dinge, die sich ständig weiterentwickeln: Architektur, Design und Mode. (Kürzel: car)
Als ein Eichhörnchen sich tagelang in einem Hamburger Möbelhaus verschanzte, war Max Rohloff mehrmals live vor Ort, als Reporter für NDR 90,3. An das Mikrofon kam er durch ein FSJ bei Radio Rudi im Emder Krankenhaus. Geboren ist Max 1997 in Göttingen. Er studierte im sächsischen Mittweida Medienmanagement, was gut passte, gibt es dort doch ein eigenes Studio für den Studierendensender. Seine Bachelorarbeit schrieb er über die Swop-Technologie, die es möglich macht, in einer Radio-App Songs auszutauschen, wenn sie einem nicht gefallen. Nach dem Studium zog er nach Hamburg und ist hier als Reporter für die Morningshow von NDR 90,3 unterwegs. In seiner Freizeit tauscht Max Mikro gegen Sticks: Er spielte schon im Göttinger Symphonieorchester und in diversen Bands Schlagzeug. (Kürzel: roh)
Melissa Hertwig, 1997 in Bonn geboren, hat schon einmal mitten in der tansanischen Savanne ein brennendes Auto gelöscht. Hier in Deutschland ist sie eher mit dem Motorrad unterwegs. Weil sie als Teenagerin Fan von Samy Deluxe war, wollte Melissa schon lang nach Hamburg. Hier angekommen sammelte sie Erfahrungen im Journalismus mit Schwerpunkt SEO, unter anderem bei „Computer Bild Spiele“ und dem „Stern“. Am liebsten möchte Melissa aber Videoreportagen produzieren – sei es über ihr Bachelor-Fach Psychologie oder über ihre Leidenschaft, Videospiele. Auch da fährt sie gern herum: Zu Melissas absoluten Lieblingstiteln gehört „Grand Theft Auto V“. (Kürzel: meh)
Das Ressort Kultur
Keramik, Textilien bemalen, Blumen trocknen oder Kerzen drehen: Irgendetwas Schöpferisches muss Anna Nguyen, Jahrgang 1993, immer zu tun haben. Bis zu ihrem siebten Lebensjahr lebte sie in Köthen, Sachsen-Anhalt, die ersten vier Jahre in einer Asylunterkunft, wie das damals hieß. Mit ihren Eltern verkaufte sie auf der Straße Blumen und Zigaretten. Als Teenagerin lebte sie im Allgäu, kann aber trotzdem nicht Skifahren. Sie studierte in Würzburg und Neu-Ulm, machte einen Bachelor in Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation. Nach einem Praxissemester bei einem hiesigen Social-Media-Startup wollte sie dauerhaft nach Hamburg. Bei „Mit Vergnügen“ arbeitete sie als Redakteurin – zwischenzeitlich schrieb sie auch eine Kolumne über die Unterschiede zwischen Süd- und Norddeutschland. Besonders viel Ärger gab es, wenn es darin um Bier ging. (Kürzel: agu)
Lilly Brosowsky, 1994 in Starnberg geboren, hat in Hamburg gelernt, dass sie in einer Bäckerei fragend angeschaut wird, wenn sie Fleischpflanzerlsemmeln bestellt. Dabei ist sie kulinarisch durchaus aufgeschlossen: Als Volontärin kostete sie für „Mit Vergnügen“ bereits kandierte Heuschrecken. Der bisherige Höhepunkt ihres beruflichen Lebens: Sie wurde von der „Süddeutschen Zeitung“ auf Instagram zitiert, als sie den Hype eines Münchner Clubs kommentierte. Für die Zukunft wünscht Lilly sich, Sophie Passmann wegen ihrer progressiven Ansichten zu interviewen und mit der Transsibirischen Eisenbahn durch Asien zu reisen. Das schönste Kompliment: Wenn man ihr sagt, sie ähnelt der Schweizer Kabarettistin Hazel Brugger. Deren bissigen Humor mag sie besonders gern. (Kürzel: bros)
Julia Rupf, Jahrgang 1995, hat Xavier Naidoo aus der Jury von DSDS geschrieben. Sie berichtete als Erste über seine Verschwörungstheorien. Außerdem hat sie bereits Will Smith interviewt und kommt aus der gleichen Kleinstadt wie die Rapper Shindy, Bausa und RIN: Bietigheim-Bissingen. Weil sie auch ansonsten keine Angst vor großen Namen hat, schreibt sie alles (Un-)Wichtige aus der Welt der Promis für die „Hamburger Morgenpost“, die „Gala“ und TV-Movie.de auf. In Hamburg ist Jule irgendwo zwischen Punk, Kickboxen und Hip-Hop unterwegs. Hauptsache Subkultur. Nach Jules erstem Tattoo redete ihre Mama eine Woche lang nicht mehr mit ihr, gebracht hat es aber nichts: Inzwischen hat sie vierzehn davon. (Kürzel: jup)
Welche Stars gerade bei 13- bis 14-Jährigen beliebt sind, kann Lukas Barth, Jahrgang 1998, sofort beantworten. Das liegt an seinen Erfahrungen bei der Plattform Digster Pop, wo er beispielsweise mit Nico Santos TikTok-Challenges gedreht und mit Lena Meyer-Landrut Song-Tindern gespielt hat. Ursprünglich kommt Lukas aus der Kleinstadt Hermeskeil bei Trier. Um Media Management zu studieren, zog er nach Wiesbaden. Anschließend ging es nach Berlin, wo er bei Universal Music Layouts erstellt und Videos geschnitten hat. Aber Lukas hängt nicht nur vorm Bildschirm: 2015 gewann er mit seiner Hip-Hop-Tanzgruppe Divanity die saarländischen Meisterschaften. Heute tanzt er immer noch gerne – allerdings als Gast auf Partys, ausgestattet mit Notfallglitzer. (Kürzel: lub)
Manuel Kunst, 1988 in Wiesbaden geboren, macht, abgesehen von seinem angefangenen Architekturstudium, keine halben Sachen. Nach erfolgreicher Neuorientierung zog er nach Hamburg und gab schon in der ersten Woche Jürgen Vogel am Strand einen Tequila aus. Er studierte Medien- und Kommunikationswissenschaften sowie Soziologie und absolvierte anschließend ein Volontariat beim „Unternehmer“-Magazin der Deutschen Unternehmer Börse. Dort baute er die Podcast- und Videoproduktion auf. Beim Gärtnern hat Manuel immer Pech, dafür kocht er gern und gut, ob asiatische oder italienische Gerichte. Als DJ legt er heute vor allem Hip-Hop auf, früher hat er einmal in der Hardcore Punkband „Deaf on Demand“ Gitarre gespielt. Auch alle Zähne hat er sich beim Pogen schon mal ausgeschlagen – allerdings schon im Alter von fünf Jahren beim Hüpfen auf dem Bett. (Kürzel: mku)
Das Ressort Politik
Mia Holland, Jahrgang 1996, wählte das Mathe-Abi ab, entschied sich dann aber doch für ein BWL-Studium. Die gebürtige Berlinerin wuchs in Hamburg und Köln auf. Deshalb sagt sie auch Karneval und nicht Fasching. Ganz nach dem Motto „Schunkele un danze“ kann sie jedes kölsche Karnevalslied auswendig. Für die Verleihung des ältesten Sozialpreises Deutschlands interviewte sie die Politikerinnen Franziska Giffey und Annalena Baerbock – und entdeckte so, dass sie Journalistin werden möchte. Am liebsten steht sie mit Mikrofon in der Hand vor der Kamera oder sie moderiert den Podcast „Laut gegen Nazis“. Mia ist immer auf der Suche nach Abenteuern: Auf einem Rafting-Reifen ließ sie sich in Kolumbien von einem Fluss bis ins Meer spülen. Mal schauen, was die Elbe so bereithält. (Kürzel: mia)
Einem der eloquentesten Rhetoriker Deutschlands die Sprache verschlagen? Hat Wyn Matthiesen, Jahrgang 1996, bereits geschafft. An seinem ersten Tag als Praktikant beim „Stern“ erklärte er Gregor Gysi die „Swipe Up“-Funktion bei Instagram und ließ den Politiker mit einem Wisch staunend zurück. Immer mit Handy und MoJo-Equipment ausgestattet, interviewte der mobile Reporter für „Spiegel“ und „Stern“ bereits Verschwörungstheoretiker auf Anti-Corona-Demos, Bestatter im Pandemie-Alltag und Remote Worker auf Gran Canaria. Zuvor studierte er PR in Kiel. Grauen Beton und rauen Jargon schätzt er nicht nur an seiner Heimat Dortmund-Dorstfeld, sondern auch in den Texten seines Lieblingsrappers Trettmann. (Kürzel: wyn)
Elisabeth Birkner, Jahrgang 1994, hat sich zweimal zum Halbmarathon angemeldet, konnte aber nicht hingehen. Einmal kam ihr Corona dazwischen. Das „Berlin City Girl“ gibt allerdings nicht auf, sondern trainiert schon für den dritten Anlauf. In der Zwischenzeit hält sie sich mit Yoga fit. Ihr wichtigstes Thema: Nachhaltigkeit. Sie setzt sich für Initiativen wie Foodsharing oder Critical Mass ein. Die Entscheidung für ihren Bachelorstudiengang Umweltwissenschaften in Lüneburg war somit recht einfach. Nach Auslandserfahrungen in Ecuador und Peru ging es zurück in die Hauptstadt, um im Bereich Unternehmenskommunikation zu arbeiten, etwa für eine Softwarefirma. Wenn Elisabeth nicht auf einer umweltpolitischen Demo ist, zeichnet sie auf ihrem Tablet – am liebsten Landschaftsbilder. (Kürzel: elb)
Katharina Böhmer ist das Chamäleon unserer Redaktion. Geboren im Jahr 1998 im großen Nichts von Geseke in Nordrhein-Westfalen, hat sie sich entschieden, nicht nur eine Sache zu machen, sondern einfach mal alle: Sport? Mal Fitnessstudio, mal kiten. Einfach ausprobieren und machen. Musik? Von Metal über Pop bis Schlager, alles dabei. Arbeit? Sat 1 oder auch ThyssenKrupp. Katharina stieg ganz klassisch im Lokaljournalismus ein – berichtete über Schützenfeste und Schultheater. Dem Schreiben ist sie treugeblieben, auch wenn sich mittlerweile noch Video und Audio zu ihren Kompetenzen hinzugesellt haben. Ihre liebsten Themen sind Menschen und ihre Geschichten – so schrieb sie etwa über einen Sammler, der sein Haus zu einem DDR-Museum umgebaut hat. Nächstes Ziel: eine eigene Politik-Talkshow. (Kürzel: kab)
Eier mit Schale essen, um potenter zu werden? Klingt blödsinnig, ist es wohl auch. Ole-Jonathan Gömmel, Jahrgang 1995, probierte es in Spanien während eines Interviews mit einem Marathonläufer auf dessen Empfehlung trotzdem aus. Beim Wohnort ist Ole weniger experimentierfreudig: Aufgewachsen in Pinneberg, Journalistik-Bachelor in Hamburg. Neben dem Studium philosophiert er im eigenen Podcast „Irrenhaus Unterhaus“ über den Alltag in der zweiten und dritten Liga. Bisherige Stationen: „Bento“, „Spiegel“ und „FUMS“. Ole mogelte sich einst auf die Bühne zum Rapper Yung Hurn. So viel Mut hat man eben, wenn man Eier mit Schalen – äh, isst. (Kürzel: ojo)
Das Ressort Wirtschaft & Soziales
Es gibt keinen Gedanken, den Marina Schünemann, Jahrgang 1997, nicht jederzeit notieren kann: Sie besitzt 25 Notizbücher, thematisch geordnet. Neben ihrer Liebe zum Schreiben zeichnet sie gerne berühmte Frauen wie Amalie Sieveking, die Mutter der ersten Sozialhäuser in Hamburg. Marina liebt das Theater, sie näht dafür sogar selbst Kostüme. Weil es in ihrer Heimatstadt Salzgitter keine größeren Bühnen gibt, zog die Kulturliebhaberin nach Hamburg, um hier Medien- und Kommunikationswissenschaft zu studieren. Für ihre Bachelorarbeit beobachtete sie ein Jahr lang, wie rechte Influencerinnen auf Instagram Gleichgesinnte rekrutieren. Neben dem Studium arbeitete sie für das Hamburger Straßenmagazin „Hinz & Kunzt“. Gerade setzt sie sich als Vizepräsidentin von Golden Z, einem jungen Netzwerk für Frauen, etwa für Geschlechtergerechtigkeit in der Politik ein. (Kürzel: mar)
Jan-Eric Kroeger, 1998 in Kappeln geboren, hat eine angenehme Radiostimme. Zu hören ist sie in seinem Podcast "Irrenhaus Unterhaus". Es geht darin nicht etwa um britische Politik, sondern um Fußball. Noch genauer: die zweite und dritte Liga. Das passt auch gut, er hat in Hamburg Sportjournalismus studiert. Wie wichtig sprachliche Feinheiten sind, hat Jan-Eric in Spanien erfahren. Dort blieb er an einer einsamen Straße wegen einer falschen Tankfüllung – Gasolina (Benzin) statt Gasoleo (Diesel) – liegen. Seinen Ehrgeiz für die spanische Sprache hat er auf dem Parkplatz im Nirgendwo gelassen, dafür aber seine Leidenschaft für Sport und Medien nach Hamburg mit zurückgebracht: zur „Hamburger Morgenpost“, dem „Hamburger Abendblatt“ und zu Spiegel TV. (Kürzel: jek)
Seit Alina Pinckvoß, Jahrgang 1999 mit „Linas Finanztagebuch“ bei Instagram über Ihren Weg in die Welt des Geldes berichtet, wollen Leute Anlagetipps von ihr. Dabei hat sie zum Beispiel von Kryptowährungen und Aktien keine Ahnung, sagt sie. Mit sozialen Medien dagegen kennt sie sich aus, der Journalismus ist ihr Ziel. Für die „Küchenschlacht“ im ZDF schrieb sie Moderationskarten für Johann Lafer, an der UE Hamburg studierte sie Communication & Media Management. Ihr T4-Bus schaffte es beim letzten Mal leider nicht mehr durch den TÜV, aber Alina ist weiterhin gerne unterwegs. Sie studierte in Madrid, ist schon in Südafrika von einer Brücke gesprungen (mit Gummiseil) – und zwei Tage später aus einem Flugzeug (mit Fallschirm). Am liebsten ist sie aber immer noch da, wo sie geboren wurde: In Deutschlands Norden. (Kürzel: api)
Felix Werner, Jahrgang 1995, wuchs in Dilsbergerhof auf - ein kleiner Ort bei Heidelberg mit mehr Pferden als Einwohnenden. Pferde-Fan ist er trotzdem nie geworden. Er fährt immer und überall mit seinem Fahrrad, auch hier in Hamburg. Auf Flugreisen verzichtet Felix ganz, der Umwelt zuliebe. Unterwegs ist er trotzdem gern, etwa mit dem Nachtzug nach Budapest. Nach dem Abi ging es nach Bamberg, wo er Kommunikationswissenschaft studierte und das Gärtnern für sich entdeckte. Er kocht gerne – Spätzle kann er auf drei verschiedene Arten zubereiten. Seine Leidenschaften verknüpfte Felix bei seiner Arbeit für den Rezepte-Blog von „inFranken.de“. Auch wenn er kulinarisch neugierig ist: Das Hamburger Leibgericht Labskaus hat er noch nicht probiert – und als Vegetarier auch gar nicht vor. (Kürzel: fix)
Marieke Weller ist zwar 1990 geboren, aber trotzdem kein Digital Native, sagt sie. Weil sie ohne Privatfernsehen aufgewachsen ist, glaubte sie noch als Studentin, die Heimatstadt der Simpsons sei Futurama. Eigentlich wollte sie „Was mit Bio“ machen, nach einem Gap Year an einer norwegischen Folkeskole mit dem Schwerpunkt Kunst wurde es dann aber doch „Was mit Medien“. Mit dem Bachelor in Werbung und Marktkommunikation an der Stuttgarter HdM im Gepäck zog die gebürtige Göttingerin schließlich nach Hamburg. Dort lernte sie erst den Alltag einer PR-Agentur kennen und war dann für die Kommunikation eines Harburger Krankenhauses verantwortlich – mitten in der Pandemie. Als Corona losging, war Marieke aber gerade an einem Ort, an dem man kaum andere Menschen trifft: beim Wandern im Himalaya. (Kürzel: maw)