Reisebericht: So war Tschentschers Besuch in Israel

Es ging um nationale Sicherheit und den Ukraine-Krieg

Tschentscher und Netanjahu am Hände schütteln
Tschentscher schüttelt Netanjahus Hand bei Besuch in Israel. Foto: Senatskanzlei Hamburg

Es ging um die nationale Sicherheit in Deutschland und den Ukraine-Krieg – bei seiner Israelreise traf Hamburgs Erster Bürgermeister Tschentscher auch auf Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Außerdem besuchte er die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Teschentscher war am Mittwoch in Jerusalem zu Gast und traf Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Anlass war das 75. Jubiläum der Gründung des Staates Israel. Bei ihrem Gespräch stand die Zusammenarbeit von Israel und Deutschland im Vordergrund. „Deutschland und Israel sind enge Partner und bauen ihre Kooperationen weiter aus, unter anderem in der Hightech-Branche“, schreibt der Hamburger Senat auf Twitter. Das Gespräch fand vor dem Hintergrund einer innenpolitischen Krise in Israels statt. An vielen Orten des Landes wird gegen eine von Netanjahus Regierung angestrebte Justizreform demonstriert, wie der Deutschlandfunk berichtet. Die Reform hätte demnach eine Untergrabung der Demokratie zur Folge.

Gespräche über Nationale Sicherheit und Auswirkungen des Ukraine-Kriegs

Bei Tschentschers und Netanjahus Treffen ging es auch um sicherheitspolitische Themen, wie der mögliche Kauf des Flugabwehrsystems Arrow 3 aus Israel durch Deutschland. Von einer „historischen Wende“ spricht Netanjahu vor dem Hintergrund, dass Israel gegenwärtig die nationale Sicherheit von Deutschlands unterstütze. Außerdem betont der Ministerpräsident die Wichtigkeit der Partnerschaft. Er erwarte, dass Regierungskonsultationen der beiden Länder noch in diesem Jahr stattfinden.


Darüber hinaus habe sich Tschentscher in Israels Parlament mit den Oppositionspolitikern Yair Lapid und Benny Gantz unterhalten, wie der Hamburger Senat auf Twitter schreibt. Dabei ginge es um die Innen- und Außenpolitik Israels und die internationalen Auswirkungen des Krieges gegen die Ukraine.

Kranzniederlegung in Yad Vashem

Vor den politischen Gesprächen hatte Hamburgs Bürgermeister die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besucht und dort einen Kranz für die Opfer des Holocausts niedergelegt. „Die historische Schuld Deutschlands ist erdrückend. Wir werden die Opfer der Schoah nicht vergessen“, sagte Tschentscher dabei.

Tschentscher bei Kranzniederlegung in Yad Vashem
Tschentscher legt einen Krank in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem nieder. Foto: Senatskanzlei Hamburg

Israel-Reise endet in Palästinensischen Gebieten

Laut dem Hamburger Senat reist Tschentscher, der aktuell auch das Amt den Bundesratspräsident innehält, am Nachmittag des heutigen Donnerstags in die Palästinensischen Gebiete. In Ramallah sind Gespräche mit dem Präsidenten der Palästinensischen Behörde, Mahmoud Abbas, mit Premierminister Mohammed Shtayyeh und Außenminister Riad al-Malki geplant. Am morgigen Freitag, Tschentschers letztem Tag in Israel, soll es weiter nach Bethlehem gehen. Hier stehen ein Treffen mit dem Bürgermeister der Stadt und eine Besichtigung des Caritas-Kinderkrankenhauses auf dem Programm.

emi/dpa

Emelie Hollmann, geboren 1998 in Hanau, hat schon bei minus 31 Grad gebadet - in einem norwegischen Fjord oberhalb des Polarkreises. In München studierte sie Kommunikationswissenschaft und Pädagogik. Parallel synchronisierte sie mit Kindern Filme und arbeitete bei mehreren Radiosendern. Als Komparsin steht sie auch mal vor der Kamera: In der Dokutainment-Serie “Haunted – Seelen ohne Frieden” mit Sky Dumont zum Beispiel starb sie und erstand als Geist wieder auf. Für ihren Seelenfrieden braucht Emelie nur genügend Kaffee – am liebsten in Gesellschaft. Ist sie doch mal alleine, läuft immer Musik - von den Strokes bis Berlioz. (Kürzel: emi)