Der Sommer ist in Hamburg angekommen und damit auch die Lieblingssaison der Deutschen: die Grillsaison. Doch wo darf man Hamburg grillen? Worauf muss man achten? FINK.HAMBURG hat nachgefragt.
Ein Beitrag von Alma Bartels und Anna-Lena Schou
Fotos: Anna-Lena Schou
Grillen gehört genauso zum Sommer wie der Glühwein zum Winter. Doch wo ist das eigentlich möglich in der Stadt? Die wichtigsten Fakten rund um das Thema Grillen in Hamburg für euch zusammengefasst:
Wo darf man offiziell Grillen in Hamburg?
Wo in Hamburg Grillen überall erlaubt ist, bestimmen die jeweiligen Bezirksämter. Sie weisen Grillzonen in ihren Bezirken aus.
Hamburg Nord
Der Stadtpark ist einer der beliebtesten Spots zum Grillen. Es gibt zwei offizielle Grillstellen auf der Festwiese und auf der Wiese westlich vom Planschbecken. An anderen Stellen im Park ist das Grillen nicht erlaubt.
Rund um die Außenalster dürft ihr auf zwei Wiesen gegrillen: an der Fernsichtbrücke und am Schwanenwik. Auf der Wiese am Schwanenwik hat man am Abend am längsten Sonne und kann Bratwurst und Grillkäse beim Sonnenuntergang genießen. Wer es etwas ruhiger haben möchte, kann den Grillplatz an der Fernsichtbrücke im Norden der Außenalster nutzen.
Eine entspannte Atmosphäre zum Grillen bietet auch der Haynspark in Eppendorf. Die ausgewiesenen Grillplätze befinden sich am Ufer der Alster. Mit dem Blick auf den Alsterlauf kann man hier auf der Meenkwiese einen schönen Grillabend verbringen.
Altona
Grundsätzlich darf in Altonas Grünanlagen gegrillt werden. Allerdings dürfen der Boden, die Rasenflächen und die Pflanzen keinen Schaden nehmen und der Müll inklusive Grillkohle muss wieder mitgenommen werden. In der Rissener Kuhle, auch Rissener Kiesgrube genannt, gibt es gemauerte Grills, Tische und Bänke. Außerdem können Kinder beim großen Spielplatz toben und Toiletten sind vor Ort.
Eimsbüttel
Extra ausgewiesene Grillzonen gibt es im Bezirk nicht, doch auch in Eimsbüttel ist Grillen in den Grünanlagen erlaubt mit Einschränkungen. Ihr dürft keine Bodengrills nutzen, da sie den Rasen oder die Pflanzen beschädigen können. Auch offenes Feuer ist nicht erlaubt. Die Grillkohle und anderer Müll muss mitgenommen oder sachgerecht entsorgt werden. Im Niendorfer Gehege ist „wildes Grillen“ explizit verboten. Dafür könnt ihr den Grillplatz es neben dem Waldcafe nutzen. Hier darf jeder grillen.
Hamburg-Mitte
In Hamburg-Mitte ist es erlaubt auf mehrere Wiesen und in mehreren Parks, mit ausgewiesenen Zonen, zu grillen. Wer es lieber ruhiger hat, kann den Öjendorfer Park in Billstedt nutzen: Es gibt mehrere Grillstellen und der Abenteuerspielplatz und Natursee ist besonders bei Kindern beliebt.
Im Inselpark in Wilhelmsburg kann man an zwei ausgewiesenen Grillplätzen Leckereien auf das Rost legen. Die Grillplätze befinden sich außerdem in der Nähe der Teiche Kückenbrack und Mahlbusen.
Auch in der Neustadt könnt ihr am Grillplatz im Südteil der Michelwiese eure Grillsnacks brutzeln. Hier stehen drei Grillstationen für wenige Euro aus Edelstahl zur Verfügung. Die großen Edelstahlgrills werden täglich gereinigt. Einweggrills sind hier verboten. Die Aussicht auf den Michel und den Hamburger Hafen ist natürlich kostenlos.
Wandsbek
Hier ist es erlaubt, auf Rasenflächen und in Parks zu grillen. Einzige Ausnahmen sind der Botanische Sondergarten und sogenannte Langgraswiesen, hier ist es nicht erlaubt zu grillen.
Wie auch in den anderen Bezirken sind Regeln zu berücksichtigen. So sind Einweggrills verboten. Andere Grills müssen etwa einen Abstand von 50 cm zum Boden haben, damit Grasnarben nicht beschädigt werden. Nehmt außerdem Rücksicht auf die anderen Parknutzer*innen. Zudem sind Kinder von heißen Grills fernzuhalten. Der Müll muss entsorgt oder mit nach Hause genommen werden.
Bergedorf
In Bergedorf gibt es keine offiziell ausgewiesenen Grillzonen. Grundsätzlich ist das Grillen in den Grünanlagen nicht erlaubt, dennoch duldet das Bezirksamt nach eigenen Angaben das Grillen, solange es zu keinen Schäden kommt und der Müll ordnungsgemäß entsorgt oder mitgenommen wird.
Harburg
In den Grünanlagen des Bezirks Harburg ist das Grillen an den meisten Stellen geduldet. Das betrifft folgende Orte: Harburger Stadtpark (Außenmühle): Liegewiese; Tanzplatz, Langenbeker Weg, am Kinderspielplatz Zündschnurweg (Wasserspielplatz) und an der Blauen Brücke. Im Meyers Park dürft ihr am Kinderspielplatz grillen und am Neuländer See auf der Liegewiese. Am Hastedtplatz und Göhlbachtal, sowie im Rönneburger Park kann der Grill auch angeschmissen werden.
Worauf muss man achten beim Grillen?
Hamburg bietet den Grillmeister*innen also einige Orte und Flächen. Aber Vorsicht mit dem Feuer! Die Feuerwehr Hamburg gibt ein paar einfache Grillregeln, wie ein schöner Grillabend nicht im Desaster endet:
- Achtet auf einen sicheren Stand eures Grills mit genügend Abstand zu Personen, Gebäuden und Vegetation.
- Benutzt kein Spiritus oder Benzin und nur geprüfte Grillanzünder.
- Lasst euren Grill nicht unbeaufsichtigt.
- Habt für den Notfall Wasser dabei.
Wo kann man den Müll entsorgen?
Für die Entsorgung von Müll in Grün- und Parkanlagen ist die Stadtreinigung zuständig. Es gibt in den verschiedenen Anlagen Mülleimer, sie sind rot oder grau lackiert und dadurch gut zu erkennen. Hier könnt ihr euren Müll entsorgen.
Sind die Mülleimer überfüllt und seht ihr, dass andere im Park Müll liegengelassen haben, könnt ihr das über die App der Stadtreinigung Hamburg mit Geoortung melden.
Wie entsorgt man Asche richtig?
Asche dürft ihr erst entsorgt werden, wenn sie definitiv kalt ist, entfernt euch vorher nicht vom Grill. Wenn die Kohle bereits lange abgekühlt ist und man überprüfen möchte, ob sie wirklich kalt ist, kann man Wasser darüber gießen. Wenn kein Dampf mehr aufsteigt, ist die Kohle kalt und ihr könnt sie entsorgen. Es gibt an manchen Grillstellen extra Müllcontainer für die kalte Kohle, sie soll nicht mit in den normalen Mülleimern entsorgt werden.
Was macht man, wenn es zu einem Brand kommt?
Sollte es trotz der Tipps zu einem Brand kommen, ruft die 112. Bei einem Gasgrill ist die Gaszufuhr abzudrehen. Bei Einweggrill und Kugelgrill dient Wasser als erstes Löschmittel. Achtet darauf, dass ihr euch nicht verletzt. Bei einem Fettbrand, kein Wasser zum Löschen benutzen.
Das Fachgebiet von Anna-Lena Schou, geboren 1997 in Walsrode, sind digitale Schlagfallensysteme – das sind Nagetierfallen, die eine Nachricht schicken, wenn sie zuschnappen. Das lernte sie in ihrem Job bei einem Schädlingsbekämpfer. Während ihres Bachelor-Studiums in International Tourism Studies schrieb sie für diverse Online- und Printmedien der Hochschule Harz in Wernigerode. Später verkaufte Anna-Lena Social-Media-Beiträge für Foodguide – über Essen schreibt sie besonders gern. Eigentlich aber will sie generell viel lieber schreiben als verkaufen. Zur Not auch über Schlagfallensysteme. (Kürzel: als)