Rund 500 Bauern sind am Montag mit ihren Traktoren über die Straßen nach Hamburg gezogen, um zu protestieren. Nach der Kundgebung am Nachmittag blockieren etwa 100 Trecker unangemeldet die Straßen im Süden, ein Teil davon bis in den Dienstagmorgen hinein.
Nach etwa 24 Stunden haben die Landwirt*innen im Hamburger Hafengebiet südlich der Elbe am Dienstag ihre unagemeldete Demonstration weitgehend aufgelöst. Die gesperrten Straßen sind wieder freigegeben. Die Protestierenden hätten sich gegen 7.30 Uhr selbstständig zu einer längeren Kolonne formiert und seien unter polizeilicher Begleitung in Richtung Landesgrenze gefahren, so ein Polizeisprecher am Dienstag in Hamburg. Am Morgen hatten noch rund 40 Traktoren die Straßen rund um den Finkenwerder Ring blockiert. Auf der Autobahn 7 lief der Verkehr am Dienstagmorgen auf 14 Kilometern stockend, die Bundesstraße 73 war verstopft und weitere Straßen im Bereich Harburg, Heimfeld und Hausbruch waren von der Blockade betroffen. Die Polizei ermittelt nun gegen die Teilnehmenden – wegen des Verdachts auf Nötigung und des Verstoßes gegen das Versammlungsrecht.
Weniger Fahrzeuge als erwartet unterwegs
Bei den Bauernprotesten am Montag hatte die Polizei rund 1500 Fahrzeuge erwartet, tätsächlich waren nur rund 500 Fahrzeuge unterwegs. Die Trecker hatten bei der geplanten und angemeldeten Sternfahrt zum Hamburger Bahnhof-Dammtor den Verkehr am Montagmorgen an mehreren Stellen zum Stillstand gebracht. Nach Behinderungen auf der Köhlbrandbrücke hatten Traktoren die Kreuzung rund um die Finkenwerder Straße blockiert. Auch auf der Bundesstraße 5 gab es in Höhe Billstedt einen Rückstau und der Verkehr verlangsamte sich rund um das Hauptgebäude der Universität.
Nach der Kundgebung am Vormittag fuhren die meisten Landwirt*innen wieder nach Hause, 100 Fahrzeuge blockierten laut Polizeiangaben jedoch unangemeldet die Straßen rund um den Finkenwerder Ring. Die Bäuerinnen und Bauern blieben trotz Kooperationsgesprächen über Nacht vor Ort. Bei den Bauernprotesten Anfang des Jahres fuhren rund 2000 Trecker in die Stadt Hamburg ein.
emi/dpa
Emelie Hollmann, geboren 1998 in Hanau, hat schon bei minus 31 Grad gebadet - in einem norwegischen Fjord oberhalb des Polarkreises. In München studierte sie Kommunikationswissenschaft und Pädagogik. Parallel synchronisierte sie mit Kindern Filme und arbeitete bei mehreren Radiosendern. Als Komparsin steht sie auch mal vor der Kamera: In der Dokutainment-Serie “Haunted – Seelen ohne Frieden” mit Sky Dumont zum Beispiel starb sie und erstand als Geist wieder auf. Für ihren Seelenfrieden braucht Emelie nur genügend Kaffee – am liebsten in Gesellschaft. Ist sie doch mal alleine, läuft immer Musik - von den Strokes bis Berlioz. (Kürzel: emi)