Ein Schnepfenaal in einem alkohlgefüllten Glas
Im Internationalen Maritimen Museum gibt es eine neue Ausstellung zum Thema Tiefsee. Verschiedene Exponate werden ausgestellt, wie beispielsweise der Schnepfenaal. Foto: Marcus Brandt/dpa

Welche Kreaturen leben 1000 Meter unter der Wasseroberfläche? Und welche Eigenschaften entwickeln diese Tiere, um zu überleben? Die Welt der Tiefsee wird durch eine neue Austellung im Internationalen Maritimen Museum Hamburg ein bisschen greifbarer.

Das Internationale Maritime Museum Hamburg öffnet eine neue Dauerausstellung. In „Lebensraum Tiefsee“ zeigt das Museum ab sofort rund 20 seltene Kreaturen die in der dunklen Tiefsee leben. Diese ungewöhnlichen Tiere, darunter Laternenfische, Pelikanaale und Borstenmäuler, bieten spannende Einblicke in einen unerforschten Lebensraum. Solche Exponate seien normalerweise Teil wissenschaftlicher Sammlungen und würden daher selten der Öffentlichkeit präsentiert, erklärt der Kieler Ozeanforscher Gerd Hoffmann-Wieck.

Tiefseetiere erstrahlen im neuen Licht

Die Sammlung stammt von dem Meeresbiologen Johannes Kinzer, der die Tiefseewesen während seiner Expeditionen in den 1960er bis 1990er-Jahren im Atlantik, Pazifik und Indischen Ozean entdeckte. Die in Alkohol konservierten Tiere können von den Besuchern per Knopfdruck beleuchtet werden, wodurch ihre intensiven Farben und bizarren Formen besonders eindrucksvoll zur Geltung kommen. „Die Tiefsee ist der am wenigsten erforschte Raum der Erde“, sagt Kuratorin Sonja Schäfer, „gerade deshalb ist sie ein so faszinierender und geheimnisvoller Lebensbereich.“ Die Exponate sind eine langfristige Leihgabe des Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel.

Wie überleben die Tiere in der Tiefsee?

In der Dunkelheit der Tiefsee haben die dort lebenden Wesen bemerkenswerte Anpassungsstrategien entwickelt, um zu überleben. Sie tarnen sich geschickt und nutzen außergewöhnliche Jagdtechniken. Der Pelikanaal beispielsweise kann, laut Planet Wissen, sein Maul extrem weit öffen, weil die Kiefer nur durch eine elastische Membran miteinander verbunden sind. Dadurch kann das Tier besonders große Beute jagen. Laternenfische haben auf ihrem Bauch Leuchtorgane, damit passen sie sich perfekt an das Dämmerlicht an. Dadurch werden sie für Fressfeinde von unten so gut wie unsichtbar. Die Fische können ihr Leuchtorgane an das Umgebungslicht anpassen, je tiefer die Laternenfische tauchen desto dunkler werden sie.

jam/dpa

Mirjam Hutten, geboren 1999, interviewte für die Schülerzeitung schon Auma Obama, die Schwester des ehemaligen US-Präsidenten. Ursprünglich wollte sie das Familienhotel “Am Torturm” übernehmen und studierte daher Wirtschaftswissenschaften in ihrer Heimatstadt Würzburg. Sie entschied sich jedoch gegen das Hotel und bekam ein Stipendium als Videojournalistin der Media School Bayern. Für den Münchner Sender M94.5 moderierte sie das Format “Pocket News” und lief vor der Kamera einen Halbmarathon aus dem Stand. Zurück in Würzburg schrieb Mirjam für die “Main-Post” einen Artikel über das Organspende-Tattoo und ließ es sich auch gleich stechen. Ihr Ziel: Podcasts für die “Süddeutsche Zeitung” entwickeln und Michelle Obama interviewen.
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