16 Euro mehr: Semesterbeitrag steigt in Hamburg

Studieren wird teurer

Studierende mit Plakaten vor dem Studierendenwerksgebäude der UHH gegen die Erhöhung der Semesterbeiträge
Protestierende Studierende vor der Vertreterversammlung. Foto: Antonia Fiedler

Das Studierendenwerk in Hamburg ist seit Jahren unterfinanziert. Die Stadt gibt den Hochschulen dieses Jahr weniger Geld als Defizitausgleich. Daher steigen nun die Semesterbeiträge, Mensapreise und Kosten in Wohnheimen.

Die Vertreterversammlung des Studierendenwerks Hamburg hat Ende Mai eine Erhöhung des Semesterbeitrags beschlossen. Im Sommersemester 2025 steigen die Beiträge für das Studierendenwerk um acht Euro, im Wintersemester 2025 noch einmal um acht Euro. Insgesamt steigt der Semesterbeitrag von aktuell 85 Euro für das Studierendenwerk auf 101 Euro. Für die Studierenden der HAW bedeutet das statt 331 Euro ab dem Wintersemester 2025 347 Euro pro Semester.

Semesterbeitrag  Sommersemester 2024 331 €
Studierendenwerk 85 €
Studierendenschaft (AStA) 18,50 €
Semesterticket 176,40 €
Semesterticket-Härtefond 1,10 €
Verwaltungskostenbeitrag 50 €

Quelle: HAW Hamburg

Bedingt durch die allgemein steigenden Kosten erwartet das Studierendenwerk Hamburg in den nächsten Jahren ein Defizit von ungefähr fünf Millionen Euro jährlich. Der Senat ist für das kommende Jahr zu einem Zuschuss von 1,2 Millionen Euro bereit. Das fehlende Geld will das Studierendenwerk künftig durch steigende Semesterbeiträge, Mensapreise und Wohnkosten erwirtschaften.

Solidarische Lösung

In der Vertreterversammlung des Studierendenwerks sitzen Studierende und Vertreter*innen der Hochschulpräsidien. Nach einstündiger Diskussionen stimmten 17 von 20 Personen für die Erhöhung des Semesterbeitrags. Die Alternativen zu der Erhöhung des Semesterbeitrags wären deutliche Preissteigerungen von 36 Prozent in der Gastronomie gewesen, so das Studierendenwerk. Die Mensapreise steigen mit der Erhöhung des Semesterbeitrags jetzt um sechs Prozent. Bei den günstigsten Gerichten, wie dem sogenannten Pottkieker, sollen keine Erhöhungen stattfinden. Die sechs Prozent wirken sich auf die bisher schon hochpreisigeren Gerichte aus.

Zum Studierendenwerk Hamburg gehören aktuell acht Hamburger Hochschulen. Betroffen von der Preiserhöhung sind ungefähr 80.000 Studierende. Die Erhöhung der Semesterbeiträge sei eine solidarische Lösung, so die Vertreter*innen der Hochschule in der Vertreterversammlung. Das sei am sozialverträglichsten. Würden beispielsweise nur die Mensakosten steigen, wären davon nicht alle Studierenden gleichermaßen betroffen.

Studieren wird teurer

Ab Januar 2025 erhöhen sich unabhängig von der Entscheidung in der Vertreterversammlung die Mietpreise der Wohnanlagen des Studierendenwerks. Durchschnittlich steigen die Mieten um 36 Euro.

Die fehlenden Gelder in den kommenden Jahren sind durch die Erhöhung nicht gedeckt. Das Studierendenwerk Hamburg ist unterfinanziert und bleibt es vorerst auch. Eine langfristige langfristige Sicherung des Studierendenwerks, wäre nur dann möglich, wenn die Stadt Hamburg die finanziellen Mittel für Hochschulbildung aufstockt.

alf/tob

Till Tognino, Jahrgang 2000, auf Bumble auch als der Junge mit dem „Colgate Lächeln“ bekannt, wollte eigentlich Goldschmied werden. Am Ende wurde es dann aber doch ein Journalismusstudium in seiner Heimat Magdeburg. Und siehe da - it’s a match. Seitdem schmiedet Till statt Goldketten lieber pointierte Texte. Mal für das MDR Fernsehen, dann für namibische Radiosender oder eine deutschsprachige Wochenzeitung in Spanien. Als selbsternannter „Politik-Nerd“ konnte er schon mit 13 alle Minister*innen aus Angela Merkels damaligem Kabinett aufzählen. Wenn er nicht gerade jemandem erklärt, was ein Überhangmandat ist, fotografiert er gerne. Lieblingsmotive: Papageien und Frösche aus Costa Rica, wo er acht Monate lang in einem Nationalpark gearbeitet hat. Kürzel: tog

Egal, was im Kühlschrank steckt: Antonia Luca Fiedler, geboren 1999 in Winsen an der Luhe, verwandelt es in ein köstliches Menü. Kreativ sein liegt ihr, beim Bauer Verlag hat sie Grafikerin gelernt. Außerdem arbeitete sie für Hörfunk und Fernsehen: Sie schmierte vor der Kamera Brote für einen Margarine-Test beim ZDF Berlin, moderierte fürs Hitradio Namibia und sammelte O-Töne für Rock Antenne Hamburg. Für Antonia gilt: Einfach mal machen - auch bei der Jugendarbeit im Schützenverein oder im Eine-Welt-Laden. Studiert hat Antonia Medienwirtschaft und Journalismus in Wilhelmshaven. Kürzel: alf

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