Die Welthafenkonferenz versammelt über 180 Hafenmanager. Im Fokus: Krisenresilienz, Digitalisierung und Klimaschutz.
Hamburg: Zwei Containerschiffe liegen im Hamburger Hafen Foto: Christian Charisius/dpa
Vom 8. bis 10. Oktober findet die Welthafenkonferenz statt – zum dritten Mal in Hamburg. Über 180 Führungskräfte der weltweit größten Häfen treffen sich im Congress Center, um aktuelle Herausforderungen zu diskutieren.

Krisenresilienz und Digitalisierung im Fokus

Bei der internationalen Welthafenkonferenz im Congress Center Hamburg besprechen vom 08. bis 10. Oktober über 180 Führungskräfte der weltweit größten Häfen die Herausforderung der Hafenwirtschaft. Das zentrale Thema der Konferenz ist die Belastbarkeit der Häfen angesichts globaler Krisen und Unsicherheiten. Die Teilnehmer*innen erörtern, wie moderne Technologien Lieferketten effizienter gestalten und den wachsenden Anforderungen gerecht werden können. Auch der Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Hafen- und Schifffahrtsbranche stehen auf der Agenda.

Welthafenkonferenz zuletzt 2015 in Hamburg

Die International Association of Ports and Harbors (IAPH) richtet die Welthafenkonferenz aus. Dem 1955 gegründeten Verband gehören den Angaben nach 185 Häfen sowie 160 Unternehmen an, deren Geschäft mit Häfen zusammenhängt. Die Konferenz, die bereits 1985 und 2015 in Hamburg stattfand, dauert von Dienstag bis Donnerstag.

Zu der Konferenz angekündigt sind unter anderem Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD), der Chef der internationalen Schifffahrtsorganisation, Arsenio Dominguez, und der Vorstandsvorsitzende der weltgrößten Reederei Mediterranean Shipping Company (MSC), Soren Toft.

Hamburger Innovationen als Modellprojekte

Hamburg präsentiert dieses Jahr seine neuesten Innovationen, darunter Landstromanlagen, die eine umweltfreundliche Energieversorgung für Kreuzfahrt und Frachtschiffe ermöglichen. Diese Anlagen sollen den COAusstoß erheblich verringern und als Modell für andere Häfen weltweit dienen, so die Hamburg Port Authority.

Klimaneutrale Schifffahrt ein großes Thema in Hamburg

Der Präsident des Welthafenverbands IAPH, Jens Meier, will sich für die Dekarbonisierung der Häfen einsetzen. Dekarbonisierung bezeichnet den Prozess, den Ausstoß von Kohlendioxid (CO₂) und anderen Treibhausgasen in der Atmosphäre zu reduzieren oder ganz zu vermeiden, um den Klimawandel zu bekämpfen und eine nachhaltige Entwicklung zu förden.

Vor Beginn der internationalen Welthafenkonferenz am Dienstag in Hamburg sagte Meier: „Wenn wir die globalen Ziele zur Dekarbonisierung erreichen wollen, müssen wir den Wettbewerb zwischen den Standorten ausblenden.“

Er strebt gemeinsame Standards und Projekte in Ländern an, die sich bisher nicht mit der Dekarbonisierung beschäftigt haben. Meier ist seit 2008 Geschäftsführer der Hamburger Hafenverwaltung HPA und seit 2023 Präsident des IAPH.

Welthafenkonferenz – nicht die einzige Veranstaltung zur Nachhaltigkeit

Zeitgleich zur Welthafenkonferenz findet in der Handelskammer Hamburg die internationale Nachhaltigkeitskonferenz statt, bei der es um die nachhaltige Zukunft von Städten und die Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft geht.

Am Montagabend veröffentlichten die Veranstalter*innen eine Erklärung zur Dekarbonisierung der globalen Schifffahrt. Das eher unverbindliche Dokument unterzeichneten auch Vertreter*innen der Häfen Antwerpen-Brügge, Barcelona und Hamburg. Sie erklären sich darin unter anderem bereit, Infrastruktur für nachhaltige Schiffstreibstoffe bereitstellen zu wollen.

Hamburg als führende Hafenstadt

Hamburg richtet die Welthafenkonferenz nach 1985 und 2015 bereits zum dritten Mal aus. Die Veranstaltung findet alle zwei Jahre statt. Mit der Ausrichtung der Welthafenkonferenz und der parallel stattfindenden Nachhaltigkeitskonferenz unterstreicht Hamburg einmal mehr seine Bedeutung als internationaler Wirtschaftsstandort und als Vorreiter für nachhaltige Innovationen.

abk/dpa

Ayan Balakhanova, Jahrgang 1999, hat schon mehr falsche Aussprachen ihres Namens gehört als Timothée Chalamet, weshalb sie sich beim Journalismusstudium in Magdeburg dazu entschied, eine Präsentation darüber zu halten: Man nehme Fußballer (Michael) Ballack + Hannover nur mit einem a am Ende – und voilà. Ayans Eltern stammen aus Aserbaidschan, sie ist in Düsseldorf aufgewachsen. Dort managte sie beim Landesverband der Jüdischen Gemeinden Nordrhein Projekte in der Jugendarbeit, und zwar multilingual: Ayan spricht Aseri, Deutsch, Englisch, Hebräisch, Russisch und Türkisch. Kürzel: abk