Ukrainische Flüchtlinge verlassen eine Flüchtlingsunterkunft. Foto: Marcus Brandt/dpa
Ukrainische Flüchtlinge verlassen eine Flüchtlingsunterkunft. Foto: Marcus Brandt/dpa

Hamburgs Unterkünfte für Flüchtlinge sind trotz sinkender Zugangszahlen und erhöhter Plätze überlastet. In öffentlichen Einrichtungen sind momentan 47.000 Menschen untergebracht.

Hamburg steht bei der Unterbringung von Geflüchteten trotz sinkender Zugangszahlen unter Druck. Rund 47.000 Schutz- und Asylsuchende leben aktuell in öffentlichen Unterkünften. Die Auslastung liege bei über 97 Prozent, sagt Wolfgang Arnhold, Pressesprecher der Sozialbehörde. In diesem Jahr seien bislang 13.700 Asyl- und Schutzsuchende – davon 5400 aus der Ukraine – angekommen. Zum Vergleich: Vor dem Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine, im Februar 2022, waren es circa 29.000 Menschen.

Viele Plätze gehen verloren durch zeitliche Befristung

In Hamburg benötigten in diesem Jahr rund 8400 Neuankömmlinge eine Unterkunft. Das Problem sei, dass nach wie vor mehr Menschen mit Unterbringungsbedarf in Hamburg ankommen, als in Wohnraum vermittelt werden können. 231 Unterkünfte stehen in Hamburg aktuell zur Verfügung. Aufgrund befristeter Mietverträge oder geplanter Anschlussnutzungen wie Wohnungsbau sehen sich jedoch immer wieder Unterkünfte gezwungen zu schließen.

Betroffene Unterkünfte sind beispielsweise die ehemalige Postbank-Zentrale am Überseering, die nach laufenden Verträgen noch bis September 2026 genutzt werden kann. Genauso fällt eine Unterkunft in der Eifelstraße weg. Der ehemalige Fegro-Großmarkt in Harburg soll ein halbes Jahr vorher geschlossen werden.

Neue Flüchtlingsunterkünfte in Planung

Bis Februar 2024 sollen 600 Plätze wegfallen. Neue Einrichtungen für Flüchtlinge entstehen, etwa in Bahrenfeld mit 650 Plätzen. Weitere Standorte in verschiedenen Stadtteilen sollen laut Sozialbehörde neue Kapazitäten schaffen.

Ziel sei es, die Menschen schneller in den privaten Wohnraum zu vermitteln, was durch den angespannten Wohnungsmarkt nur begrenzt möglich sei. In diesem Jahr seien bislang 5000 Menschen aus öffentlichen Unterkünften in private Wohnungen gezogen.

lun/dpa

Luna Baumann Dominguez, Jahrgang 1996, hat ein Faible für das deutsche Lachshuhn. Das hat ihr in ihrem Lieblingskartenspiel “Hennen” schon einige Siege beschert. Sie ist in Mönchengladbach geboren, aber schon 13-mal umgezogen. Beim WDR in Köln machte sie ein Praktikum in der Wirtschaftsredaktion. Ihren Bachelor in Kommunikationswissenschaft begann Luna vor allem, um beim Uni-Radio in Münster zu arbeiten. Dort gründete sie die feministische Sendung “Equals” und interviewte Reggae-Musiker: Bei einem Dub-Inc-Konzert in Paris ließ der Schlagzeuger für sie sogar das französische Fernsehen warten. Die Leute im Ruhrgebiet - große Klappe, herzlich, immer direkt - vermisst sie schon jetzt. Kürzel: lun

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