Die Windenergie-Branche blickt optimistisch in die Zukunft.
Die Windenergiebranche blickt optimistisch in die Zukunft. Foto: Pexels auf Pixaby

Die Windenergie-Branche blickt optimistisch in die Zukunft. Vor allem der Markt für Windanlagen an Land entwickelt sich positiv, zeigt eine Branchen-Umfrage. Auf See werden die Windräder voraussichtlich immer größer und leistungsfähiger.

Die deutsche Wirtschaft schwächelt, doch die Windbranche blickt relativ positiv in die Zukunft. Das zeigt der aktuelle Windenergy Trendindex, ein von der Windenergy Messe Hamburg und dem Marktforschungsinstitut Windresearch herausgegebenes Stimmungsbarometer, für das jedes halbe Jahr über 1400 befragten Vertreter*innen aus der Windbranche befragt werden. Demnach hellt sich die Stimmung im Onshore-Bereich an Land auf, aber auch Offshore, also bei der Windkraft auf See. Der Trendindex gilt als Stimmungsbarometer für die Branche.

Windenergie: Offshore wächst weiter, Onshore stagniert

Die Lage des deutschen Onshore-Markts in den kommenden zwölf Monaten bewerten die Befragten so gut wie nie zuvor. Im Offshore-Bereich trübt sich die Stimmung ein, bleibt aber immer noch deutlich positiv. Der Umfrage zufolge gehen die Branchenvertretenden davon aus, dass die Leistung einer 2030 neu installierten Turbine auf durchschnittlich 19,37 Megawatt steigen wird – ein Spitzenwert. Die prognostizierte Größe installierter Onshore-Turbinen verharre dagegen im Durchschnitt bei etwa 8,55 Megawatt. Mehr als 45 Prozent der Befragten erwarten im Onshore-Segment jedoch eine durchschnittliche Leistung je Turbine von mindestens neun Megawatt.

Auf lange Sicht, so der Bericht, blicke die gesamte Branche zuversichtlicher in die Zukunft als noch im Frühjahr. Anders sei es im europäischen Markt. Dort sei die Stimmung für Onshore verhalten positiv, für den Offshore-Bereich falle sie jedoch auch langfristig leicht ab.

Branche bemängelt: hohe Kosten, zu viele Auflagen

Genehmigungsverfahren, regulatorische Vorgaben, der Netzausbau sowie die hohen Kosten bleiben bei deutschen Offshore-Windparks zentrale Herausforderungen. Bei Onshore-Windparks sind zusätzlich die Investitionskosten die größte Hürde. Die rechtlichen, politischen und sozialen Rahmenbedingungen für die deutsche Windindustrie sehen die Branchenvertretenden aber zunehmend positiv.
Die Rahmenbedingungen für Windenergie im asiatischen Markt werden im Vergleich zu Deutschland und den restlichen Ländern der Welt deutlich positiver bewertet. Asien verzeichnet bei Windrädern an Land ein Allzeit-Hoch.

„Die Windernergie ist der Leistungsträger im neuen Energiesystem“, schreibt Bärbel Heidebroek, Präsidentin Bundesverband WindEnergie, im ebenfalls gerade erschienenen Branchenreport der Windindustrie Deutschland. Die gescheiterte Koalition habe hinsichtlich der Windkraftanlagen „wichtige Weichen gestellt“. Heidebroek sieht einen stetigen Aufwärtstrend bei Genehmigungen und fordert, dass die nächste Bundesregierung bessere Marktbedingungen schafft – etwa durch einen schnelleren Netzausbau.

rab/dpa

Eva Rabbe, Jahrgang 1999, kreidet auf den Straßen ihrer Heimatstadt Braunschweig sexualisierte Gewalt an und gründete 2020 die Initiative Catcallsofbs. Ihren Bachelor machte sie in Medienmanagement in Salzgitter. Für ein Praktikum bei Jung von Matt zog sie nach Hamburg. Dort entwickelte sie als Werkstudentin Social Media Konzepte für diverse Unternehmen: Nur Corona hielt sie davon ab, für Adidas den Halbmarathon in Berlin zu laufen. Privat joggt und fotografiert Eva gerne. Mittlerweile probiert sie sich zudem auf der Bühne im Thalia Theater aus. Kürzel: rab

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