Ausbau der Windkraft liegt hinter den Plänen zurück

Erneuerbare Energien

Windkraftwerke im Sonnenuntergang an der Nordseeküste.
In Zukunft sollen neue Windparks an der Nordseeküste entstehen. Symbolbild: Bruno/Pixabay

Die Windkraft ist hierzulande die wichtigste Form der erneuerbaren Energien. Doch ausgerechnet in diesem Bereich liegt Deutschland hinter den Plänen zurück. 

Deutschland wird seine Ausbauziele für Windenergie in diesem Jahr voraussichtlich nicht erfüllen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von mehr als 500 Unternehmen der Windenergie-Branche im September und Oktober diesen Jahres. Den Trendindex veröffentlichte die Weltleitmesse für Windenergie „Windenergy Hamburg”.

„Ein Großteil der Befragten sieht eine starke bis sehr starke Behinderung der Ausbauziele durch den weltweiten Ressourcenmangel”, heißt es im Bericht. Die Unternehmen der Windustrie haben seit längerem mit hohen Rohstoffpreisen und der Inflation zu kämpfen. Außerdem sucht die Branche in den kommenden Jahren mehrere Zehntausend Arbeitskräfte. Der Fachkräftemangel macht es schwierig Personal zu rekrutieren. Die langwierige Genehmigung von Windkraftanlagen und Windparks wird als weitere Hürde angesehen. Insbesondere die Offshore-Windenergie entwickelt sich schlechter als geplant.

Neue Pläne für den Windkraft-Ausbau in der Nordsee

Das Hamburger Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie (BSH) plant für die kommende Woche die Vorstellung eines Entwurfs zur Festlegung von neuen Flächen für Windparks in der Nordsee. Mit einer Entfernung von bis zu 190 Kilometern zum Festland sind diese relativ küstenfern. Deutschland benötigt dringend neue Windkraftanlagen auf See, da diese besonders leistungsfähig sind. Endgültig sollen die neuen Flächen voraussichtlich 2024 festgelegt werden.

Kritik an der Vergabe von neuen Flächen auf See kommt von den Umweltverbänden. Sie befürchten, dass die Meeresumwelt unter dem Ausbau leidet. „Schon heute sind die Meere stark übernutzt und in einem schlechten Umweltzustand”, heißt es von der Deutschen Umwelthilfe.

jon/dpa

Als Multitalent schaut Jonas Dorn, Jahrgang 1998, YouTube-Videos und hört dabei Podcasts, spielt vier Instrumente und hat bei der Grimme-Preis nominierten Dokureihe “LeFloid VS The World” mitgewirkt. Nach seinem Bachelor in Medienmanagement im sächsischen Mittweida produzierte er für ZDF “WISO” eine Doku über die wirtschaftliche Bedeutung von Gaming in Deutschland. Auch für die Magazinsendung “Galileo” drehte der gebürtige Berliner Beiträge und lernte so, dass drei Portionen Pommes den täglichen Vitamin-C-Bedarf decken. Was Jonas immer noch nicht kann: Schnürsenkel binden. Deshalb trägt er ausschließlich Schuhe ohne. (Kürzel: jon)