Am zweiten Weihnachtsfeiertag beschlagnahmten Zollbeamt*innen am Hamburger Flughafen etwa 90 Kilogramm der gehypten Dubai-Schokolade. Eine 33-jährige Frau war mit der begehrten Süßigkeit zuvor aus Istanbul in die Hansestadt eingereist. Die Ware könnte nun zerstört werden.
An Weihnachten stellten Zöllner*innen des Hamburger Flughafens insgesamt 460 Tafeln Dubai-Schokolade mit einem Gesamtgewicht von 90 Kilogramm sicher. Eine 33-Jährige Frau war mit der Süßigkeit im Wert von rund 2.100 Euro aus Istanbul eingereist.
Die Frau wurde am Terminalausgang für anmeldefreie Waren kontrolliert. In ihren drei Koffern entdeckten die Beamt*innen die begehrten Tafeln, die in Deutschland für durchschnittlich 25 Euro pro 200-Gramm-Tafel verkauft werden. Die Reisende sagte, dass sie in Istanbul lediglich 4,60 Euro pro Tafel bezahlt. Diese deutliche Preisdifferenz und die große Menge der Ware ließ die Zollbeamt*innen darauf schließen, dass die Schokolade für den gewerblichen Verkauf bestimmt sein könnte.
Gesundheitliche Risiken durch fehlende Kennzeichnungen
Auch fehlende Angaben zu Inhaltsstoffen waren ein entscheidender Grund für die Beschlagnahmung. „Auf den Verpackungen konnten die Zöllnerinnen und Zöllner keinerlei Hinweise zu den Inhaltsstoffen oder Allergenen feststellen, sodass sich die Kundinnen und Kunden möglicherweise einer Gesundheitsgefahr aussetzen könnten“, sagte Maurice Douce, Pressesprecher des Hauptzollamts Itzehoe.
Untersuchungen des Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamts Baden-Württemberg hatten zuvor gezeigt, dass Dubai-Schokolade häufig Verunreinigungen, Farbstoffe, Fremdfette und sogar Schimmelpilze enthält. Diese Befunde untermauern die Entscheidung des Zolls, die Einfuhr der Schokolade zu unterbinden, da sie eine potenzielle Gefahr für Verbraucher*innen darstellt.
Was passiert mit der Schokolade?
Der Zoll hat die beschlagnahmte Ware in Verwahrung genommen. Aufgrund der rechtlichen Bestimmungen kann sie weder verkauft noch verteilt werden. Als Optionen bleiben die Rückführung in die Türkei oder die Vernichtung der Schokolade. Eine Entscheidung darüber steht noch aus.
Die Popularität der Dubai-Schokolade nahm zuletzt stetig zu – nicht nur als Genussmittel, sondern auch als Statussymbol. Vor allem in den sozialen Medien entwickelte sich dabei ein regelrechter Hype um das Süßwarenprodukt, sodass es in vielen Geschäften stark nachgefragt wurde.
Die Füllung der Schokolade ist in etwa mit dem türkischen Dessert Künefe vergleichbar, bei dem Engelshaar, Mozzarella und Zuckersirup miteinander verschmolzen werden. Traditionell wird das Gericht zusätzlich mit gehackten Pistazien garniert.
sha/dpa
Als Kind träumte Luca Schafiyha, Jahrgang 1994, davon, Schriftsteller zu werden. Ein ganzer Roman war dem Rheinländer dann aber doch zu viel. Journalist lautete der neue Berufswunsch. Seitdem ist viel passiert: Neben seinem Germanistik- und Politikstudium in Düsseldorf veröffentlichte Luca regelmäßig eine Kolumne in der „Rheinischen Post“. Luca arbeitete beim WDR, für die Redaktionen des „Handelsblatt“, der „Wirtschaftswoche“, „ran.de“ sowie des „Rolling Stone“. Er selbst spielt gerne Bass-Gitarre. In Bologna absolvierte er ein Erasmus-Semester – den täglichen Aperitivo auf der Piazza Maggiore vermisst er bis heute. Kürzel: sha