Die CDU hat Friedrich-Merz-Pullis und die Linke will aus Miethaien Fischstäbchen machen. Wahlkampf ist schon längst auf TikTok angekommen und dort wird nach den Regeln der Plattform gespielt. Wie funktioniert Wahlkampf auf TikTok? Und warum zeigt Habeck einen Busfahrergruß?

Es wird getanzt, gesungen, geschauspielert. Alles in wenigen Sekunden. Und jetzt wird hier auch um Wähler*innen gekämpft: TikTok. Die App ist von den Smartphones vieler Jugendlicher und junger Erwachsener nicht mehr wegzudenken. Das haben mittlerweile auch sämtliche Parteien verstanden. Während die Linke zu populären Songs rappt, präsentiert „Team Merz” seinen Arbeitsplatz. Die FDP springt auf trendy Jahresrückblicke auf. Und allen Voran steht die AfD mit emotionalisierenden Reden von Alice Weidel, unterlegt mit dramatischer Musik.

TikTok in Deutschland

Rund 23 Millionen Deutsche nutzen TikTok jeden Monat. Laut einer Studie im Auftrag des SWR sind dabei 72 Prozent der Nutzer*innen zwischen 12 und 29 Jahren alt. Die Plattform ist für viele von ihnen zu einer wichtigen Quelle für Informationen geworden. Aus dem Reuters News Report geht hervor, dass TikTok für 13 Prozent der 18- bis 24-Jährigen sogar eine regelmäßige Nachrichtenquelle ist. 

AfD dominiert Wahlkampf auf TikTok

Lange war die AfD die einzige Partei, die sich auf TikTok traute. Im Europawahlkampf 2024 setzten dann erstmals auch andere Politiker*innen auf die Plattform. Demokratische Parteien schnitten dabei im Vergleich zur AfD aber eher schlecht ab und haben heute noch immer eine deutlich geringere Reichweite.

Zwar garantieren hohe Reichweiten auf TikTok nicht automatisch gute Wahlergebnisse, aber bei der Europa-Wahl erhielt die AfD 16 Prozent der Stimmen der 16- bis 24-Jährigen. Die Gründe für den Erfolg der Partei bei jungen Menschen sehen Experten und Studien vor allem in Zukunftsängsten, Enttäuschung und fehlender Teilhabe. Aber auch der erfolgreiche Wahlkampf auf TikTok ist ein Faktor. Das zeigte sich erneut bei den ostdeutschen Landtagswahlen 2024. Einer Studie der Universität Potsdam zufolge sei die AfD dabei auf TikTok bei den Erstwähler*innen doppelt so erfolgreich gewesen, wie alle anderen Parteien zusammen. 

„Die AfD war schlicht und ergreifend früher als andere da“

Warum ist die AfD auch auf TikTok so erfolgreich? Wir haben bei Marcus Bösch nachgefragt. Er forscht an der HAW Hamburg zu Politik auf TikTok und sagt: „Die AfD war schlicht und ergreifend früher als andere da, hat mehr Erfahrung gesammelt, mehr ausprobiert und mehr investiert”.

So kann es schon mal sein, dass der TikTok-Account der AfD Fraktion Hamburg rund 26.700 Follower*innen hat. Der Account der Hamburger FDP beispielsweise hat nur ein Video und drei Follower*innen. Die CDU Hamburg hat keine Videos auf TikTok und 28 Follower*innen.

Sowohl in der Bundestags- als auch der Hamburger Bürgerschaftswahl wird jetzt erneut auf TikTok um Wähler*innenstimmen gekämpft. In den vergangenen Jahren haben sich laut Marcus Bösch plattformspezfiscihe Erzählweisen ausgebildet, die inzwischen von allen Parteien genutzt werden. „Dazu gehören vor allem Memes, die nicht mehr nur auf eine Bild-Text Ebene setzen, sondern über bestimmte Sounds oder Gesten funktionieren," erklärt er. Ein Beispiel sei Robert Habeck, der Ende des letzten Jahres mit dem Busfahrergruß 4-1-5 für Reichweite und viele positive Kommentare gesorgt habe. Die entsprechende Geste hatte sich im Dezember viral verbreitete und wurde vom Team Habeck schnell aufgegriffen und genutzt.

Wir haben uns die TikTok-Accounts der Parteien mal angeschaut.

Kinderaugen für Klicks bei der AfD

Auf dem TikTok-Account der AfD im Bundestag sind häufig die Spitzenkandidatin Alice Weidel aber auch Tino Chrupalla zu sehen. Die Videos wirken eher seriös und ernst. Die TikToks sind alle in einem einheitlichen Stil aufgenommen, der professionell und technisch hochwertig wirkt. Sie zeigen die Politiker*innen bei der direkten Ansprache ihrer Zuschauer*innen sowie Ausschnitte aus Reden im Bundestag. Es werden bewusst vermeintlich „starke" Aussagen und Standpunkte gewählt.

Auf Alice Weidels TikTok-Account wird ebenfalls auf möglichst emotionale Videos gesetzt, die polarisieren. Eines zeigt ein Kleinkind mit großen Kulleraugen, darüber ein Voice Over von Weidel: „Weißt du noch welche leuchtenden Augen du als Kind beim Besuch des Weihnachtsmarkts hattest? Ohne dieses komische Gefühl im Bauch?" Sie zielt auf schöne Erinnerungen und die Ängste der Zuschauer*innen ab. Gepostet wurde das Video etwas mehr als zwei Wochen nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Auf ihrem Account findet sich aber auch ein Video in dem sie mit Schüler*innen für Selfies posiert oder Weidel beim Signieren von Fan-Shirts. Videos, die sie nahbarer machen sollen.

Dass solche Inhalte auf TikTok funktionieren, sagt auch Marcus Bösch: „Wichtig ist immer, einer Zielgruppe einen konkreten inhaltlichen und emotionalen Mehrwert zu bieten, Plattformspezifika zu kennen und dabei echt, relatable und authentisch zu wirken."

Bösch sagt auch, die AfD setze auf Audio-Memes und habe erfolgreich das blaue Herzemoji als niedrigschwelliges Unterstützer*innensymbol etabliert. Damit dominiere sie den Diskurs, da auch andere Parteien immer wieder Inhalte der AfD aufgreifen und somit weiterverbreiten.

Die AfD bespielt zudem auch lokale TikTok-Accounts für Hamburg und Hamburg-Harburg. Während bei ersterem nur Videos von Reden gepostet werden, zeigt der Harburg-Account auch die Parteimitglieder beim Wahlkampf für die Bürgerschaftswahl oder persönlich mit Neujahrswünschen.

Caren (S)Lay und Heidi Reichinnek für die Linke

Die Politiker*innen der Linken folgen den Trends auf TikTok und sind damit auch ziemlich erfolgreich. Besonders kreativ sind die umgedichteten Versionen von populären Sounds. Caren Lay rappt dann als Caren Slay und der Text von Ski Aggus „Mietfrei" wird zu: „Bruder da lebt ein Miethai in deinem Block. Hast gehofft die Miete bleibt jetzt gleich, doch sie steigt immer noch" und „Macht die Miethaie zu Fischstäbchen, ihr könnt uns nicht vertreiben." Noch erfolgreicher ist Lays Version von Shirin Davids „Bauch, Beine, Po" mit knapp 240.000 Likes.

Auf ihrem Bundestags-Account postet die Linke ebenfalls Ausschnitte aus Reden aber auch direkte Ansprachen an die Community auf der App. Darunter die Forderungen Milliardäre abzuschaffen oder die Gehälter von Politiker*innen zu kürzen. Die Partei orientiert sich aber auch an den aktuellen Trends, wie die „2025 INs and OUTs"-Liste. Oder sie machen Werbung für ihre Mietpreiswucher-App mit dem Slogan „Vermieter hassen diesen Trick". Oft zu sehen ist hier auch die Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek, deren eigener TikTok-Account ist Reichinnek sehr erfolgreich. Mit 10,9 Millionen Likes liegt sie deutlich vor den Spitzenkandidat*innen der anderen Parteien.

Auch auf Reichinneks TikTok finden Ausschnitte aus ihren Reden. Populär sind vor allem die, in denen sie gegen die AfD schießt. Reichinnek sagt dort: „Ich freue mich, Sie und Euch alle wieder mal zur Selbsthilfegruppe wegen der AfD zwanghaft übers Gendern reden müssen zu begrüßen. Wir treffen uns ja öfter hier". In anderen Videos beantwortet Reichinnek Fragen zur Bundestagswahl. Alle Videos sind in einem ähnlichen Stil und qualitativ hochwertig aufgenommen. Aufgelockert werden die TikToks durch Memes, die zwischen die Erklärteile geschnitten sind.

Auch die Hamburger Linke ist auf TikTok vertreten und postet regelmäßig Videos. Sie sind weniger professionell produziert, aber oft mit persönlichen Ansprachen durch die Mitglieder. Sie posten Reden, werben für Veranstaltungen der Linken in Hamburger oder machen Erklärvideos, wie zur Mietpreisbremse. Der Account ist unter den Hamburger Partei-Accounts mit rund 3170 Follower*innen und 54.000 Likes vergleichsweise erfolgreich – nur die AfD hat hier eine größere Reichweite.

FDP setzt auf Vorstellungsvideos

Die TikToks der FDP im deutschen Bundestag wirken auf den ersten Blick nicht sonderlich plattformgerecht. Häufig sind es Textkacheln oder animierter Text mit Musik. Häufig findet man aber auch die Zweitverwertung von Reden aus dem Bundestag. Sowie ein paar TikTok-gerechtere Videos mit Memes. Als wiederkehrendes Format postet die FDP Vorstellungsvideos von Abgeordneten. Diese TikToks sind alle im gleichen Stil gestaltet und mit auffällig vielen Effekten bearbeitet. Sie zeigen die Politiker*innen laufend oder posierend, im Voiceover erzählen sie dann, wer sie sind und was sie machen.

Die FDP hat einen zweiten allgemeinen TikTok-Account. Dort sieht man häufig Wolfgang Kubicki, der zur Kamera spricht oder Ausschnitte von seinen TV-Auftritten. Auch hier findet man animierten Text mit Voiceover und Musik. Aber auch einzelne TikTok-Trends und populäre Sounds. So postet auch die FDP das Bild von dem verduzt guckenden, Muppet „Pepe die Riesengarnele" mit dem passenden Song und schreibt: „Wenn du realisierst, was Netto übrig bleibt".

„Chill Guy“-Memes bei der SPD

Auf dem TikTok-Account der SPD-Fraktion gibt es viele Ausschnitte aus Bundestagsreden zu sehen. Die Videos sind mit „Hochglanz“-Thumbnails geschmückt und tragen Titel wie „Olaf gibt der FDP einen mit“ oder „Robin zerstört rechte Energiepolitik“. Hinzu kommen Clips, in denen Abgeordnete die Zuschauer*innen direkt ansprechen und erklären, was die SPD schon erreicht hat.

Zwischendrin nutzt die Partei vereinzelt virale Sounds und Trends wie den des „Chill Guy". Unter dem Bild eines Cartoon-Hunds mit den Händen in den Hosentaschen heißt es da: „Wenn du nur ein entspannter Typ bist, der selbst mit schwierigsten Koalitionspartnern höhere Mindestlöhne, mehr Klimaschutz und gesellschaftlichen Fortschritt durchboxt.“

Zwar weniger Likes, aber dafür deutlich mehr aktuelle und zielgruppengerechtere Videos gibt es auf dem allgemeinen SPD-Account. Hier setzt die Partei auf junge Hosts, TikTok-Trends und das Gesicht von Olaf Scholz. Von Straßenumfragen mit einem Kochlöffel, über ein „Whats in my Bag" bis hin zu „Behind the Acenes“ beim Parteitag. Inhaltlich dreht sich auch hier vieles um die zentralen Forderungen der SPD im Wahlkampf, die Erfolge der Ampel-Koalition und das, was CDU und AfD alles so falsch machen. Dabei lässt sich ein Fokus auf Themen für junge Menschen und Studierende erkennen, wie Bafög.

Auch die Hamburger SPD hat einen TikTok-Account. Hier sind Ausschnitte von Reden aus Bundestag und Bürgerschaft zu sehen. Hin und wieder stehen auch der Fraktionsvorsitzende oder eine Volontärin vor der Kamera und erzählen, was der SPD in Hamburg schon gelungen ist. Dennoch bleiben die Aufrufzahlen oft unter 1000. Den Hamburger Bürgerschaftswahlkampf leitete die SPD mit einem klassischen Werbespot im Hochkantformat ein. Inzwischen gleicht der TikTok-Account eher einem Instagram-Feed, denn die Partei postet vor allem Bildkacheln auf denen sie für Wahlkampfauftritte zu wirbt.

Grüne: Profesionell, persönlich, aber nicht immer plattformgerecht

Seit dem Start des Bundestagswahlkampfs sieht man auf dem TikTok-Account der Grünen sehr viel von Robert Habeck und Anna-Lena Baerbock. Habeck packt Briefe für neue Parteimitglieder ein, Baerbock spricht im Morgenmagazin über den Gaza-Krieg oder sie halten eine Rede beim Parteitag.

Inhaltlich konzentrieren sich die Videos auf die Ziele der Grünen und dabei kritisieren sie weniger als andere Parteien – nur beim Thema Klimaschutz werden manchmal speziell Grüße an die CDU gesandt. Zwischendrin gibt es Videos von jungen Hosts, die auf einem Bein stehend erklären, warum das Deutschland-Ticket bleiben sollte, oder eine Power-Point-Vortrag über die Probleme von Atomkraft halten.

Auffällig ist, dass die Videos meist mehrere Minuten lang sind. Am Küchentisch der Bild-Chefredakteurin saß Robert Habeck sogar ganze 17 Minuten. Deutlich zu lang für das schnelllebige TikTok. Alle Videos sind professionell produziert.

Auf dem Hamburger Account der Grünen erklären meist Abgeordnete, wie die Clubs hier gefördert werden sollen oder wettern leicht gegen die CDU. Zur Bürgerschaftswahl werden die Parteivorsitzenden vor die Kamera geholt. In verschiedene neuen Formaten antworten diese auf Fragen, auch aus der Community. Spitzenkandidatin Katharina Fegebank steht klar im Fokus. Sie erzählt was „Zuhause“ für sie bedeutet, wie sie die Kultur in Hamburg fördern will und wird mit dem Slogan „Fegebank serving sass“ in der Diskussion gezeigt.

Sahra Wagenknecht im Mittelpunkt

Auf dem TikTok-Account des Bündnis Sahra Wagenknecht steht die namensgebende Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht im Mittelpunkt. Auch ihre persönliche Biografie wird thematisiert, Wagenknecht erzählt davon, wie sie als Kind gehänselt wurde oder, dass sie Judo gelernt hat. Diese Videos sind nicht extra für die Plattform konzipiert, sondern eine Zweitverwertung aus Fernsehbeiträgen. Die TikToks des BSW Bundestags-Accounts kritisieren das AfD-Wirtschafts-Konzept, Friedrich Merz, Karl Lauterbach oder Olaf Scholz. Im Text stehen Sätze wie "Sahra entlarvt die Unseriosität der Parteien".

Sahra Wagenknecht hat auch einen eignen TikTok-Account, dort beantwortet sie Fragen aus einem Q&A, postet Ausschnitte aus TV-Auftritten oder spricht zu ihren Follower*innen. Häufig zeigt sie Videos von Friedrich Merz und kritisiert ihn im Anschluss. Einen Account für Hamburg gibt es vom BSW bisher nicht.

CDU und CSU im Merz - und Söder-Core

Extra von der CDU für den Bundestagswahlkampf gegründet wurde der Kanal „Team Merz 2025". Sie posten eine Room-Tour des neuen Team-Merz Studio und präsentieren einen passenden #Team Merz-Pullover. Zu Besuch kommen Markus Söder oder Phillip Amthor. Deren Gast-Auftritte werden dann in kurzen Ausschnitten mit treibender Musik unterlegt. Ebenso die Reden von Merz selbst. Die Botschaften? Grenzen schließen, Abschieben, Wirtschaft stärken.

Zwischendrin immer wieder junge Frauen, die die Union „auf die eins setzen“ oder einen Mini-Vlog drehen. Der sogenannte „Merz-Core“ wird auf dem gesamten Kanal mit Zusammenschnitten des Politikers zelebriert, unterlegt mit Sounds wie: „Schaue jeden Tag dein Bild an. Ist es Liebe? Ist es Schicksal?" Videos anderer Spitzenkandidaten werden kommentiert. Dann heißt es beispielsweise: „Ne Robert, so ist das nicht." Und als Olaf Scholz in einem YouTube Format die Hauptstadt von Kandas nicht nennen kann, sagen sie: „Dieser Mann ist Kanzler… peinlich einfach nur."

Die CDU scheint sich bei ihren TikTok-Auftritten an der CSU orientiert zu haben. Der Account der bayrischen Partei ist mit 2,8 Millionen Likes deutlich erfolgreicher als die von CDU und Merz. Die Partei postet wie auch andere Parteien Ausschnitte aus Reden, allerdings sind die Clips in der Regel sehr kurz, auf Tempo geschnitten und mit dramatischer Musik unterlegt. Perfekt angepasst an die kurze Aufmerksamkeitsspanne auf der Plattform. Häufig übt die CSU auch Kritik an Grünen, SPD und Ampel. Dabei wird Scholz auch mal zum „Respektloskanzler“, der in „Pension gehen solle“. Der Account nutzt auch viele Trends und virale Sounds, zu denen unter anderem Kinderbilder von Markus Söder gezeigt werden. Dieser wird auf dem Account regelrecht zelebriert. Ein Hamburger CDU TikTok-Account extistiert zwar, jedoch ohne Videos und mit nur 28 Follower*innen.

Marcus Bösch betont, es sei gut, dass zunehmend mehr Politiker*innen demokratischer Parteien sich am politischen Diskurs auf TikTok beteiligen würden. „Über die Art und Weise kann man sicherlich hier und da streiten, da gibt es riesige Unterschiede von eher unbeholfen wirkenden reinen Zweitverwertungen visueller Inhalte anderer Plattformen bis hin zur TikTok-Masterclass eines bayerischen Ministerpräsidenten", so Bösch.

Eine Plattform für die Extreme?

Der Erfolge der AfD ist aber immer noch unübersehbar und scheinbar gelingt es nur den Linken und teils dem BSW aufzuholen. Ist TikTok also eine Plattform, auf der besonders die extremen Parteien Erfolg haben? „Nein", sagt Marcus Bösch. „Wenn demokratische Parteien diesen wichtigen Diskursraum nicht Extremist*innen überlassen, dann ist TikTok eine Plattform für den politischen Willensbildungsprozess". Anders als bei Instagram würden politische Inhalte auf TikTok immerhin nicht per Ankündigung in der Ausspielung gedrosselt. 

Sarah Bayerschmidt, Jahrgang 2001, kommt aus Amberg, ihre bayerische Herkunft verrät ihr Nachname oder die Aussprache des Wortes „furchtbar“. Studiert hat sie Journalistik in Eichstätt. Beim ZDF im Landesstudio Berlin hat sie über Blockadeaktionen der Letzten Generation berichtet und war bei einem Klebetraining dabei. Ein anderes Thema, das ihr wichtig ist: Tattoos. In einer Podcast-Folge für das ZEIT-Wissen Magazin hat Sarah eine Tätowiererin begleitet und mit einem Tattooforscher darüber gesprochen, was die Körperkunst für Menschen bedeutet. Sie selbst trägt unter anderem am Bein einen Zeichentrickhasen (mit Zeitung in der Hand!) und den Spruch „wird schon“.

Kürzel: bay

Gegensätze ziehen Kristin Müller, geboren 2001 in Ulm, regelrecht an. Sie wuchs in Baden-Württemberg auf, spricht allerdings kein Schwäbisch, trinkt gerne Guinness, mag aber eigentlich kein Bier und hat sich tierisch über den Cliffhanger aus Crescent City aufgeregt – nur um den nächsten Band nicht zu lesen. Nach ihren journalistischen Anfängen bei der Walsroder Zeitung landete sie während des Studiums im Community Management des Stadtportals “bremen.de” und bei der Social Media Agentur Himmelrenner. Für den Master wurde die selbsterklärte Bremen-Liebhaberin schließlich zur Wahl-Hamburgerin. Kein Gegensatz, wie Kristin findet.
Kürzel: mü

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