Am vergangenen Sonntag wurde zum 156. Mal das Deutsche Derby in Hamburg-Horn ausgetragen. Erstmals siegte eine Frau. Ein Zwischenfall entflammt die Debatte um Pferderennen erneut.
Beim Galopp-Derby gewann erstmals in der Geschichte eine Frau das Rennen. Reiterin Nina Baltromei und Pferd Hochkönig konnten das Rennen für sich entscheiden. Nina Baltromei feierte mit diesem Sieg ihren bislang größten Erfolg einen Tag vor ihrem 27. Geburtstag. Das Pferd Hochkönig wird trainiert von Yasmin Almenräder in Mülheim an der Ruhr. „Nina hat das unglaublich intelligent gelöst“, so Almenräder. Sie sei völlig überwältigt nach diesem Sieg.
Vom Amateurstart zum Überraschungssieg
Erst seit Juni reitet Baltromei nicht mehr als Amateurin. Gleich aus ihrem ersten Derby-Einsatz geht sie als Siegerin hervor. „Ich kann es nicht glauben, dass ich das Derby gewonnen habe“, sagte Baltromei. Die Reiterin ist die Tochter des 2012 verstorbenen Galopptrainers Werner Baltromei. Ihren Sieg widmete sie ihm. Aus dem Publikum hallten minutenlang „Nina, Nina“-Rufe über die Rennbahn. Es war überhaupt erst der elfte Start einer Frau in diesem Rennen.
Zwischenfall kurz vor Rennende entflammt Debatte um Pferderennen erneut
Überschattet wurde das Rennen von einem ernsten Zwischenfall: Das französische Pferd “The Sheriff” stürzte gegen Ende des Rennens schwer und musste in eine Klinik gebracht werden. Ob es eingeschläfert wird, ist noch ungewiss.
Pferderennen stehen in der Kritik. Erst am 29. Juni wurde die vierjährige Stute Tonya nach einem Beinbruch auf der Galopprennbahn in Hamburg eingeschläfert, berichtete das “Hamburger Abendblatt”. Peter Höffken, Fachreferent bei PETA sagt: „Immer wieder werden Pferde in Hamburg schwer verletzt oder zu Tode geritten.“ Das Leid der Tiere werde bewusst für Prestige und Profit in Kauf genommen, so Höffken. Die Tierrechtsorganisation PETA appelliert, Pferderennen weder durch den Kauf einer Eintrittskarte noch mit einer Wette zu unterstützen.
mar/dpa
Marie Hamann, Jahrgang 2003, kennt den Beginn von Kafkas „Verwandlung“ auswendig – so tief fühlt sie sich mit dem Autor verbunden. Die gebürtige Hamburgerin versinkt gerne in Büchern und ist häufig in Theatern und Museen unterwegs. Ihr Praktikum im Bucerius Kunst Forum in der Kommunikationsabteilung bezeichnet sie als eine besonders schöne Erfahrung. Nach dem Bachelor in Kommunikationsdesign in Hamburg stand fest: Ihre Fähigkeiten in Kommunikation will sie vertiefen, später kann sie sich vorstellen, Öffentlichkeitsarbeit für Kultureinrichtungen zu machen. Mit ihrer Liebe zu Kunst und Sprache sieht Marie das Schöne im Leben – ganz im Sinne Franz Kafkas, der sagte: „Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.“
Kürzel: mar