Eine schwimmende Bühne am Jungfernstieg könnte, bei positiver Olympia-Bewerbung, zum Schauplatz der Auftaktveranstaltung werden.
So könnte eine Auftaktveranstaltung am Jungfernstieg aussehen. Foto: Neuland Concerts

Hamburg bereitet eine mögliche Olympia-Bewerbung für 2036, 2040 oder 2044 vor. Bürger*innen können sich seit letztem Sonntag aktiv beteiligen. Die Meinungen über eine mögliche Ausrichtung in der Hansestadt gehen auseinander.

Hamburg bereitet sich auf eine mögliche Olympia-Bewerbung für die Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 vor. Um die Bürger*innen mit einzubeziehen, schaltete die Stadt Hamburg letzten Sonntag eine Onlineplattform frei. Dort können Bürger*innen sich aktiv beteiligen, Fragen stellen und an einer Umfrage zur Olympia-Bewerbung teilnehmen.

Zuletzt haben sich die Bürger*innen in München bei einem Bürgerentscheid positiv für eine Olympia-Bewerbung für die Sommerspiele 2036 bis 2044 ausgesprochen. Steffen Rülke, der Leiter der Hamburger Olympia-Projektgruppe, wertet dies gegenüber dem NDR als “Rückenwind” für die Bewerbung Hamburgs. Es ginge jedoch darum eine eigene Geschichte zu schreiben.

Neben Hamburg und München wollen sich auch Berlin und die Rhein-Ruhr-Region für die Olympischen Spiele bewerben.

Nicht alle sind für eine Olympia-Bewerbung

Bereits 2015 gab es Pläne in Hamburg, sich für die Sommerspiele 2024 zu bewerben. Damals gründete sich Nolympia Hamburg. Diese Gruppierung informiert jetzt erneut über Risiken und Unklarheiten zum Beispiel zum Thema Finanzierung einer Austragung von Olympischen Spielen. Die Initiator*innen der Gruppe sind unter anderen der Politiker der Hamburger Linksfraktion Florian Kasiske und der Künstler und politischer Aktivist Klas Rühling.

In Bezug auf den gerade beschlossenen Zukunftsentscheid in Hamburg schreibt der Nolympia Hamburg Pressesprecher Eckhart Maurich, dass „der Senat zwar über Millionen Euro für den Klimaschutz infolge des erfolgreichen Zukunftsentscheid jammert“, aber bereit dazu sei „für Olympia Milliardensummen in die Hand zu nehmen.“ Maurich stellt die Frage, wie das Olympia Konzept finanziert werden soll. Er sagt, dass Olympia zu groß für Hamburg sei.

Transparenz als Erfolgsrezept?

Die Stadt Hamburg verfolgt den Weg der Transparenz, um die eigenen Bürger*innen von einer Olympia-Bewerbung zu überzeugen. Sportsenator Andy Grote sagt: „Olympia ist das, was wir daraus machen.“

Stichwort: Machen. Unter dem Motto „Mach’ mit, bring’ Dich ein“ plant die Stadt Hamburg in jedem der sieben Bezirke je einen Beteiligungsabend. Im November sollen in moderierten Workshops und Themenabenden Dialoge stattfinden und Fragen geklärt werden. Bürger*innen sind eingeladen, sich aktiv zu beteiligen. Los geht es mit einer Auftaktveranstaltung am 1. November in der Hafencity.

Auch Online-Beteiligung ist möglich

Unter dem Motto „Deine Stadt – Deine Stimme – Deine Spiele“ ist für alle Hamburger*innen eine Beteiligung an dem Diskurs zur Olympia-Bewerbung über das Onlineportal möglich. Dort können sich alle informieren, Fragen stellen und an einer Umfrage teilnehmen.

Unter anderem wird gefragt, welche populären Sportarten erstmalig bei den Olympischen Spielen in Hamburg stattfinden sollen. Zur Auswahl stehen unter anderem Hyrox, Stand-up-Paddling (SUP) oder Beach-Hockey.

Eine Teilnahme an den Onlineangeboten ist – auch barrierefrei – bis zum 12. Dezember 2025 möglich.

Hamburg stimmt ab

Am 31. Mai 2026 können alle Hamburger*innen im Zuge eines Bürgerreferendums über eine Olympia-Bewerbung abstimmen. Bereits ab dem 24. April ist eine Stimmabgabe per Briefwahl möglich.

low

Beim Thema Barrierefreiheit ist noch viel zu tun – findet Lovis Wiefelspütz, geboren 1997 – und es geht nicht nur um Rampen. Über Inklusion und Gleichberechtigung spricht er in seinem Podcast “Hürdenläufer” und sein Buch “Die Reise unseres Lebens” handelt von der inklusiven Weltreise mit seinem besten Freund. Stillstand nervt ihn, den mag Lovis auch in seiner Freizeit nicht. Da schreibt er Songs, fotografiert, spielt Fußball, bouldert oder hält Vorträge zum Thema Diversität. Seinen Bachelor hat er in Medienwirtschaft und Journalismus in Wilhelmshaven absolviert und war Chefredakteur von “Campus life”, dem Studierendenradio. Jetzt konzentriert er sich wieder auf seine Heimatstadt Hamburg. Kürzel: low

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