HAW Hamburg erhält Empfehlung für Promotionsrecht

Entscheidung des Wissenschaftsrats

Studierende laufen über den Mediencampus der HAW Hamburg in der Finkenau.
An der HAW Hamburg könnten Doktoranden bald in drei Bereichen promovieren, Foto: Vincent Kohlbecher.

Die HAW Hamburg könnte bald das Promotionsrecht für drei Forschungsbereiche erhalten. Der Wissenschaftsrat hat der Hochschule das notwendige Gütesiegel verliehen. Zunächst gilt das Siegel für acht Jahre.

Der Wissenschaftsrat hat entschieden: Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW Hamburg) erhält grünes Licht für ein eigenständiges Promotionsrecht. Zukünftig sollen Doktorand*innen in drei Promotionsprogrammen promovieren können — Computational Engineering and Applied Data Science, Interdisziplinäre Sozial- und Gesundheitsforschung und Sustainable Technologies and Systems.

Innovative Forschung an der Hochschule

Das Promotionsrecht war bisher nur durch Kooperationen mit anderen Universitäten möglich. Das Promotionsmodell der HAW Hamburg ist laut Pressemitteilung des Hamburger Senats bundesweit einzigartig. Zum ersten Mal wird darin das Promotionsrecht für eine einzelne HAW mit forschungsstarken Bereichen ausgestaltet.

Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank lobte die Leistungen der Hochschule: „In gleich drei Zukunftsfeldern hat die HAW Hamburg mit der herausragenden Begutachtung gezeigt, was sie kann: Spitzenforschung. Computational Engineering, interdisziplinäre Gesundheitsforschung und nachhaltige Technologien – das sind Themen am Puls der Zeit. HAW-Präsidentin Ute Lohrentz betonte, wie wichtig Forschung in den drei Bereichen sei. Die Gesellschaft brauche innovative und nachhaltige Beiträge, gerade zu Fragen der Energiewende und des Klimaschutzes, der Datenanalyse oder der sozialen Teilhabe und Gesundheit, so Lohrentz.

Promotionsrecht frühestens ab Herbst 2024

Die Stadt Hamburg hatte den Wissenschaftsrat im Dezember 2021 gebeten, ein eigenes Promotionsrecht der Hochschule für forschungsstarke Bereiche zu begutachten. Dem vorausgegangen waren mehrjährige Vorbereitungen und ein gemeinsamer Austausch mit der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke.

Der Wissenschaftsrat empfiehlt eine Verleihung des Promotionsrechts zunächst befristet für acht Jahre mit anschließender erneuter Begutachtung. Die HAW könnte bald Kooperationen mit deutschen und internationalen Hochschulen und Forschungseinrichtungen ausbauen. Damit das Promotionsrecht final gültig ist, muss die Hamburgische Bürgerschaft zunächst das Hochschulgesetz ändern. Bisher ist dort kein Absatz aufgeführt, der der Hochschule das Promotionsrecht zuteilt.

Anschließend kann die HAW Hamburg das Promotionsrecht für die sogenannte Research School bei der Stadt Hamburg beantragen. Geplant ist, dass der ganze Prozess etwa ein Jahr dauert, erklärt Aileen Pinkert, Pressesprecherin der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke auf Anfrage von FINK.HAMBURG. Im Herbst 2024 könnte die HAW dann schließlich das Promotionsrecht erhalten.

lan

Wenn Jolan Geusen, Jahrgang 2000, nicht gerade Tofuhack-Bolognese kocht, hört er Fußball-Podcasts. Seit einem Kreuzbandriss fährt er allerdings Rad, statt zu kicken. Als Kind wollte er Archäologe werden, entschied sich dann aber zum Studium der Politik- und Medienwissenschaft in Bonn. Journalistische Erfahrung sammelte er beim ARD MoMa, nebenbei arbeitet Jolan als freier Mitarbeiter beim „Bonner Generalanzeiger“. Der gebürtige Eifler kann bei 150 “Drei ???”-Folgen anhand der ersten 20 Sekunden den Titel benennen. Bis heute würde er gern einmal ein Bier mit den Sprechern der drei Detektive trinken. (Kürzel: lan)