
In Hamburg sollen Drogenkonsumierende illegale Substanzen bald auf ihre tatsächliche Zusammensetzung prüfen können. Durch Drug-Checking könnten gesundheitliche Risiken minimiert und Todesfälle verhindert werden.
Hamburgs Senat schafft den rechtlichen Rahmen für sogenannte Drug-Checking-Angebote. Konsumierende könnten dann ihre Drogen auf ihre tatsächliche Zusammensetzung prüfen lassen. Die erlassene Verordnung ermöglicht das Verfahren in Drogenkonsumräumen sowie ein stationäres Drug-Checking in zugelassenen Einrichtungen.
Drug-Checking kann Überdosierungen verhindern
Illegale Drogen beinhalten oft unerwartete oder stark variierende Wirkstoffkonzentrationen. Dies kann zu Fehl- und Überdosierungen führen und ein zusätzliches Gesundheitsrisiko darstellen. Das Überprüfen von Drogen kann helfen, diese zu verhindern. Zudem klärt es über gefährliche Wechselwirkungen auf und gibt spezifische Warnhinweise. Außerdem können behördliche Warnungen ausgesprochen werden, wenn neue Substanzen oder Streckmittel frühzeitig erkannt werden.
Verpflichtende Beratung und mehr Überwachung
Das Kontrollieren von Substanzen in Konsumräumen behinhaltet ein verpflichtendes Beratungsgespräch und ist anonym. Im stationären Verfahren prüfen zugelassene Einrichtungen Drogen mittels einer Laboranalyse und teilen die Ergebnisse den Besitzer*innen einige Tage später mit. Auch hier ist eine Beratung verpflichtend.
Anbieter*innen müssen eine Erlaubnis für ihre Modellvorhaben bei der Sozialbehörde beantragen. Die Anbieter*innen sind verpflichtet, Daten zu erheben und Erkenntnisse über gefährliche Substanzen umgehend am Standort bekannt zu machen und der zuständigen Behörde mitzuteilen.
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Toni David wurde am letzten Tag des Jahres 1999 in Hannover geboren, ihre Eltern bildeten Clowns aus. Als Vegetarierin an einer Wursttheke zu arbeiten, war für Toni trotzdem kein Witz. Die Stadt „ohne Akzent“ verließ sie 2020 Richtung Hamburg für ihr Politikstudium. Würde sie einen Film produzieren, behandelte dieser die absurden Datingsituationen in einer Großstadt. Nischenthemen sind ihr wichtig: In einem Radioprojekt sprach Toni zum Beispiel über alternative Bestattungen. Nicht lachen kann sie über Mietwucher und Rassismus im Journalismus.
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